Die Smaragdtafeln
von Thoth dem Atlanter

Eines der ältesten
und geheimsten der grossen Werke

Aus der Ursprache übertragen und interpretiert von Doreal




Inhalt

Vorwort von Doreal

Einleitung zu Interpretation Doreal

Tafel I
Die Geschichte von Thoth dem Atlanter

Tafel II
Die Hallen von Amenti

Tafel III
Der Schlüssel der Weisheit

Tafel IV
Der Raumgeborene

Tafel V
Der Resident von Unal

Tafel VI
Der Schlüssel der Magie

Tafel VII
Die Sieben Herren

Tafel VIII
Der Schlüssel der Mysterien

Tafel IX
Der Schlüssel zur Freiheit des Raumes

Tafel X
Der Schlüssel der Zeit

Tafel XI
Der Schlüssel zu oben und unten

Tafel XII
Das Gesetz von Ursache und Wirkung und der Schlüssel der Prophezeiung

Tafel XIII
Die Schlüssel zum Leben und zum Tod

Tafel XIV
Das Gesetz von Ursache und Wirkung

Tafel XV
Das Geheimnis der Geheimnisse

Vorwort

Die Geschichte der auf den folgenden Seiten übersetzten Tafeln ist seltsam und jenseits dessen, was moderne Wissenschaftler glauben, Das Alter dieser Tafeln ist überwältigend. Sie stammen etwa von 36.000 vor Christus. Der Verfasser ist Thoth, ein atlantischer Priesterkönig, der nach dem Untergang des Mutterlandes eine Kolonie im alten Ägypten gegründet hatte. Er war der Erbauer der Grossen Pyramide von Gizeh, die irrtümlicherweise Cheops zugeschrieben wird. In sie hatte er sein Wissen von den alten Weisheiten eingebaut und auch geheime Aufzeichnungen und Instrumente des alten Atlantis sicher verstreckt. Er regierte rund 16.000 Jahre lang die alte Rasse ägyptens, von ungefähr 50.000 bis 36.000 vor Christus. Während dieser Zeit wurde die alte barbarisch Rasse, unter der er sich mit seinen Gefolgsleuten angesiedelt hatte, auf einen höheren Zivilisationsgrad angehoben. Thoth war ein Unsterblicher, das heisst, er hatte den Tod überwunden und konnte sich dadurch aus freiem Willen zwischen den Ebenen bewegen, ohne durch den Tod zu gehen. Seine grosse Weisheit machte ihn zum Herrscher über die verschiedenen atlantischen Kolonien, einschliesslich jener in Süd- und Mittelamerika.

Als die Zeit für ihn gekommen war, Ägypten zu verfassen, errichtete er die grosse Pyramide über dem Eingang zu den grossen Hallen von Amenti,lagert dort seine Aufzeichnung und bestellte Wächter aus den Höchsten seine Volkes, um seine Geheimnisse zu bewahren. Zu späteren Zeiten wurden die Nachkommen von diesen Wächtern die Priester der Pyramiden, und Thoth wurde im Zeitalter der Dunkelheit, das seinem Fortgehen folgte, als Gott der Weisheit und als der Aufzeichner (des alten Wissens) verehrt. Der Legende nach wurden die Hallen von Amenti zur Unterwelt, die Hallen der Götter, wo die Seele nach dem Tod hindurchgehen musste, um gerichtet zu werden.

Während späterer Zeitalter ging das Ego von Thoth in die Körper von verschiedenen Menschen ein, so wie es in den Tafeln beschrieben wird. Er inkarnierte dreimal. In seiner letzten Erscheinung war er als der dreifach geborene Hermes bekannt. In jener Inkarnation hinterliess er die Schrift, die unter den modernen Okkultisten als die Smaragdtafeln bekannt sind, eine spätere und abgeschwächtere Darlegung des alten Wissens.

In diesem Werk wurden zehn von zwölf Tafeln übersetzt, welche in der grössen Pyramide gelassen wurden, beaufsichtigt von den Priestern der Pyramide. Aus praktischen Gründen sind die zehn Tafeln in dreizehn Teile aufgeteilt. Die letzten beiden sind so grossartig und weitreichend in ihrer Bedeutung, dass es gegenwärtig verboten ist, sie einer grösseren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

(Adü: Das war 1948, inzwischen sind alle Tafeln zugänglich und hier übersetzt.) Wie auch immer: In den Tafeln sind Geheimnisse enthalten, die sich für ernsthaft interessierte Menschen von unschätzbarem Wert erweisen werden. Sie sollten gelesen werden, aber nicht nur einmal, sondern hundertfach, denn nur so kann sich die wahre Bedeutung offenbaren. Oberflächliches Lesen wird Ahnungen von der Schönheit vermitteln, aber intensivere Studien werden dem Suchenden die Wege zur Weisheit eröffnen.

Nun noch ein Wort dazu, wie diese mächtigen Geheimnisse dem modernen Menschen enthüllt wurden, nachdem sie so lange verborgen waren. Ungefähr um 1300 vor Christus war Ägypten, das alte Khem, im Aufruhr, und viele Priester- Delegationen wurden in andere Teile er Welt geschickt. Unter diesen waren einige der Pyramiden-Priester, die als Talisman die Smaragdtafeln mit sich führten, mit deren Hilfe sie Autorität bekamen über die weniger fortgeschrittene Priestergilde von Rassen, die von anderen atlantischen Kolonien abstammten. Der Legende nach verliehen die Tafeln den jeweiligen Besitzern die Autorität von Thoth.

Die spezielle Gruppe der Priester, welche die Tafeln mit sich trug, emigrierte nach Südamerika, wo sie eine blühende Rasse vorfand, die Maya, die noch viel des alten Wissens kannte. Die Priester liessen sich unter ihnen nieder und blieben dort. Im zehnten Jahrhundert hatten die Maya ganz Yukatan besiedelt, und die Tafeln wurden unter den Altar in einem der grössten Tempel des Sonnengottes gelegt. Nach der Eroberung der Maya durch die Spanier wurden die Städte verlassen und die Schätze der Tempel vergessen. Man muss verstehen, dass die Grosse Pyramide von Ägypten ein Einweihungstempel in die Mysterien war und es noch immer ist. Jesus, Salomon, Apollonius und andere wurden dort eingeweiht. Der Schreiber, der eine Verbindung mit der Grossen Weissen Loge hat, die auch durch die Pyramiden-Priesterschaft wirkte, erhielt die Anweisung, die alten Tafeln wieder zu finden und in die Grosse Pyramide zurückzubringen. Dies wurde nach Abenteuern, die hier mehr, weiter ausgeführt zu werden brauchen, auch erreicht. Vor der Rückführung der Tafeln bekam er die Erlaubnis, sie zu übersetzen und eine Kopie von der Weisheit, die auf den Tafeln eingraviert ist, zu behalten. Dies geschah im Jahre 1925, doch erst jetzt wurde die Erlaubnis gegeben. Teile zu veröffentlichen. Es wird erwarte, dass viele spotten werden. Der wahre Student wird jedoch zwischen den Zeilen lesen und Weisheit erfahren. Wenn das Licht in dir ist, wird das Licht, das in den Tafeln eingraviert ist, antworten. Jetzt noch ein Wort zur physischen Erscheinung der Tafeln. Sie bestehen aus zwölf smaragdgrünen Tafeln, aus einer Substanz geformt, welche durch eine alchimistische Transmutation erschaffen wurde. Sie sind unvergänglich und widerstandsfähig gegen alle Elemente und Substanzen. Tatsächlich ist die atomare und zellulare Struktur fixiert, so dass keine Veränderung je stattfinden kann. In diesem Sinne verstossen sie gegen das materielle Gesetz der Ionisierung. Auf ihnen sind Buchstaben der alten atlantischen Sprache eingraviert; Buchstaben, die auf speziell gestimmte Gedankenwellen reagieren und damit die entsprechenden mentalen Schwingungen im Bewusstsein des Lesers auslösen. Die Tafeln werden von Ringen aus einer goldfarbenen Legierung zusammengehalten, die an einer Stange aus dem gleichen Material hangen. So viel zur physischen Erscheinung, Die darin enthaltene Weisheit ist die Grundlage der alten Mysterien, und die Weisheit desjenigen, der mit offenen Augen und offenem Verstand liest, soll sich hundertfach vergrössern. Lies, glaube oder glaube nicht, aber lies, und die darin enthaltene Schwingung wird eine Antwort in deiner Seele erwecken.

In kosmischer Harmonie

Doreal

Höchste Stimme der Bruderschaft

Einleitung zu den Interpretationen

Auf den folgenden Seiten werde ich einige der Mysterien enthüllen, auf die bisher sowohl durch mich selbst als auch durch andere Lehrer oder Studenten der Wahrheit nur wenig einge- gangen wurde.

Die Suche des Menschen nach einem Verständnis der Gesetze, die sein Leben steuern, hat nie aufgehört. Gleich hinter den Schleier, der die höheren Ebenen vor der Sicht des materiellen Menschen abschirmt, hat die Wahrheit jedoch immer existiert und darauf gewartet, von jenen, die ihre Sicht ausdehnen, indem sie sich in ihrer Suche nach innen und nicht nach aussen wenden, assimiliert zu werden.

In der Stille der materiellen Sinne liegt der Schlüssel zur Entschleierung der Weisheit. Wer spricht, weiss nicht; und wer weiss, spricht nicht. Das höchste Wissen ist unaussprechlich, denn es existiert als eine Wesenheit auf Ebenen, die über alle materiellen Worte oder Symbole hinausgehen.

Alle Symbole sind nur Schlüsseln zu Türen, die zu Wahrheiten führen, und oft wird die Tür nicht geöffnet, weil der Schlüssel so gross erscheint, dass die Dinge, die dahinter liegen, nicht sichtbar sind. Wenn wir verstehen können, dass alle Schlüssel, alle materiellen Symbole Manifestationen sind, nichts als Erweiterungen eines grossen Gesetzes und einer grossen Wahrheit, dann werden wir beginnen, die Sicht zu entwickeln, welche uns befähigt, den Schleier zu durchdringen.

Alle Dinge in allen Universen bewegen sich nach dem Gesetz, und das Gesetz, das die Bewegung der Planeten steuert, ist nicht unveränderlicher als das Gesetz das die materiellen Darstellungen des Menschen beeinflusst.

Eines der grüssten aller kosmischen Gesetze ist jenes, das verantwortlich ist für die Entstehung des Menschen als ein materielles Wesen. Das grosse Ziel der Mysterienschulen aller Zeiten war es, das Wirken des Gesetzes zu enthüllen, das den materiellen mit dem spirituellen Menschen verbindet. Das Bindeglied zwischen dem physischen und dem spirituellen Menschen ist der intellektuelle Mensch, denn der Verstand nimmt sowohl an der materiellen als auch der immateriellen Qualität teil. Der Anwärter für höheres Wissen muss die intellektuelle Seite seiner Natur entwickeln und so seinen Willen stärken, um alle Kräfte seines Wesens auf und in die Ebene konzentrieren zu können, die er anstrebt. Die grosse Suche nach Licht, Leben und Liebe beginnt nur auf der materiellen Ebene. Wird sie zum Höchsten entwickelt, ist ihr letztes Ziel das vollständige Eins-Sein mit dem universellen Bewusstsein. Die Basis im Materiellen ist der erste Schritt Danach kommt das höhere Ziel der spirituellen Verwirklichung.

Auf den folgenden Seiten werde ich eine Interpretation der Smaragdtafeln und ihrer geheimen, verborgenen und esoterischen Bedeutungen geben. In den Worten von Thoth sind viele Bedeutungen versteckt, die nicht an der Oberfläche erscheinen. Wenn das Licht des Wissens auf die Tafeln geworfen wird, werden viele neue Denkbereiche eröffnet, >>Lies und sei weise aber nur, wenn das Licht deines eigenen Bewusstseins das tiefe Verstehen erweckt, das eine wesentliche Qualität der Seele ist.

Im Dreifaltigen Licht:
Doreal



Tafel I
Die Geschichte von Thoth dem Atlanter

Ich, Thoth der Atlanter, Meister der Mysterien, Verwalter der Aufzeichnungen, mächtiger König, Magier, der von Generation zu Generation lebt, der im Begriff ist, die Hallen von Amenti zu betreten, halte die Aufzeichnungen des mächtigen Wissens des grossen Atlantis zur Führung jener fest, die nach mir kommen.

Ich begann diese Inkarnation in einer längst vergangenen Zeit in der grossen Stadt Keor, auf der Insel Undal. Die Grossen von Atlantis lebten und starben nicht wie die kleinen Menschen des gegenwärtigen Zeitalters, sonder von Äon zu Äon erneuerten sie ihr Leben in den hallen von Amenti, wo der Fluss des Lebens ewig weiter fliesst. Hundert mal zehn bin ich den dunklen Weg, der zum Licht führte, hinuntergegangen, und genauso oft bin ich mit erneuerter Stärke und Kraft aus der Dunkelheit wieder ins Licht aufgestiegen.

Ich steige jetzt für einige Zeit hinunter, und die Menschen von Khem werden mich länger kennen, aber zu einer noch unbekannten Zeit werde ich wieder stark und mächtig hochsteigen, um Rechenschaft von denen zu fordern, die ich zurückgelassen habe. Dann gebt acht, ihr Leute von Khem; falls ihr treulos meine Lehren hintergangen habt, werde ich euch von eurem hohen Stand hinunterwerfen in die Dunkelheit der Höhlen, aus denen ihr gekommen seid. Verrate meine Geheimnisse nicht an Menschen im Norden oder an die im Süden, sonst wird euch mein Fluch treffen. Vergesst das nicht und befolgt meine Worte, denn sicherlich werde ich wiederkommen und von euch zurückfordern, was ihr behütet. Denn seid gewiss, sogar von jenseits der Zeit und jenseits des Todes werde ich zurückkommen, um zu belohnen zu bestrafen, ganz wie ihr euer Vertrauen erwidert habt.

Grossartig waren meine Leute in den alten Tagen, grossartig jenseits der Fassungskraft der kleinen Leute, die mich jetzt umgeben. Sie kannten noch das alte Wissen, weit suchend im Herzen der Unendlichkeit, das aus den frühen Tagen der Erde stammte. Weise waren wir durch die Weisheit der Kinder des Lichtes, die unter uns weilten. Stark waren wir durch die Kraft, die wir aus dem ewigen Feuer zogen; und von all diesen war der grösste unter all den Menschen mein Vater, Thotme, Beschützer des grossen Tempels, Bindeglied zwischen den Kindern des Lichts, die im Tempel wohnten, und der Rasse der Menschen, welche die zehn Inseln bewohnten. Er nach den Dreien Sprecher für den Residenten von Unal, und er sprach zu den Königen mit einer Stimme, der man gehorchen musste.

So wuchs ich heran vom Kinde zum Mann, von meinem Vater in den älteren Mysterien unterrichtet, bis im Laufe der Zeit das Feuer der Weisheit in mir wuchs und zu einer verzehrenden Flamme durchbrach. Ich wünschte nichts als das Erlangen von Weisheit, bis an einem grossen Tag die Aufforderung vom Residenten das Tempels kam, ich sollte vor ihn gebracht werden. Nur wenige Menschenkinder haben in das Gesicht geschaut und überlebt, denn nicht wie Menschensöhne sind die Kinder des Lichtes, wenn sie nicht in einem physischen Körper inkarniert sind.

Ich wurde unter den Menschensöhnen ausgewählt, vom Residenten unterrichtet, damit seine Ziele, erfüllt würden, Ziele, noch ungeboren in dem Schoss der Zeit. Lange Jahre wohnte ich im Tempel und erlangte immer und immer mehr Weisheit, bis auch ich an das Licht herantrat, das vom grossen Feuer ausgestrahlt wird. Er lehrte mich den Weg nach Amenti, der Unterwelt, wo der grosse König auf seinem Thron der Macht sitzt. Ich verbeugte mich tief in Huldigung vor den Herren des Lebens und den Herren des Todes und erhielt als Geschenk den Schlüssel des Lebens. Ich konnte mich befreit von den Hallen von Amenti bewegen, nicht durch den Tod an den Kreis des Lebens gebunden. Weit zu den Sternen reiste ich, bis Raum und Zeit wie zu Nichts wurde. Dann nachdem ich tief aus dem Kelch der Weisheit getrunken hatte, schaute ich in die Herzen der Menschen und fand dort sogar noch grössere Mysterien und war froh, denn nur durch die Suche nach Weisheit konnte meine Seele ruhig und die inner Flamme gestillt werden.

Ich lebte durch die Zeitalter hindurch und sah jene um mich herum, die den Kelch des Todes kosteten und wieder in das Licht des Lebens zurückkehrten. Nach und nach verschwanden die Wellen des Bewusstseins aus den Königreichen von Atlantis, die mit mir eins waren, nur um ersetzt zu werden durch die Brut eines niedrigen Sternes.

Im Einklang mit dem Gesetz kam das Wort des Meisters zur Blüte. Die Gedanken der Atlanter sanken tiefer und tiefer in die Dunkelheit, bis der Resident sich schliesslich in seinem Zorn aus seinem Agwanti (für Agwanti gibt es keine entsprechendes Wort in englisch oder deutsch. Es bezeichnet den Zustand des Nichts- Verhaftetseins) erhob und das Wort sprach, das die Macht anruft. Dies wurde tief im Herzen der Erde von den Söhnen von Amenti gehört, und als sie es hörten, bewirkten sie eine Veränderung der Blume des Feuers, das ewig brennt, durch Wechseln und Verlagerung und durch das Benutzen der Logos, bis das grosse Feuer seine Richtung änderte.

Daraufhin brachen die grossen Wasser über die Welt herein und ertränkten und versenkten alles. Das Gleichgewicht der Erde änderte sich, bis nur noch der Tempel des Lichtes übrig blieb, der auf einem grossen Berg auf Undal stand und immer noch aus dem Wasser schaute. Es befanden sich dort noch einige überlebende, die von den Fluten gerettet waren. Daraufhin rief mich der Meister und sagte: >>Sammle meine Leute zusammen, bring sie mit Hilfe der Fertigkeiten, die du gelernt hast, weit über das Wasser, bis du das Land der haarigen Barbaren erreichst, die in Wüstenhöhlen wohnen, und verfahre dort nach dem dir bekannten Plan.<<

Also versammelte ich meine Leute und bestieg das grosse Schiff meines Meisters. Wir stiegen in den Morgen auf, während dunkel unter uns der Tempel lag. Plötzlich wurde der grosse Tempel mit Wasser überflutet und verschwand vom Antlitz der Erde bis zu der vorbestimmten Zeit. Schnell flogen wir der Morgensonne entgegen, bis unter uns das Land der Kinder von Khem auftauchte. Sie empfingen uns mit Knüppel und Speeren, wutentbrannt versuchten sie die Söhne von Atlantis zu erschlagen und gänzlich zu vernichten. Sodann erhob ich meinen Stab und richtete einen Energiestrahl auf sie, der sie wie Steinbrocken vom Berg mitten in der Bewegung erstarren liess. Dann sprach ich in aller Ruhe und Frieden mit ihnen, erzählte ihnen von der Macht von Atlantis und sagte, dass wir Kinder der Sonne wären und ihre Boten. Ich schüchterte sie durch das Vorzeigen von magischen Künsten soweit ein, bis sie zu meinen Füssen krochen; darauf entliess ich sie gnädig.

Lange wohnten wir im Lande Khem, sehr lange, bis ich den Weisungen des Meisters folgte, der, obwohl er schläft doch ewig lebt. Ich schickte die Söhne von Atlantis in vielen Richtungen aus, damit aus dem Schosse der Zeit wieder Weisheit in ihren Kindern aufsteigen möge.

Lange Zeit lebte ich weiter im Lande von Khem und verrichtete mit Hilfe meiner Weisheit grosse Werke. Die Kinder von Khem wuchsen stetig dem Licht des Wissens entgegen, ständig begossen durch den Regen meiner Weisheit. Ich sprengte dann einen Pfad nach Amenti, damit ich meine Kraft behalte und von Zeitalter zu Zeitalter leben konnte œ eine Sonne von Atlantis, die Weisheit aufrechterhaltend und die Aufzeichnungen bewahrend.

Grossartig entwickelten sich die Söhne von Khem, bezwangen die umliegenden Völker und entwickelten langsam ihre Seelenstärke. Jetzt gehe ich eine Zeit lang von ihnen weg, in die dunklen Hallen von Amenti, tief in den Räumen der Erde, vor die Herren der Mächte, nochmals von Angesicht zu Angesicht mit dem Residenten.

Ich errichte hoch über den Eingang ein Tor, das das hinunter nach Amenti führte. Wenige würden den Mut haben, sich dort hineinzuwagen, wenige passieren das Portal zum dunklen Amenti. Ich errichtete über dem Durchgang eine mächtige Pyramide, indem ich die Kraft benutze, welche die Erdkraft (Schwerkraft) überwindet. Tief in der Erde errichtete ich ein Kraftwerk oder eine Raum. Ausgehend davon schnitt ich einen kreisförmigen Gang, der fast den grossen Gipfel erreichte. Dort auf die Spitze setzte ich den Kristall, der einen Strahl in die >>Raum-Zeit<< sendet und die Energie aus dem Äther abzieht, um sie dann auf das Tor nach Amenti auszurichten.

Ich baute auch andere Räume und liess sie scheinbar leer. In ihnen verborgen sind jedoch die Schlüssel von Amenti. Wer mutig ist und in die dunkleren Bereiche eindringen möchte, soll sich zu erst durch eine lange Fastenzeit reinigen, anschliessend soll er sich in den Steinsarkophag in meiner Kammer legen, und dann werde ich ihnen die grossen Mysterien offenbaren. Bald wird er dorthin folgen, wo ich ihn treffen werde. Selbst in der Dunkelheit der Erde werde ich ihn treffen. Ich, Thoth, der Herr der Weisheit, treffe ihn und halte ihn und weile immer bei ihm.

Ich erbaute die grosse Pyramide nach dem Modell der Erdkraft-Pyramide, welche ewig brennt, damit auch sie die Zeitalter überdauern möge. In sie baute ich mein Wissen der >>magischen Wissenschaften<< ein, damit es noch existieren möge, wenn ich wieder von Amenti zurückkehren werde. Wenn ich in den Hallen von Amenti schlafe, wird meine frei herumschwebende Seele weiterhin inkarnieren und unter den Menschen in dieser oder jener Form wohnen (Hermes der dreimal Geborene).

Ein Bote auf Erden bin ich für den Residenten, führe seine Anweisungen aus, damit der Mensch angehoben werden möge. Jetzt kehre ich in die Hallen von Amenti zurück und hinterlasse etwas von meiner Weisheit. Du sollt die Anweisungen des Residenten aufrechterhalten und dich nach ihnen richten. Du sollst deine Augen immer nach oben zum Licht erheben. Zu gegebener Zeit wirst du sicherlich eins sein mit dem Meister. Es ist gewiss dein Recht, eins mit dem Meister zu sein, gewiss dein Recht, eins mit dem Ganzen zu sein. Nun verlasse ich dich. Du kennst meine Gebote; halte sie und sei sie, und ich werde bei dir sein, dir helfen und dich ins Licht führen.

Nun öffnet sich vor mir das Portal, und ich gehe hinunter in die Dunkelheit der Nacht.


Interpretation der Tafel I

Das Hinübergehen von Thoth in die Hallen von Amenrti war nicht der übergang, den wir Tod nennen. Er legte lediglich seinen physischen Körper unter den Kraftstrahl, später die kalte Blume des Lehens genannt, wo er für immer erhalten bleiben wird, Als Thoth wurde er nicht wiederkehren. Während sein Körper im leblosen Zustand ruhte, betrat sein Bewusstsein je- doch viele Körper und lebte viele Leben.

Keor war die Stadt der Priesterschaft von Atlantis, Auf Undal, der Insel gerade gegenüber von Unal,gab es zwei Städte, oder genauer zwei Teile einer grossen Stadt, welche die Insel bedeckte Die Insel war vollkommen von terrassierten Mauern umgeben und quer durch die Mitte durch eine hohe Wand geteilt. Keor lag Unal gegenüber und wurde von der Priesterschaft bewohnt, während die andere Seite der Insel, als Chien bekannt, von den philosophischen und wissenschaftlichen Gruppen bewohnt wurde. Keiner der beiden Teile durfte betreten werden, es sei denn, man verfügte über einen Pass, der von den Führern einer Gruppe unterschrieben war.

Die Mächtigen, von denen die Rede ist, waren die Adepten von Atlantis, und davon gab es dreizehn. Thotme, Thoths Vater, war Oberhaupt oder Führer der Dreizehn, Sie handelten nach Prinzipien, die später zur Grundlage der Grossen Weissen Loge wurden. Sie kannten den Weg zu den Hallen von Amenti, wo sie sich eine Zeitlang unter die Blume des Lebens legten, um ihre Körper zu verjüngen. Anders als die Meister liessen sie ihre Körper nicht dort, während sie in anderen Körpern inkarnierten. Sie badeten ihre Körper bloss im Feuer des Lebens und erneuerten sie. Thoth selbst war rund eintausend Male nach Amenti hinab gestiegen, um seinen Körper zu erneuern.

Und da dies etwa alle fünfzig Jahre einmal nötig war, war Thoth zur Zeit der Niederschrift ungefähr 50 000 Jahre alt. Er war 20 000 Jahre alt zu Zeit, als Atlantis sank. Deshalb muss die Niederschrift der Tafeln etwa vor 20 000 Jahren stattgefunden haben. Thoth legte seinen ursprünglichen Körper unter die Blume des Lichts, um ihn, wenn er dies wünschte, wieder aufnehmen zu können, und schickte sein Bewusstsein durch Geburt in andere Körper. Er sagt definitiv, dass er zu einer Zeit, die noch kommt, wieder in Fleischesform erscheinen wird. Diese erwähnte Zeit wird später in den Tafeln als die Zeit angesprochen, in der Invasoren aus dem Weltraum die Erde angreifen. Die Geheimnisse, die er zurückliess, waren das grosse Kriegsschiff unter der Sphinx und das Geheimnis der Pyramiden. Die Menschen von Khem oder ägypten, die als Wächter zurückgelassen wurden, haben die Anweisungen getreu erfüllt und bewachen die Geheimnisse immer noch. Die geheime Weisheit, die er ihnen gab, hat sie befähigt, die Geheimnisse vor den Nachfahren zu beschützen.

Die Leute um Thoth waren nicht die Masse der Atlanter, sondern die Gruppe, die auf Undal lebte und die Wissenschaftler, Philosophen- und die Priesterklassen umfasste. Sie hatten gelernt, das Wissen an seiner Quelle, der Akasha-Chronik, zu suchen. Die Kinder des Lichts kamen manchmal zu ihnen und lehrten sie Weisheit, die ihnen half, den nächsten Schritt vorwärts zu tun. Die Macht des ewigen Feuers war das Feuer des Universellen Bewusstseins. Thotme, der Vater von Thoth, war Hohepriester von Undal, das Sprachrohr der Kinder des Lichts und des Residenten auf Unal bei den Königen und den Inselbewohnern. Thoth wurden die Mysterien gelehrt, die in den geheimen Archiven des Tempels aufbewahrt wurden. In der Vergangenheit hatte er sich dermassen weit entwickelt, dass er die Wahrheiten sofort begriff, die ihm gelehrt wurden. Der Wunsch nach höchstem Wissen regte derart gigantische Kräfte an und brachte ihn auf eine solche Schwingungsebene, dass der Resident auf ihn aufmerksam wurde. Der Resident hatte nicht die Form des heutigen Menschen, sondern besetzte einen Körper ähnlich derer, die vom Bewusstsein während der frühesten Zeit des ersten Zyklus besetzt wurden, den kugelförmigen Körper. Das Licht und die Kraft, die von einem solchen Körper ausgestrahlt wurden, waren zu hoch, um von einem Durchschnittsmenschen ausgehalten zu werden. Nur ein Bewusstsein aus einer hohen Schwingungsebene konnte ihr standhalten und dabei materiell bleiben. Der Resident konnte in Thoth jemanden sehen, der bereit war, seinen Funken des Lichts zu einer Flamme anfachen zu lassen.

Das Anfachen der Flamme brachte Thoth ein stärkeres Leben als das der gewöhnlichen Menschen. Als sich Thoths Wissen vermehrte, wurde ihm der Weg zum Wissen von Amenti gezeigt, wo die Kraft der Blume des Lebens dieses Planeten konzentriert ist.

Als er vor den Herren von Leben und Tod stand, empfing er den Schlüssel von Leben und Tod, zusammen mit der Macht, willentlich ein Leben zu beginnen oder z u beenden. Mit dem Erlangen der Macht über Leben und Tod war Thoth imstande, seinen Körper niederzulegen und nach seinem Willen in die weitestentfernten Ausdehnungen dieser Raum- Zeit zu reisen. Nachdem er die Weisheit des Kosmos erfahren hatte, fand er sie im Herzen oder im Bewusstsein der Menschen beheimatet. Dort fand er grössere Mysterien, denn durch den Menschen dehnt sich der Kosmos in unerforschte Bereiche aus.

Thoth wurde ungefähr 20 000 Jahre vor dem Versinken von Atlantis geboren. Da er aber eingewilligt hatte, eine bestimmte Arbeit zu tun, starb er nicht wie andere, welche die erste Erleuchtung erreicht hatten. Jene, die in seiner Jugend in seiner Umgebung gewesen waren, gingen zur Venus, um von einer Bewusstseinswelle vom Mars ersetzt zu werden. Diese spätere Bewusstseinswelle war derartig, dass man ihr die Wissenschaft und Weisheit der früheren Atlanter nicht anvertrauen konnte, denn sie hätten sie missbraucht. Der Resident sprach das Wort der Macht, das von den Herren der Zyklen, die in Amenti wohnen, gehört wurde, und als sie dies hörten, richteten sie das Gleichgewicht der Erde in neue Kanäle, was zur Folge hatte, dass das Land sank und die Wissenschaft und das Wissen der Masse der Menschen mit sich begrub. Dieses Wissen, obwohl nicht zu vergleichen mit dem Wissen der Kinder des Lichts, war immer noch zu gross, um es in den Händen von Unentwickelten zu belassen. Die Blume des Feuers ist nicht in der Blume des Lebensfeuers, sondern in der Pyramide des kalten Feuers, die den Ausgleich der Erde schafft.

Der Tempel des Lichts war nicht der Tempel von Unal, sondern der äussere Tempel der Priesterschaft auf Undal. Der Tempel auf Unal wurde niemals als Tempel bezeichnet, sondern nur als das, Tor oder der Ort des Residenten, Angesichts seiner Zusammensetzung wurde niemals gedacht, er wäre der Zerstörung unterworfen, und er wurde deshalb auch nicht versenkt. Nur einige der weisen Menschen von Undal blieben am Leben, als der Rest des Landes sank.

Das Land der haarigen Barbaren ist das Land, das jetzt als ägypten bekannt ist. Khem war der erste Sitz des Lernens, der von den Atlantern eingerichtet wurde. Von dort aus schickten sie später Abgesandte zu anderen Barbarenstämmen in verschiedenen Teilen der Erdoberfläche. Es war dies der erwähnte Plan, Khem als zentrale Stätte der neuen Rassenweisheit zu benutzen.

Das Schiff des Meisters konnte zwischen den Planeten reisen und war mit Waffen bestückt, die jedes lebende Ding auf der Erdoberfläche zerstören konnte, falls man sie mit voller Kraft einsetzte. In der Atomsphäre wurde es durch Atommotoren betrieben, aber ausserhalb des Gravitationsbereiches von Himmelskörper konnte es durch Gedankenkraft bewegt werden, und zwar nicht nur zwischen den Planeten, sondern auch in jeden Raum, den der Geist der Piloten sich vorstellen konnte. Die Struktur des Raumschiffes war derartig, dass die Schwingung seines Materials je nach Willen des Bedienenden angehoben oder verringert werden konnte.

Kurz nachdem Thuth die Insel von Unal verliess (obwohl er es nicht erwähnt, war Undal schon versunken), sank auch der grosse Tempel oder Ort des Residenten, der jedoch nicht zerstört wurde.

Als die Barbaren Thoth und seine Begleiter, die Atlanter, zum erst einmal trafen versuchten sie diese zu töten, wurden aber durch einen Lähmungsstrahl von Thoths Stock oder Energiestab bewegungslos gemacht. Dieser Stab war fähig, Hunderte von verschiedenen Energiemanifestationen. Auszusenden, gelenkt vom Willen des Halters. Die offensichtlich übernatürliche Macht von Thoth brachte die Barbaren dazu, sich ihm zu ergeben. Und seine Behauptung, ein Kind der Sonne zu sein, bildete die Grundlage für die Sonnenanbetung bei vielen alten Rassen. Thoth nahm natürlich Bezug auf die spirituelle Sonne.

Es brauchte viele Jahre, um den neuen Sitz der Kinder der Sonne aufzubauen. Als dies vollendet war, wurden Abgesandte zu anderen Rassen geschickt, um sie zu lehren und zu führen.

Nach einiger Zeit fand Thoth es notwendig, für die Erneuerung seines Körpers einen Durchgang nach Amenti zu öffnen obwohl dieser von Kraft erfüllt war, begann er doch nach Hunderten von Jahren zu zerfallen. Dies war notwendig, da seine Arbeit noch nicht vollendet war.

Nach einer langen Zeit entwickelten die Barbaren von Khem ihr Bewusstsein derart, dass sie ohne die Hilfe von Thoth vorankommen konnten. Thoth plante, die Hallen von Amenti zu betreten und sich unter die Blume des Lehens zu legen, während sein Bewusstsein wegging. Der Eingang von Amenti ist unter der grossen Pyramide von Cheops (oder Khufu), die erbaut wurde mit Hilfe der Veränderung der atomaren Struktur der Steine, bis diese sehr leicht wurden, und die dann, wenn sie an ihrem Platz waren, wieder zurück verändert wurden. Unter der Pyramide ist der Energieraum, durch einen zentralen Schacht mit der Spitze der Pyramide verbunden. In den oberen Teilen des Schachts ist eine Linse oder ein Kristall angebracht, durch den Strahlen aus dem Energieraum gerichtet werden. Diese werden in der Raum-Zeit gebogen und offnen kurvend einen interdimensionalen Weg von unterhalb der Pyramide zu den Hallen von Amenti. Diese sind in übereinstimmender Bewegung und gleichem Raum mit der Erde, existieren jedoch trotzdem in ihrem eigenen Raum (Dimension).

Die verborgenen Kammern sind jene, von denen im Buch über die Grosse Pyramide von Doreal gesprochen wird. Der Sarkophag ist mit dem Zentralschacht verbunden, und wenn jemand für eine bestimmte Zeit drin liegt, wird sein Körper den Schacht hinunter zum zentralen Energieraum transportiert. Das Wissen darüber wurde in späteren Jahren aufbewahrt, jedoch zu einem Einweihungsritual entwürdigt. Es war notwendig, den Körper zuerst mit einer bestimmten Salbe zu bedecken, damit der Benutzer transportiert werden konnte. Das Wissen darüber haben die späteren ägyptern nicht erhalten. Die Grosse Pyramide ist unzerstörbar. Würde man die inneren Teile stören, würden die Wächter Kräfte freisetzen, die alle oder zerstören, was sich ihnen widersetzt. Thoth inkarniert später als Hermes und als andere grosse Lehrer, jedoch nicht immer auf der Erde.

Thoth verlässt uns mit der Bemerkung, dass jene, die nach ihm kommen, mit der Zeit auch im Stande sind, denselben Weg einzuschlagen.


Tafel II
Die Hallen von Amenti

Tief im Herzen der Erde liegen die Hallen von Amenti, weit unter den Inseln des gesunkenen Atlantis: die Hallen des Todes und die Hallen des Lebens, gebadet im Feuer des unendlichen Ganzen.

Vor langer Zeit, verloren in der Raum-Zeit, schauten die Kinder des Lichtes hinunter auf die Welt; dort sahen sie die Menschenkinder in ihrer Unterjochung, gebunden durch die Kraft, die aus dem Jenseits kam. Sie wussten, dass die Menschheit sich nur durch die Befreiung von dieser Unterjochung jemals von der Erde zur Sonne erheben konnte. Sie stiegen herab und erschufen Körper, welche denen der Menschen ähnlich waren. Die Meister des Ganzen sagten, nachdem sie Form angenommen hatten: >>Wir sind jene die aus Sternenstaub geformt sind, und haben Teile am Leben des unendlichen Ganzen; wir leben in der Welt als Kinder der Menschen, gleich und doch nicht gleich den Menschenkindern<<.

Anschliessend, um einen Ort zum Wohnen zu haben, sprengten sie mittels ihrer eigenen Kraft weit unter der Erdkruste grosse Räume, abseits der Menschenkinder. Diese Hallen der Toten wurden mit Kräften und Mächten umgeben, als Schutz vor Gefahren. Daneben schufen sie andere Räume und füllten sie mit Leben und mit Licht von oben. So bauten sie die Hallen von Amenti, damit sie dort ewig wohnen mögen, um mit dem Leben bis ans Ende der Ewigkeit zu leben.

Dreissig plus zwei an der Zahl waren dort von den Kindern; Söhne des Lichts, die unter die Menschen gekommen waren, um jene von der Unterjochung durch die Dunkelheit zu befreien, die durch die Kraft aus dem Jenseits gebunden waren. Tief in den Hallen des Lebens wuchs eine Blume, flammend, sich immer mehr ausdehnend und die Nacht verdrängte. Im Zentrum befand sich ein Strahl von grosser Macht, Leben spendend, Licht spendend, der alle mit Energie speist, die in seiner Nähe kamen. Um ihn herum haben sie zwei plus dreissig Throne errichtet, einen für jedes der Kinder des Lichtes. Sie wurden so aufgestellt, dass sie von dieser Ausstrahlung überflutet wurden, erfüllt mit dem Leben aus dem ewigen Licht. Immer wieder brachten sie ihre erschaffenen Körper dorthin, damit sie von Lebenskraft erfüllt würden. Hundert Jahre lang von jedem Tausend musste dieses lebenspendende Licht auf ihren Körper einstrahlen, um sie zu erhöhen und die Lebenskraft zu erwecken.

In dieser Runde sitzen die grossen Meister von Äon zu Äon und leben ein Leben, das der Menschheit unbekannt ist. Dort in den Hallen des Lebens liegen sie in ihrem Schlaf; frei fliesst ihre Seele durch die Körper der Menschen. Immer wieder, während ihre Körper im schlaf liegen, inkarnieren sie in die Körper der Menschen. Sie lehren und führen sie immer weiter und höher aus der Dunkelheit ins Licht. Dort in der Halle des Lebens, gefüllt mit ihrer Weisheit, der Menschenrasse unbekannt, sitzen die Kinder des Lichtes für immer unter dem kalten Lebensfeuer. Es gibt Zeiten, da sie aufwachen und aus der Tiefe herauskommen, um Lichter unter den Menschen zu sein, Unsterbliche unter Sterbliche. Wer von ihnen durch Weiterentwicklung aus der Dunkelheit herausgewachsen ist und sich selbst aus der Nacht ins Licht erhoben hat, der ist frei von den Hallen von Amenti, frei von der Blume des Lichtes und Leben. Lässt er sich dann von Weisheit und Wissen führen, wird er sich in seinem Menschen weiterentwickeln zum Meister des Lebens. Dann möge er dort als einer unter den Meistern wohnen, frei von den Bindungen der Dunkelheit der Nacht. Inmitten dieser strahlenden Blume sitzen sieben Herren aus den Raum-Zeiten über uns. Sie helfen uns und führen die Menschenkinder mit unendlicher Weisheit auf dem Pfad durch die Zeit. Mächtig und fremd, verschleiert durch die Macht, still, allwissend, zapfen sie die Lebenskraft, stets anders und doch eins mit den Menschenkindern, ja stets anders und doch eins mit den Kindern des Lichtes.

Sie sind Betreuer und Beobachter der Kraft, welche die Menschen unterjocht, bereit, sie zu erlösen, sobald das Licht erreicht ist. An erster Stelle sitzt am mächtigsten die verschleierte Gegenwart, der Herr der Herren, die unendlich Neun. Er steht über den anderen aus jedem Kosmischen Zyklus, beobachtet und prüft die Weiterentwicklung der Menschheit. Unter ihm sitzen die Herren der Zyklen: Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht, jeder mit seinem Auftrag, jeder mit seinen Kräften, das Schicksal der Menschen führend und lenkend. Sie sitzen dort, mächtig und stark, frei von Zeit und Raum, nicht von dieser Welt und doch ihr verwand. Sie sind ältere Brüder der Menschenkinder. Mit ihrer Weisheit urteilen und wägen sie, beobachten den Fortschritt des Lichtes unter den Menschen. Dort vor sie hin wurde ich vom Residenten geführt und beobachtete, wie er eins wurde mit einem von oben. Dann kam von Ihm eine Stimme, die zu mir sprach: >>Gross bist du unter den Kindern der Menschen, Thoth. In Zukunft bist du frei von den Hallen von Amenti, Meister des Lebens unter den Menschenkindern. Du musst den Tod nicht mehr kosten, ausser du willst es. Trinke vom Leben bis aufs Ende der Ewigkeit. Von nun an und in aller Ewigkeit ist das Leben dein, wenn du willst, und der Tod steht in deiner Macht. Weile hier oder gehe, ganz nach deinem Wunsch, Amenti ist frei von der Menschensonne. Gestalte dein Leben, wie auch immer du es wünschst, Kind des Lichtes, das unter den Menschen aufgewachsen ist. Wähle selbst dein Werk, denn alle Seelen müssen arbeiten. Weich niemals vom Pfad des Lichtes. Du hast einen Schritt vorwärts gemacht auf dem langen Pfad nach oben, doch der Berg des Lichts ist unendlich; jeder schritt, den du tust, macht den Berg nur höher, all dein Fortschreiten verlängert nur das Ziel. Je näher du der unendlichen Weisheit kommst, desto mehr weicht das Ziel zurück. Du bist jetzt befreit von den Hallen von Amenti, um Hand in Hand mit den Herren der Welt zu gehen, vereint in einen Ziel, zusammen arbeitend als Bringer des Lichts für die Menschenkinder<<.

Dann kam einer der Meister von seinem Thron, nahm meine Hand und führte mich weiter durch all die Hallen des tief verborgenen Landes. Er führte mich durch die Hallen von Amenti und zeigte mir die Mysterien, die den Menschen unbekannt. Er führte mich durch den dunklen Durchgang hinunter, dorthin, wo der dunkle Tod sitzt. Riesig lag die grosse Halle vor mir, ummauert von Dunkelheit und doch erfüllt von Licht.

Vor mir erhob sich ein grosser Thron der Dunkelheit und auf ihm sass verschleiert eine Figur der Nacht. Dunkler als die Dunkelheit sass die grosse Gestalt da, finsterer als die Finsternis der Nacht. Der Meister hielt vor ihr inne und sprach das Wort, welches Leben gebiert: >>Oh Meister der Dunkelheit, Führer auf dem Weg von Leben zu Leben, vor dich bringe ich eine Sonne des Morgens. Niemals berühre ihn mit deiner Kraft der Nacht, rufe niemals seine Lebensflamme in die Dunkelheit der Nacht. Kenne ihn und betrachte ihn als einen unserer Brüder, der aufgestiegen ist aus der Dunkelheit ins Licht. Entlasse seine Flamme aus ihrem Joch und lass sie frei lodern durch die Dunkelheit der Nacht.

Dann erhob sich die Hand der Gestalt und heraus kam eine Flamme, die klar und leuchtend hell wurde. Sie rollte geschwind den Vorhang der Dunkelheit zurück und entschleierte die Halle von der Dunkelheit der Nacht. Dann wuchs im grossen Raum vor mir Flamme auf Flamme aus dem Schleier der Nacht. In unzählige Millionen hüpften sie vor mir. Einige brannten wie Feuerblumen, andere hatten geringere Strahlung, glühten nur schwach aus der Nacht. Einige schwanden rasch dahin, andere erwuchsen aus einem nur kleinen Lichtfünklein. Jedes umgeben von seinem matten Schleier der Dunkelheit, doch mit einem Licht brennend, das niemals ausgelöscht werden konnte, kommend und gehend wie Glühwürmchen im Frühling. So füllten sie den Raum mit Licht und Leben.

Dann erklang eine mächtige und feierliche Stimme, die sprach: >>Diese Lichter sind die Seelen von Menschen; sie schwellen an und schwellen ab und bestehen ewig, immer sich ändernd und dennoch lebend, durch den Tod hindurch in das Leben. Wenn sie erblüht sind zur Blume und den Zenit des Wachstums in ihrem Leben erreicht haben, dann sende ich geschwind meinen Schleier der Dunkelheit, verhülle sie mit dem Leichentuch und wandle sie zu neuen Lebensformen. Stetig durch die Zeitalter hinauf wächst und schwillt die Seele zu einer immer grösseren Flamme und leuchtet die Dunkelheit mit ständig grösserer Kraft aus, unterdrückt und doch nicht ausgelöscht durch den Schleier der Nacht. So wächst die Seele des Menschen stetig noch oben, unterdrückt und doch nicht ausgelöscht durch die Finsternis der Nacht. Ich der Tod, komme, jedoch verweile ich nicht, denn das ewige Leben existiert in allem. Ich bin nur ein Hindernis auf dem Pfad des Lebens, werde schnell vom ewigen Licht besiegt. Erwache, oh Flamme, die ewiglich im Innern brennt, brich hervor und besiege den Schleier der Nacht<<.

Dann mitten unter den Flammen in der Finsternis wuchs eine, welche die Nacht vertrieb, flammend, sich ausdehnend, immer strahlender, bis schliesslich nichts als Licht übrig blieb. Danach sprach mein Meister und Führer: >> Schau auf deine eigene Seele, wie sie im Licht wächst und jetzt für immer frei ist vom Herren der Nacht<<. Weiter führte er mich durch viele grosse Räume, die von den Mysterien der Kinder des Lichtes erfüllt waren; Mysterien, von denen der Mensch jetzt noch nichts wissen darf, bis auch er eine Sonne des Lichtes wird. Er führte mich dann zurück in das Licht der Halle des Lichtes. Dort kniete ich vor den grossen Meistern nieder, den Herren des Ganzen von den Zyklen über uns. Also sprach Er dann mit Worten von grosser Macht:

>>Du bist befreit von den Hallen von Amenti. Bestimme jetzt du selber dein Werk unter den Menschenkindern<<. Ich erwiderte:

>>Oh grosser Meister, lass mich ein Lehrer der Menschen sein. Ich will sie weiter und höher führen, bis auch sie Lichter unter den Menschen sind. Befreit vom Schleier der Nacht, der sie umgibt, brennend mit dem Licht, das unter den Menschen scheinen soll<<. Die Stimme sprach darauf zu mir:

>>Geh wie dir beliebt, so sei es beschlossen. Meister deines eigenen Schicksals bist du, frei zu nehmen oder abzulehnen nach Belieben. Nimm dir die Macht, nimm dir die Weisheit, leuchte als Licht unter den Menschenkindern<<.

Aufwärts dann führte mich der Resident, und ich wohnte wieder unter den Menschenkindern, belehrte sie und zeigte ihnen einiges von meiner Weisheit, als Sonne des Lichtes, ein Feuer unter den Menschen.

Nun nehme ich erneut den Pfad nach unten und suche das Licht in der Dunkelheit der Nacht. Haltet euch wacker und passt auf euch auf, bewahrt meine Lehre, denn sie soll ein Führer sein für die Menschenkinder.

Interpretation der Tafel II

Die Hallen von Amenti sind einzigartig unter all den verborgenen Räumen der Erde, da sie sich nicht in dieser Oktave der materiellen Schwingung befinden, sondern in einer Raumfalte, die von anderen Räumen getrennt ist. Sie haben eine direkte Verbindung mit den positiven und negativen Polen der Yarkima (nicht übersetzt) und sind auf diese Weise von Licht durchflutet, und zwar nicht nur aus dem kosmischen Bewusstsein, sondern auch aus dem -- 1.Yod--. Ihre ungefähre Lage in Bezug zur Erde ist unter Atlantis, aber man muss sich aus dieser Raumfalte hinausbewegen, um dort einzutreten. Dies kann an verschiedenen Orten bewerkstelligt werden: Sulphur Springs (Oklaoma), Mount Shasta (Kalifornien), Mictolan (Südamerika), Shamballa (Tibet), die Grosse Pyramide (ägypten), der Schwarzwald (Deutschland), Benares (Indien), das Atlas-Gebirge (Afrika), die Wüste Gobi und ein unbenanntes Tal in Alaska. Die längst vergangene Zeit ist der erste Zyklus, der in der Vergangenen Raum-Zeit fixiert ist, jene besondere Periode direkt nachdem sich das Negative auf den Menschen senkte und ihn an die materielle Ebene band. Die Meister jener Periode oder die Kinder des Lichts bildeten ihren eigenen Körper aus der Urmaterie und erfüllten ihn mit Leben. Obwohl diese Körper dieselbe äussere Form wie die des Menschen hatten, war ihre innere Struktur verschieden; sie hatten Sinnesorgane, die nur durch eine Doppeleinheit des Bewusstseins, männlich und weiblich, benutzt werden konnten. Sie waren nicht an das Negative oder das menschliche Durcheinander gebunden und waren deshalb frei, Dinge zu tun, die der Rest der Menschheit nicht tun konnte. Während der physische Körper von Thoth alle 50 Jahre erneuert werden musste, erforderte der Urkörper nur alle 100 Jahre eine Erneuerung.

Im ersten Zyklus bauten die Kinder des Lichts, die zu diesem Planeten herabgestiegen waren, die Hallen von Amenti. Mit Hilfe der Kräfte, die sie beherrschten, krümmten sie den Raum, konstruierten Amenti und banden es an die Erde. Die Dimensionsmauern um die Hallen schützten sie vor dem Eintritt jedes Bewusstseins, das nicht zu den höchsten zählt. Der grosse Raum war unterteilt in andere, kleinere Räume, in denen direkte Konzentrationen von Kräften aus der Yarkima fokussiert waren.

Es gab 32 dieser Lichtkinder auf der Erde, die für die Belange der Erde verantwortlich waren. In den Hallen wurde ein Konzentrationspunkt von starker Lebenskraft oder Geist platziert. In ihn ergoss sich diese Lebenskraft, die das eigentliche Leben des Planeten versorgt. Wenn ein Objekt auf der Erde sich auflöst, wird der nun befreite Geist hinuntergezogen zur Blume des Lebens in Amenti, um nach Bedarf wieder hervorgerufen zu werden. Diese funktioniert für die Erde in der gleichen Art wie der Solarplexus für den menschlichen Körper. Die Throne der Kinder des Lichts waren so aufgestellt, dass sie in vollem Fluss des Geistes waren, der ihre Körper genauso schnell wieder speiste, wie ihre eigenen Energien sich verbrauchten. So musste ein darunter gelegter Körper sein Leben nicht mehr direkt aus der Urquelle ziehen, sondern badete in ihrer Strahlung. Das Gleichgewicht wurde vollständig aufrechterhalten, wenn das Bewusstsein sich entfernt hatte, auch wenn dies Jahrhunderte dauerte.

Die Lebenskraft ist so stark, dass die Speicher des Körpers, wenn dieser 100 Jahre darunter liegt, so gefüllt werden, dass es ohne weitere Erneuerung für tausend Jahre reicht. Also würden 10 Jahre von jeweils 100 reichen, um den Körper jung und kraftvoll zu erhalten. In den meisten Fällen wurde der Körper für grössere Zeiträume dort belassen, und die Kinder des Lichts traten durch Geburt in die Körper der Menschen ein. Gelegentlich kamen sie auch in ihren ursprünglichen Körpern hervor, aber nicht oft. Wenn einer die dritte Erleuchtung erreicht hat, ist er von Amenti befreit und kann, wenn er es wünscht, seinen Körper unter das Feuer des Lebens legen und ihn von Zeitalter zu Zeitalter erneuern.

Die sieben Herren sind direkte Emanationen oder Ausdehnungen der sieben kosmischen Bewusstseine über diesem. Sie arbeiten unabhängig von diesem kosmischen Bewusstsein und doch in Harmonie mit ihm. Sie haben die Kontrolle über bestimmte höherdimensionale Kräfte, wie die negative Unordnung, und haben Emanationen auf allen bewohnten Planeten in diesem Kosmos. Andere Funktionen der Herren sind die Kontrolle der Raum-Zeit, die Trennung der vier Zeiten und das Zurückdämmen eines Ansturms von Unordnung aus dem negativen Speicher auf die Bewusstseinsflammen, die sich von ihnen abgewendet haben. Es ist ihre Macht, welche die Lebenskraft in den Konzentrationspunkt der Blume des Lebens hineinzieht und dort verankert.

Der Herr der Herren ist die Emanation des neunten kosmischen Zyklus, und er oder es trägt diesen Titel, weil er/es die am höchsten entwickelte und weitestreichende Emanation dieses -- 1. Yod œ ist. Es ist die Macht, die das Negative in allen kosmischen Zyklen kontrolliert. Unter ihm, jedoch gleich in Bezug auf Ziel und Kontrolle ihrer eigenen besonderen Mächte, sind die Herren der anderen sechs Zyklen über uns. Obwohl nicht von diesem kosmischen Bewusstsein, sind sie ihm für immer verwandt, denn sie sind aus dem gleichen Grundmaterial geformt. Sie ordneten die Unordnung und sind aus der gleichen Quelle geboren, dem --1.Yod- -, der Urquelle der Schöpfung.

Thoth wurde von Horlet, dem Residenten von Unal, vor die Herren gebracht, und dort sah er, wie der Resident sich mit einem der Lords vereinigte, mit anderen Worten, sie traten in eine derartige Harmonie, dass sie eins wurden. Aus ihm kam eine Stimme. Die Herren, die keine menschliche Form oder Schwingung hatten, konnten nicht in Worten sprechen. Ihre Kraft wurde herunter transformiert, damit Thoth sie hören konnte. Später lernte er, seine eigene Schwingung so zu erhöhen, dass er die lautlose Stimme der Herren hören konnte. Dies konnte aber nicht geschehen, bevor er bestimmte Prüfungen bestanden hatte.

Thoth erhielt die Freiheit von Amenti, oder es wurde ihm der Schlüssel gegeben, womit er diesen Raum öffnen konnte, wann er wollte, und da er so Zugang zur Blume des Lebens hatte, brauchte er nur zu sterben, wenn er dies wünschte.

Thoth erlernt die Schöpfungsgesetze, so dass er jede Form oder jeden Körper nach Wunsch annehmen kann. Dem Gesetz folgend muss er jetzt wählen, welche besondere Aufgabe er annehmen will, denn das Erreichen der Erleuchtung bringt grössere Möglichkeiten und Energien für die Arbeit. Die Höhe, die Thoth erreicht hat, ist jedoch nur ein Vorgebirge gegenüber den grösseren Bergen des transzendentalen Lichts, worauf alle kosmischen Bewusstseine hinarbeiten. Da Thoth ein Ziel erreicht hatte, konnte er hinfort mit jenen weitergehen, die ein grösseres Ziel suchen.

Es war eines der 32 Kinder des Lichts, nicht einer der Herren, das Thoth auf seinem ersten Rundgang durch die Hallen von Amenti führte, die Orte, worin die Antithese des Lebens (der Tod) herrschte. Diese Kraft, irgendwie jener verwandt, die man Leben nennt, wird am Ort des Lebens gefunden. Es mag paradox erscheinen, den Tod dem Leben verwandt zu nennen, aber wenn wir merken, dass das Leben durch das Wirken des Todes auf das Negative freier wird, dann können wir seine Verwandtschaft sehen.

Der Herr des Todes ist nicht einer der Herrn von den oberen Zyklen, sondern er ist von diesem kosmischen Zyklus. Er ist verantwortlich für die Wirkung der Todeskraft auf das Negative, das jeden Bewusstseinsfunken umgibt. Diese Dunkelheit, die Verlust von Bewusstsein oder Tod bedeutet, wird Nacht genannt, denn in ihr verliert das Bewusstsein die Erinnerung an das, was gewesen ist. Ihm wurde bedeutet, er solle Thoth nicht mit Bewusstseinsverlust berühren.

Dem Herrn des Todes wurde gesagt Thoth als eine Sonne des Lichts zu sehen und anzuerkennen, die vom Tod weder gehalten noch berührt werden darf. Die Hand des Herrn des Todes ist erhoben und sendet eine Flamme aus, die das Licht symbolisiert, das in der Dunkelheit des Todes verborgen ist. Das Licht vertreibt die Dunkelheit und Thoth werden ungezählte Millionen von Flammen gezeigt, jede eine auf dieser Ebene manifestierte Seele. Die Stärke oder Schwäche der Flamme zeigte den Grad der negativen Unordnung an, in die sie verstrickt war.

Der Herr des Todes erzählt Thoth von den Mysterien von Leben und Tod und erklärt, wie die Seele in einen physischen Körper inkarniert, wie sie den Zenit ihres Wachstums erreicht und dann eine Veränderung durchläuft, um darauf mit grösserem Licht wieder hervorzuspringen. Der Tod kommt, aber nur als eine vorübergehende Erscheinung; das Leben selbst ist unsterblich und existiert vom Anfang bis zum Ende. Am Ende müssen Leben und Licht immer Tod und Dunkelheit besiegen. Der Tod wünscht, dass das Licht seine Macht vertreibt, denn sogar der Tod entspringt dem Licht. Thoth wird seine eigene Seele gezeigt, wie sie die Dunkelheit vertreibt und zu vollem Licht entflammt. Der Führer geleitet Thoth dann in andere grosse Räume von Amenti und überall hin, zeigt ihm Mysterien, die nur Adepten enthüllt werden. Unter anderem wurden ihm die inneren Räume der 4. Dimension gezeigt. Thoth wurde wieder vor die Herren gebracht, und die Herren, die zuerst zu ihm gesprochen hatten, befahlen ihm, seine Arbeit auszuwählen. Aus eigenem Antrieb wählte Thoth, Lehrer zu werden und Seelen aus der Dunkelheit ins Licht zu bringen. Er wurde vom Herrn in seiner Wahl bestätigt und angewiesen, hinauszugehen und die Arbeit zu tun, die er sich ausgewählt hatte.

Thoth wurde wieder hoch geführt auf die Erde und erfüllte dort seine Mission, die er erwählt hat. Er schliesst mit der Bemerkung, dass er jetzt wieder nach Amenti geht und die Menschheit für einige Zeit verlässt.

Tafel III
Der Schlüssel der Weisheit

Ich, Thoth der Atlanter, teilte mit euch meine Weisheit, mein Wissen, meine Macht, freiwillig teilte ich dieses mit den Menschenkindern. Ich gebe, damit auch sie Weisheit erlangen mögen, um aus dem Schleier der Nacht durch die Welt zu leuchten. Weisheit ist Macht und macht ist Weisheit, eins mit dem anderen, das Ganze zu vervollkommnen. Oh Mensch, sei nicht stolz in deiner Weisheit! Rede sowohl mit den Ignoranten als auch mit den Weisen. Wenn einer voll des Wissens zu dir kommt, höre zu und sei achtsam, denn Weisheit ist alles.

Halte dich aber nicht zurück, wenn Böses gesprochen wird, denn Wahrheit scheint ebenso wie das Sonnelicht über allem. Wer das Gesetz übertritt, soll bestraft werden, denn nur durch das Gesetz kommt die Freiheit des Menschen. Verbreite keine Angst, denn Angst ist ein Joch, eine Fessel. Welche die Menschen an die Dunkelheit bindet. Wenn du dein Leben lang immer deinem Herzen folgst, dann tust du mehr, als von dir verlangt wird. Wenn du keine Reichtümer erworben hast, folge deinem Herzen, denn all diese haben keinen Nutzen, wenn dir dein Herz schwer ist. Schmälere nicht die Zeit, da du deinem Herzen folgst, denn deine Seele verabscheut das.

Wer geführt ist, kommt nicht vom Weg ab, aber die Verirrten können den richtigen Weg nicht finden. Wenn du unter die Menschen gehst, mache dir die Liebe zum Anfang und Ende des Herzens.

Wenn einer dich um Rad bittet, lass ihn frei sprechen, damit die Sache, derentwegen er zu dir gekommen ist, erledigt werden mögen. Wenn er aber zögert, dir dein Herz zu öffnen, dann ist es, weil du, der Richter, das Falsche tust.

Verwende weder eine übertriebene Sprache, noch höre auf sie, denn sie ist Ausdruck eines unausgeglichenen Menschen. Sprich nicht darüber, damit der, der vor dir steht, Weisheit erfährt.

Stille ist von grossem Gewinn, übermässiger Redeschwall bringt nichts. Verherrliche nicht dein Herz gegenüber Menschen, denn Hochmut kommt vor den Fall. Falls du gross bist unter den Menschen, lass dich ehren wegen deines Wissens und deiner Freundlichkeit.

Falls du etwas über das Wesen eines Freundes erkennen willst, frage nicht seinen Gefährten, sondern verbringe einige Zeit mit ihm allein. Diskutiere mit ihm und prüfe sein Herz an seinen Worten und seinem Verhalten.

Was in den Vorratsraum hineingeht, muss wieder herauskommen, und die Dinge, die dir gehören, musst du mit einem Freund teilen.

Wissen wird von Narren als Unwissenheit angesehen, und die Dinge, die wirklich Gewinn bringen, sind schmerzlich; er lebt im Tod, und dieser ist deshalb seine Nahrung. Der Weise lässt sein Herz überfliessen, doch nicht seinen Mund. Oh Mensch! Lausche der Stimm der Weisheit; lausche der Stimme des Lichts. Der Kosmos ist voller Mysterien, und wenn sie enthüllt werden, füllen sie die Welt mit ihrem Licht. Wer frei vom Joch der Dunkelheit sein möchte, der soll zuerst das Materielle vom Nicht-Materiellen unterscheiden, das Feuer von der Erde; denn wisse, so wie die Erde zur Erde herabsteigt, so steigt das Feuer auf zum Feuer und wird eins mit dem Feuer. Wer das Feuer in sich selber kennt, soll zum ewigen Feuer aufsteigen und dort ewig wohnen.

Das innere Feuer ist die stärkste aller Kräfte, denn sie überwindet alle Dinge und dringt zu allen Dingen der Erde vor.

Der Mensch stütz sich nur auf das, was ihm Widerstand leistet, deshalb muss die Erde dem Menschen widerstehen, sonst würde er nicht existieren.

Nicht alle Augen haben die gleiche Sicht. Dem einen Auge erscheint ein Objekt in der einen Form und Farbe, dem nächsten in einer anderen. Genauso wechselt das ewige Feuer ständig die Farbe und ist von Tag zu Tag niemals das gleiche.

Also spreche ich, Thoth, von meiner Weisheit, denn der Mensch ist wie ein Feuer, das strahlend brennt in der Nacht, es wird niemals ausgelöscht vom Schleier der Finsternis, niemals ausgelöscht vom Schleier der Nacht.

Dank meiner Weisheit schaute ich in die Herzen der Menschen und fand sie nicht frei vom Joch der Zwietracht. Befreie dein Feuer von den Mühen, oh mein Bruder, auf dass es nicht begraben werde im Schatten der Nacht!

Höre, oh Mensch, und bedenke diese Weisheit: Wo hören Namen und Formen auf? Nur im Bewusstsein, das eine unsichtbare, unendliche Kraft von leuchtender Ausstrahlung ist. Die Formen die du erschaffst, indem du deine Vision erhellst, sind wahrlich Wirkungen, die deiner Ursachen folgen.

Der Mensch ist ein Stern, der an einen Körper gebunden ist, bis er am Ende durch sein Sterben befreit wird. Nur durch ständiges Ringen und äusserstes Bemühen wird der Stern in dir zu neuem Leben erblühen. Wer den Anfang aller Dinge kennt, dessen Stern ist frei vom Reich der Nacht.

Erinnere dich, oh Mensch, dass alles, was existiert, nur eine andere Form ist von dem, was nicht existiert. Alles, was Wesen hat, wird in ein weiteres Wesen eingehen, und du selbst bist keine Ausnahme.

Beachte das Gesetz, denn alles ist Gesetz. Suche nicht, was nicht des Gesetzes ist, denn es existiert nur in den Illusionen der Sinne.

Die Weisheit kommt zu all ihren Kindern, wenn sie selber zu Weisheit kommen. Während Äonen war das Licht verborgen: erwache, oh Mensch, und erkenne! Tief in die Mysterien des Lebens bin ich eingedrungen und suchte nach dem, was verborgen war. Höre zu, oh Mensch, und erkenne!

Weit unter der Erdkruste, in den Hallen von Amenti, sah ich Mysterien, die vor der Menschheit verborgen sind.

Oft ging ich durch den tiefen verborgenen Durchgang und schaute das Licht, das Leben ist für die Menschen. Dort, unter den ewigen Blumen, des Lebens, erforschte ich die Herzen und die Geheimnisse der Menschheit. Ich fand, dass der Mensch bloss in Finsternis lebt, dass das Licht des grossen Feuers in ihm verborgen ist.

Vor den Herren des verborgenen Amenti lernte ich die Weisheit, die ich den Menschen weitergebe. Sie sind Meister der grossen geheimen Weisheit, die aus der Zukunft am Ende der Unendlichkeit gebracht wurde. Sieben sind sie, die Herren von Amenti, Oberherr der Kinder des Morgens, Sonne der Kreisläufe, Meister der Weisheit; sie sind anders gestaltet als die Menschenkinder. Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht und Neun sind die Titel der Meister der Menschheit.

Aus ferner Zukunft, formlos und doch formend, kamen sie als Lehrer der Menschenkinder. Sie leben ewig, gehören jedoch nicht zu den Lebenden, sind nicht ans Leben gebunden und doch frei vom Tod. Sie regieren für immer mit endloser Weisheit, gebunden und doch nicht gebunden an die dunklen Hallen des Todes. Sie haben Leben in sich, jedoch Leben was nicht Leben ist, frei von allem sind die Herren von Allem. Aus ihnen heraus kam der Logos. Sie sind Instrumente dieser Macht über das Ganze. Riesigen Angesichts, jedoch verborgen im Kleinen, geformt durch eine Gestaltung, die bekannt ist und doch unbekannt ist.

Drei hält den Schlüssel für alle verborgene Magie. Schöpfer ist er der Hallen des Todes. Er sendet Kraft aus und verhüllt mit Finsternis, er bindet die Seelen der Menschenkinder; er schickt die Dunkelheit, bindet die Seelenkraft und lenkt das Negative zu den Menschen.

Vier ist es, der die Macht freigibt. Er ist der Herr des Lebens für die Menschenkinder. Sein Körper ist Licht, sein Antlitz ist Flamme. Er ist Befreier der Menschenkinder.

Fünf ist der Meister, der Herr von aller Magie und Schlüssel für Das Wort, das widerhallt unter den Menschen.

Sechs ist der Herr des Lichtes, der verborgene Pfad, der Pfad der Seelen der Menschenkinder.

Sieben ist der Herr der Weiten, Meister des Raumes und Schlüssel der Zeit.

Acht ist der, welcher den Fortschritt leitet, die Reise der Menschen abwägt und ausgleicht. Neun ist der Vater, riesigen Angesichts, formend und verändernd aus der Formlosigkeit heraus.

Meditiere über die Symbole, die ich dir gebe; sie sind Schlüssel, obwohl vor den Mensche verborgen.

Greife immer nach oben, oh Seele des Morgens, richte deine Gedanken nach oben zum Licht und zum Leben. Finde in den Zahlenschlüsseln, die ich dir bringe, Licht für den weg von Leben zu Leben.

Suche mit Weisheit, wende deine Gedanken nach innen und verschliesse deinen Versand nicht vor der Blume des Lichtes.

Erzeuge in deinem Körper durch Gedanken ein Bild; denke an die Zahlen, die dich zum Leben führen.

Frei ist der Weg für den, der Weisheit hat, offen die Tür zum Königreich des Lichtes. Giesse deine Flamme aus als eine Sonne des Morgens, schliesse die Dunkelheit aus und lebe im Tag.

Verstehe dich, oh Mensch, als Teil der Sieben, die sind und doch nicht sind, wie sie scheinen. Eröffnet, oh Mensch, habe ich dir meine Weisheit; nun folge dem Pfad, den ich gewiesen habe. Meister der Weisheit, Sonne des Morgens, Licht und Leben für die Menschenkinder.

Interpretation der Tafel III

Der Schlüssel der Weisheit , der einige der Grundsätze enthält, die Thoth den Barbaren, den Kindern von Khem, gegeben hat, wurde vermittelt, damit die Schlüssel des Lichts den Menschen nicht verloren gehen würden.

Der stolze Mensch ist nicht weise sondern dumm, denn wegen des Stolzes lehnt der Stolze den Lernprozess ab, da er alle Dinge an seiner eignen Regel und seinem Standard misst. Schweigen ist Gold; über Böses zu reden bewirke, dass die erschaffende Kraft sich darauf richtet und ihm Leben und Wirklichkeit gibt.

Der Versuch, sich über das Gesetz zu erheben, bestraft sich selbst, denn nichts steht über dem Gesetz, und wer versucht, gegen das Gesetz zu arbeiten, zerbricht selbst am Gesetz. Der Angst sollte nicht erlaubt werden, in das Selbst einzudringen, noch sollen wir bei anderen Angst auslösen, denn Angst ist Verstrickung. Wenn wir in unseren Herzen Güte haben, dann werden die Menschen mit ähnlicher Harmonie zu uns hingezogen. Ist das nicht der Fall, werden wir von der Unordnung beherrscht.

Die Befehle des inneren Meisters müssen befolgt werden, doch versucht nicht, mehr zu tun. Reichtümer sind Mittel zum Zweck, aber nicht der Zweck an sich. Wenn die materiellen Bedürfnisse befriedigt sind, sollte das Bewusstsein (das Herz bei den Vorfahren) uns in höhere Regionen führen.

Es ist notwendig, auf dem Weg einen Führer zu haben, sonst wird man beim Versuch, einen leichteren Weg zu finden, in di Irre geführt.

Liebe ist der Anfang und das Ende des Weges, denn in der Liebe liegt Ein-Sein. Thoth gab dies besonders den Stämmen, um ihnen die Lehren der Brüderlichkeit und des Eins-Seins einzuschärfen.

Wenn eine Person mit Problemen kommt, findet sie Erleichterung, wenn sie darüber spricht.

Falls sie zögert, dann deswegen weil derjenige, zu dem sie kommt, noch irgendeinen Makel in seinem Wesen hat, der abschreckt. Diese Feststellung ist von grosser Bedeutung. übertriebene Rede zeigt immer ein Ungleichgewicht, und es ist schädlich, entweder so zu reden oder dem zuzuhören, denn viele Menschen werden dadurch aus ihrer Balance gebracht.

Vollkommenheit ist das einzige Ziel. Du solltest dich nicht mit weniger zufrieden geben. Es ist nur ein Mangel an Wissen, der dich davon abhält, den Schleier zu durchdringen, hinter dem die Weisheit liegt.

Stille ist der grosse Schlüssel zur Weiterentwicklung. Halte die Kraft in Stille in dir zusammen. Erhebe dich nicht über andere, denn alle haben potentiell die gleiche Kraft. Wahre Grösse braucht kein Selbstlob. Lass andere deine Grösse zur Kenntnis nehmen, die durch deine Haltung gegenüber deinen Mitmenschen erkannt wird.

Jeder findet im Gegenüber einen Spiegel seiner eigenen Natur. Höre deshalb nicht auf die Dinge, die andere über eine dritte Person sagen. Du kannst nur durch Prüfung seines Bewusstsein und seiner Haltung seinen Mitmenschen gegenüber seine wahre Natur herausfinden.

Wenn du Wissen sammelst, sollst du es niemandem vorenthalten, der es braucht und ernsthaft fragt. Alle, die das gleiche Ziel suchen, sind unsere Freunde.

Lass dich nicht von den Worten eines unwissenden Narren beeinflussen. Nur Ignoranten werden von Ignoranten beeinflusst. Die Schwingungen des Bewusstseins einer Person sind spürbar, Worte sind nicht notwendig.

Thoth hält wieder einen Vortrag über die Mysterien, er vermittelt Schlüssel und Symbole, die von denen, die bereit sind, interpretiert werden können.

Der immaterielle Teil der menschlichen Natur, die Seele, muss von der materiellen Natur des Menschen, dem Fleisch, getrennt werden, bevor sie ins Licht der kosmischen Sonne gehen kann. Die Seele ist das Feuer, während das Fleisch der Erde entspricht. Jeder Teil kehrt zu seiner Quelle zurück. Das innere Feuer dringt zu allen Ebenen vor, in denen sich das Grosse Feuer manifestiert, die materielle Ebene eingeschlossen. Obwohl die Erde dicht ist, unterstützt sie bis zu einem bestimmten Grade sogar das Feuer der Seele, sonst würde die unendliche Seele die endliche Erde in etwas Unendliches verwandeln.

Die Entwicklung des Bewusstseins erlaubt es dem Auge, Farbe und Licht zu sehen. Das unendliche Feuer, das sich ewig entwickelt und ändert, entwickelt die Wahrnehmungen auch. Der Mensch ist ein sich veränderndes Feuer, niemals gleich. Auf diese Weise bewegt er sich ständig vorwärts, Tag für Tag bis er sich aus der Dunkelheit erhebt, die sich nicht verändert, solange sie noch Dunkelheit ist. Die Dunkelheit wird jedoch vom Feuer so stark durchdrungen, dass sie aufhört, Dunkelheit zu sein.

Streit, Hass und Furcht entspringen der Dunkelheit. Sie werden durch Freiheit von Dunkelheit beseitigt. Name, Form und andere individuelle Unterscheidungsmerkmale hören im vollen Licht des erwachten Bewusstseins auf zu existieren.

Die schöpferische Fähigkeit kommt mit der Öffnung des dritten Auges, als Auswirkung der zur vollen Öffnung dieses Auges erforderlichen Schulung. Der Mensch kommt nur durch Bemühen und Erfahrung zum Ziel, denn dies sind die reinigenden Kräfte, welche die Seele vom Unrat der Finsternis befreien. Materialismus ist nur eine unbewusste Manifestationsform des Bewusstseins, und folglich sind in der Endanalyse Materialität und Nicht-Materialität eins. Nichts, was materiell ist, ist fixiert, alles ist einem ständigen Wechsel unterworfen. Dies ist sein Weg vom Moment der Schöpfung an. Der Mensch fügt diesem Naturgesetz ein Bewusstsein hinzu. In der Endanalyse ist das Gesetz alles, was wirklich existiert. Alle anderen Dinge sind Phantasien und Illusionen, in dem Bewusstsein derjenigen entstanden, die ohne Wissen sind. Weisheit kommt nur zu jenen, die nach ihr suchen. Du musst den ersten Schritt machen und dann ständig vorwärts gehen.

Die Hallen des Todes unter den Hallen der Blume des Lebens enthielten die Widerspiegelung der Menschenseelen. Dort konnte Thoth die Geschichte des Aufstiegs der Menschheit aus der Dunkelheit zum Licht lesen.

Ein scheinbares Paradox ist in den Worten enthalten: >>Gebracht von der Zukunft am Ende der Unendlichkeit<<. Der Fackelträger des Unerträglichen Glanzes ist der Anfang und das Ende aller Dinge, denn, wie alle Dinge ihm entspringen, so müssen sie am Ende zu ihm zurückkehren, um den Kreislauf zu vervollständigen. Im Fackelträger wird das Mögliche gezeugt.

Auf diese Weise kennen die direkten Emanationen, die Herren, den Plan. Die Sieben ist der Titel der Herren der Zyklen, jenseits von uns, jeder wird mit der Zahl seines Zyklus in Begehung zum >>1. Yod<< gerufen. Da sie von den Zyklen jenseits von uns kommen, sind sie ein Teil der absoluten Essenz von jedem dieser kosmischen Bewusstseine. Sie sind weder an Leben noch an Tod gebunden, denn ihre Aktivität wird direkt durch die Yarkima beaufsichtigt. Somit ist ihr Leben nicht das Leben von Ausstrahlung deines kosmischen Zyklus, da sie nicht vom Geist der Manifestation abhängig sind.

Der Logos, was >>Wort<< oder >>Vernunft<< bedeutet, ist eine Emanation der Herren jedes Zyklus (erinnere dich immer, dass es einen Herrn dieses Zyklus gibt, der nicht in diesen sieben eingeschlossen ist) und ist buchstäblich eine Emanation reiner Vernunft aus dem >>l. Yod<< Wenn diese der Yarkima entlang kommt, werden sie zur zentralen Zelle, durch die alles fliesst. Sie sind riesigen Angesichts, denn sie dehnen sich in alle kosmischen Räume aus, und doch sind sie klein, weil sie in einer Form zentriert sind.

Drei, der Herr des Zyklus gerade über uns, ist der Betreuer jener Dinge, welche die Menschheit direkt beeinflussen. Er ist verantwortlich für das Hereinkommen des Negativen, and durch seine Macht werden die Widerspiegelungen der Menschenseelen in den Hallen des Todes gebündelt.

Der Fluss und die Richtung dieser Kraft, die wir ah Lebenskraft kennen, wird kontrollier durch den Herrn der Vier. Einige der grösseren Kräfte, wie zum Beispiel der Tod, kommen aus der Vier, einem Zyklus, in dem das Leben aufhört, das zu sein, was wir unter Leben verstehen. Jeder der Herren hat seine Aufgabe, Kräften zu diesem kosmischen Raum mit den Energien, die sie in ihrem eigenen Fortschritt durch den Raum entwickelt haben, Zugang gewähren. Dies wird durch die Herren herunter transformiert und übertragen. Jeder gibt, was er hat, an die von unten weiter.

Die Fünf ist der Wächter des Wortes und öffnet das letzte Tor, sobald der Mensch dazu bereit ist. Sechs, Sieben und Acht haben die Aufsicht über gewisse der festgelegten, skizzenhaften Vorgaben für die Zukunft, während die Neun die Verantwortung über die Unordnung übernimmt, nachdem sie zur Ordnung wird. In gewisser Weise sind sie Assistenten des kosmischen Bewusstseins und führen Aspekte uns, die notwendig sind zur Entwicklung eines Bewussteins, womit dieses kosmische Bewusstsein noch nicht umgehen kann.

In diesen Zahlen liegt auch ein Schlüssel zum Wort, aber bis jetzt kann er noch nicht herausgegeben werden. Das Erlangen dieses Schlüssels ist in der Tat das Erreichen von Leben und Licht.

Tafel IV
Der Raumgeborene

Oh Mensch, höre auf die Stimme der Weisheit, lausche der Stimme von Thoth, dem Atlanter. Reichlich gebe ich dir von meiner Weisheit, gesammelt aus Zeit and Raum dieses Zyklus. Meister der Mysterien, Sonne des Morgens, ewig lebend, ein Kind des Lichts, hell erstrahlend, Stern des Morgens, Thoth, der Lehrer der Menschheit, repräsentiert die Ganzheit. Vor langer Zeit, in meiner Kindheit, lag ich unter den Sternen auf dem lang begrabenen Atlantis und träumte von für Menschen unvorstellbare Mysterien. Dann wuchs in meinem Herzen eine grosse Sehnsucht, den Weg zu erobern, der zu den Sternen führt, Jahr für Jahr suchte ich nach Weisheit, suchte nach neuem Wissen, folgte dem Weg, bis meine Seele schliesslich nach vielen Mühen aus ihrer Knechtschaft ausbrach und entsprang. Frei war ich vom Joch des Erdenmenschen, frei vom Körper flitzte ich durch die Nacht. Weit offen lag schliesslich der Sternenraum vor mir; frei war ich vom Joch der Nacht. Nun suchte ich nach Weisheit bis ans Ende des Raums, weit jenseits der Erkenntnis des sterblichen Menschen.

Weit in den Raum hinaus reiste meine Seele ungehindert, weit in die Lichtkreise der Unendlichkeit. Fremdartig, unbegreiflich waren einige der Planeten, gross und gigantisch, jenseits der Träume der Menschen. Und doch fand ich Gesetzmässigkeiten in all ihrer Schönheit, die durch sie und zwischen ihnen wirken, genau so wie hier unter den Menschen, Meine Seele flitzte vorwärts durch die Schönheit der Unendlichkeit, weit durch den Raum flog ich mit meinen Gedanken.

Ich ruhte dort auf einem schonen Planeten, harmonische Weisen erfüllten die Luft; da waren Formen, die sich geordnet bewegten, gross und majestätisch wie die Sterne der Nacht, die in Harmonie aufsteigen, in geordnetem Gleichgewicht, als Symbole des Kosmischen, gleich dem Gesetz.

Auf meiner Reise kam ich an vielen Sternen vorbei, mit vielen Menschenrassen auf ihren Welten. Viele erhoben sich so hoch wie Sterne des Morgens, und einige fielen tief in die Schwärze der Nacht. Jede und alle von ihnen kämpften sich hoch, erklommen die Höhen und loteten die Tiefen aus. Manchmal bewegten sie sich in den Bereichen der Helligkeit, dann durchlebten sie Dunkelheit auf dem Weg zum Licht.

Wisse, oh Mensch, das Licht ist dein Erbe, wisse, dass die Dunkelheit nur ein Schleier ist. In deinem Herzen versiegelt ist die ewige Leuchtkraft, die darauf wartet, den Moment der Freiheit zu erlangen, darauf wartet, den Schleier der Nacht zu zerreissen.

Einige traf ich, die den äther erobert hatten und sich frei im Raum bewegten und doch Menschen waren. Sie nutzten die Kraft, welche die Grundlage aller Dinge ist. Diese harten weit im Raum einen Planeten erbaut, hervorgerufen durch die Kraft, die durch alles fliesst; kondensierend, den äther verdichtend, in Formen sich ergiessend, die so wuchsen, wie sie wollten. Ihre Wissenschaft überflügelte alle Russen; sie waren mächtig durch Weisheit, Söhne der Sterne.

Ich blieb lange dort und beobachtete ihre Weisheit, ich sah, wie sie aus dem äther gigantische Städte in Rosa und Gold erschufen. Sie wurden geformt aus dem Urelement, der Grundlage aller Materie, dem alles durchdringenden äther.

Sie eroberten den äther vor sehr langer Zeit und befreiten sich dadurch von der Mühsal Joch; sie formten bloss ein Bild in ihren Gedanken, und sofort war es erschaffen und wuchs. Weiter dann raste meine Seele durch den Kosmos, immer neue und alte Dinge schauend; sie lernte, dass der Mensch wirklich ein Raumgeborener ist, eine Sonne der Sonne, ein Kind der Sterne.

Wisse, oh Mensch, welche Form du auch immer bewohnst, sie ist ganz sicher eins mit den Sternen. Eure Körper sind nichts anderes als Planeten, die um ihre zentralen Sonnen kreisen. Wenn du das Licht aller Weisheit erworben hast, dann bist du frei, im äther zu scheinen - als eine der Sonnen, welche die äussere Dunkelheit ausleuchten - einer der ins Licht aufgestiegenen Raumgeborenen. Ebenso wie die Sterne im Laufe der Zeit ihre Strahlkraft verlieren, indem ihr Licht in die grosse Urquelle fliesst, genauso, oh Mensch, strebt deine Seele vorwärts und lässt die Dunkelheit der Nacht hinter sich.

du bist geformt aus dem Uräther, erfüllt mit der Strahlkraft, die von der Quelle fliesst, begrenzt vom sich verdichtenden äther, der doch immerfort lodert, bis er endlich frei ist. Hebe deine Flamme aus der Dunkelheit, fliesse aus der Nacht, und du wirst frei sein.

Ich reiste durch Raum und Zeit und wusste, dass meine Seele nun endlich frei war. Ich wusste, dass ich nun nach Weisheit streben durfte, bis ich schliesslich auf eine Ebene kam jenseits unseres Wissens, der Weisheit unbekannt, die sich ausdehnt, jenseits von allem, was wir kennen. Nun, oh Mensch, da ich dies wusste, wuchs voller Freude meine Seele, denn jetzt war ich frei. Höre, du Raungeborener, lausche meiner Weisheit, weisst du nicht, dass auch du frei sein wirst?

Höre noch einmal auf meine Weisheit, oh Mensch, denn wenn du sie hörst, magst auch du leben und frei sein. Nicht von der Erde bist du, nicht irdisch, sondern ein Kind des Unendlichen kosmischen Lichts.

Weisst du nichts, oh Mensch, von deinem Erbe? Weisst du nicht, dass du in Wahrheit das Licht bist? Du bist eine Sonne der grossen Sonne, wenn du Weisheit erlangst und dir deiner Verwandtschaft mit dem Licht wirklich bewusst bist.

Nun gebe ich dir das Wissen, die Freiheit, auf dem Pfad zu wandern, den ich gegangen war. Ich möchte dir wirklich zeigen, wie ich durch mein Streben den Pfad gegangen bin, der zu den Sternen führt.

Höre, ah Mensch, und erkenne dein Joch, wisse, wie du dich selbst befreien kannst von den Mühen. Aus der Dunkelheit heraus wirst du dich erheben, eins mit dem Licht und eins mit den Sternen. Folge immer dem Pfad der Weisheit, denn nur dadurch kannst du dich von unten emporheben. Das Schicksal jedes Menschen führt ihn immer weiter in den Spiralen des ewigen Seins.

Wisse, oh Mensch, dass der gesamte Raum geordnet ist, denn nur durch Ordnung bist du eins mit Allem, Ordnung und Gleichgewicht sind das Gesetz des Kosmos. Befolge dies, und du wirst eins sein mit Allem.

Wer dem Pfad der Weisheit folgt, muss offen sein für die Blume des Lebens. Er muss sein Bewusstsein aus der Dunkelheit ausdehnen und durch Raum und Zeit in die Ganzheit fliessen lassen.

Tief in der Stille musst du zuerst weilen, bis du schliesslich frei bist von jeglichem Wunsch, frei von der Sehnsucht, in der Stille zu sprechen. überwinde durch die Stille das Joch der Worte. Enthalte dich des Essens, bis du die Sehnsucht nach Speisen besiegt hast, denn dies ist Knechtschaft der Seele.

Dann lege dich im Dunkeln nieder und schliesse deine Augen vor den Strahlen des Lichts. Konzentriere deine Seelenktaft an die Stelle deines Bewusstseins und schüttle sie frei von dem Bindungen an die Nacht. Bringe vor dein inneres Auge das Bild, das du dir wünschst, visualisiere den Ort, den du sehen willst, schwinge vorwärts und zurück mit deiner Kraft und löse die Seele aus ihrer Nacht. Unbändig musst du schütteln, mit all deiner Kraft, bis deine Seele endlich frei ist.

Unbeschreiblich mächtig ist die Flamme des Kosmischen. Sie steht in den dem Menschen nicht bekannten Ebenen. Sie ist mächtig, im Gleichgewicht und geordnet. Sie ist die Musik der Harmonien weit jenseits der Menschen. Mit Musik sprechen und mit Farben sinkend lodert die Flamme am Beginn des ewigen Seins.

Funken dieser Flamme seid ihr, oh meine Kinder, brennend mit Farbe und mit Musik lebend. Lauscht der Stimme, und ihr sollt frei sein.

Das freie Bewusstsein ist verschmolzen mit dem Kosmischen, eins mit Recht und Ordnung des Ganzen.

Weisst du nicht, oh Mensch, dass das Licht aus der Dunkelheit herausflammen soll als Symbol der Ganzheit?

Bete das folgende Gebet, um Weisheit zu erlangen. Bete für das Kommen des Lichts aus der Ganzheit: >>Mächtiger Geist des Lichts, das durch den Kosmos scheint, ziehe meine Flamme in Harmonie näher zu dir. Hebe mein Feuer heraus aus der Dunkelheit, du Magnet des Feuers, der eins ist mit dem Ganzen. Erhebe meine Seele, obwohl sie mächtig und stark ist, du Kind des Lichts, wende dich nicht ab von mir, sondern ziehe mich mit Macht, damit ich in deinem Ofen schmelze; eins mit allem und alles in Einem; Feuer des Lebensstroms und eins mit dem Bewusstsein<<.

Wenn du deine Seele befreit hast von ihrer Knechtschaft, dann wisse, dass die Dunkelheit für dich vorbei ist. DU kannst nun immerdar im Raum nach Weisheit suchen, frei von allen Fesseln, die ans Fleisch geschmiedet sind. Auf, auf in den Morgen, als freier Blitz, oh Seele, zu den Bereichen des Lichts! Bewege dich geordnet, bewege dich in Harmonie, frei sollst du dich bewegen mit den Kindern des Lichtes. Suche und erkenne meinen Schlüsse der Weisheit, &o wirst du, oh Mensch, sicherlich frei sein.

Interpretation der Tafel IV
Thoth beschreibt in dieser Tafel einige seiner eigenen Erfahrungen während seiner Weisheitssuche, Er gibt auch eine definitive Erklärung über seine Meisterschaft. Die Loslösung seiner Seele von der Verstickung war die erste Projektion seines Bewusstseins. Durch die so entwickelte Macht wurde Thoth befähigt, die Mysterien von Raum und Zeit zu erforschen. Er erforschte andere Planeten und erreichte schliesslich den inneren Kreis des Lichts, die erste Dimension.

Der Planet der Schönheit war einer der sieben inneren Planeten, die das kosmische Bewusstsein in der ersten Dimension umgeben. Die sich in einer Ordnung bewegenden Formen waren die Kugelkörper von Erleuchteten.

Es gelang Thoth, in alle Sonnensysteme hineinzugehen und die unterschiedlichen Grade der Entwicklung zu erkennen, die auf den der Sonne nächsten oder von ihr entferntesten Planeten erreicht worden waren. Durch menschliche Wesen wurden jene Lebensformen bestimmt, die von bewusstem Bewusstsein belebt werden, obwohl deren Formen selten die der Erdenmenschen waren.

Die Eroberer des äthers waren die Bewohner von Antares, die gleiche Rasse, die in vergangenen Zeitaltern zur Erde kam. Sie hatten das Geheimnis der interplanetaren Reisen schon längst gelöst, denn sie waren die erleuchtetsten Wesen ihres Sonnensystems. Sie beherrschten Materie und Form, und durch die Universale Mutter waren sie imstande, alles zu erschaffen, sie wünschten.

Thuth lernte, dass der Mensch ein universales Wesen ist, das in jedem Teil des Raumes existiert und ein wesentlicher Bestandteil des kosmischen Bewusstseins ist. Die Form des Menschen, soweit es seine Materialität betrifft, war eins mit der Urmaterie der Sterne. Ebenso wie Planeten um ihre Sonne kreisen, dreht sich der materielle Körper des Menschen um seine Zentralsonne die Seele. Wenn jemand sein Bewusstsein von der Finsternis der Unordnung befreit hat, wird er einer jener Meister, die an der äusseren negativen Form arbeiten. Der Körper des Menschen ist aus der Ursubstanz geformt, dem kosmischen Staub, und der äther, in dem die Planeten schweben, ist ebenfalls kosmischer Staub.

Durch das Entschleiern der Mysterien des Raumes werden Ursachen hinter vielen Manifestationen des Gesetzes erkannt, die sonst nicht verstanden werden könnten. Thoth wusste jetzt, dass er endlos den Edelstein der Wahrheit erforschen konnte, bis er schliesslich in den nächsten kosmischen Zyklus hinübergehen würde, Thoth war frei, weil er jetzt wusste, dass Wahrheit grenzenlos ist, und nun konnte er in Ewigkeit nach Wissen streben.

Der Mensch ist nicht wirklich aus Erde oder materiell. In der Endanalyse ist er das Göttliche Feuer selbst.

Thoth gibt den Schlüssel zur Freiheit des Bewusstseins von der Materie, und diese Freiheit öffnet den Weg zu anderen Welten und Ebenen. Ist dies einmal erreicht, ist der Mensch nicht mehr länger gebunden, sondern frei. Nur durch Wissen entsteht die Fähigkeit, sich aus dem irdischen Körper zu erheben und eins zu werden mit dem Licht. Da der Raum geordnet ist und dem Gesetz folgt, muss auch der Mensch in meinem eigenen Wesen Ordnung schaffen. Wenn diese Ordnung und Harmonie aller Teile seines Wesens vollkommen ist, ist er nicht länger an die materielle Ebene gebunden und kann durch seine Harmonie mit dem Gesetz zur kosmischen Ebene aufsteigen. Wenn man sein Bewusstsein vom Körper befreit, ist es am Beaten, den Solarplexus, das Sonnengeflecht (die Lebensblume des Körpers) auszudehnen und die Lebenskraft hindurchfluten zu lassen, damit der Körper vitalisiert wird als Vorbereitung dafür, dass das Bewusstsein ihn verlassen kann, sonst zögert das Bewusstsein, ihn zu verlassen, Dann kommt der Ausschluss von äusseren Sinnes-Eindrücken, dem ein kurzes Fasten vorausgehen sollte. Nachdem du mit dem Willen vollkommene Stille erzeugt hast, sollte das Bewusstsein in der Zirbeldrüse (Epjphyse) zentriert und der Bildgedanke oder die Visualisation des Ortes, wo du hinzugehen wünschst, geformt werden. Dann muss eine äusserst starke Willensanstrengung in die richtigen Kurven gelenkt werden und du wirst vorn Körper befreit. Das kosmische Bewusstsein ist genau genommen in der ersten Dimension oder Ebene angesiedelt, und seine Harmonie und Ordnung sind derartig, dass der Mensch, solange er noch materiell ist, seine vollkommene Bewegung nicht wahrnehmen kann.

Die Seele des Menschen ist ein göttliches Feuer, eine Flamme, die aus dem grossen Feuer ausgestossen wird und doch immer eins ist mit ihr, Licht in der Dunkelheit ist der Mensch, doch abgetrennt in Macht und Ordnung.

Das Gebet ist in Wirklichkeit ein Befehl und hat den Zweck, eine Harmonie oder Verbindung zwischen der Seele oder dem Bewusstsein und dem kosmischen Bewusstsein herzustellen. Wenn der Mensch seine Seele vollständig von den Verstickungen an die Materie befreit hat, ist er nicht länger der Unordnung oder dem Negativen unterworfen und kann Weisheit an der Urquelle der Weisheit suchen.


Tafel V
Der Resident von Unal

Oft träume ich vom begrabenen Atlantis, verloren in den Zeiten, die in die Nacht übergegangen sind. In Schönheit bestandest du Äon um Äon, ein Licht, das hell leuchtete durch die Dunkelheit der Nacht. Stark in seiner Macht regierte der Herr der Erde in den Tagen von Atlantis die Erdgeborenen. Als König der Nationen, Meister der Weisheit, Licht durch Suntal, Wächter des Weges, wohnte er in seinem Tempel, der Meister von Unal, das Licht der Erde in den Tagen von Atlantis.

Er, der Meister, war ein Zyklus über uns; er lebte in Körpern als einer unter den Menschen. Er war kein Erdgeborener, war von über uns, die Sonne eines Zyklus, höher entwickelt als die Menschen.

Wisse, oh Mensch, dass Horlet, der Meister, niemals eins war mit den Menschenkindern. In längst vergangenen Zeiten, als Atlantis erstmals mächtig wurde, erschien dort einer mit dem Schlüssel der Weisheit und zeigte allen den Weg des Lichts. Er zeigte allen Menschen den Pfad des Erlangens, den Weg des Lichts, das zwischen den Menschen fliesst. Er meisterte die Dunkelheit und leitete die Menschenseele aufwärts zu Höhen, die eins waren mit dem Licht.

Er teilte die Königreiche in zehn Sektionen, die von Menschenkindern regiert wurden. Er baute einen Tempel über einem anderen; dieser wurde jedoch nicht von den Menschenkindern erbaut.

Heraus aus dem Äther rief Er dessen Substanz, gefaltete durch die Macht von Ytolan die Formen, die Er sich in meinem Kopf vorgestellt hatte. Meile um Meile bedeckte er die Insel, Raum über Raum wuchs er in seiner Macht. Schwarz und doch nicht schwarz, aber so dunkel wie Raum und Zeit, war tief in seinem Herzen die Essenz des Lichts. Rasch entstand der Tempel, gegossen und geformt durch das Wort des Residenten, aus der Formlosigkeit in die Form gerufen.

Er baute dann in ihm grosse Räume und füllte sie mit Formen, die Er aus dem Äther rief, füllte sie mit Weisheit, die er aus seinem Bewusstsein tief. Formlos war Er in seinem Tempel, doch war Er geformt im Bilde des Menschen. Er wohnte unter ihnen, war aber nicht von ihnen; fremd war Er und sehr verschieden von den Menschenkindern.

Dann wählte Er unter den Leuten drei aus, die sein Zugang wurden; Er wählte die drei aus den höchsten Rängen, als seine Verbindung zu Atlantis. Sie wurden Botschafter, die seinen Ratschlag zu den Königen der Menschenkinder brachten. Er brachte andere hervor und lehrte sie Weisheit, damit sie Lehrer wurden für die Menschenkinder. Er brachte sie zur Insel Undal, wo sie den Menschen als Lehrer des Lichts dienten.

Jeder, der so erwählt wurde, musste fünfzehn Jahre unterrichtet werden. Nur so konnte er das Verständnis erreichen, das Licht in die Menschenkinder zu bringen. So entstand der Tempel, ein Wohnplatz für den Meister der Menschen.

Ich, Thoth, habe stets nach Weisheit gesucht; ich suchte im Finstern ebenso wie im Licht. Lange Zeit ging ich in meiner Jugend auf dem Weg und versuchte, immer neue Erkenntnisse zu erlangen, bis nach vielem Streben einer der drei das Licht zu mir brachte. Er brachte die Anweisungen des Residenten und rief mich aus der Dunkelheit ins Licht. Er brachte mich vor den Residenten, tief im Tempel vor dem grossen Feuer. Dort auf dem grossen Thron sah ich den Residenten, vom Licht bekleidet und feuerblitzend. Vor dieser grossen Weisheit kniete ich nieder und fühlte, wie das Licht in Wellen durch mich hindurchflutete. Dann hörte ich die Stimme des Residenten:

>>Oh Dunkelheit, komme ins Licht. Lange hast du den Pfad zum Licht gesucht. Jede Seele auf der Erde, die ihre Fesseln gelöst hat, wird bald frei sein vom Joch der Nacht. Du bist aus der Finsternis aufgestiegen und bist dem Licht deines Ziels näher gekommen. Hier sollst du wohnen als eines meiner Kinder, Bewahrer der Aufzeichnungen, die mit Weisheit gesammelt wurden, als Instrument des jenseitigen Lichts. Du wirst nun vorbereitet, zu tun, was nötig ist; Bewahrer der Weisheit durch die Zeiten der Finsternis, die schnell über die Menschenkinder hereinbrechen werden. Lebe hier und trinke von aller Weisheit; Geheimnisse und Mysterien werden sich dir enthüllen<<.

Dann antwortete ich, der Meister der Zyklen, und sprach: >>Oh Licht, das in den Menschen herabgestiegen ist; gib mir von deiner Weisheit, damit ich ein Lehrer der Menschen sein möge; gib mir von deinem Licht damit ich frei sein möge<<. Daraufhin erwiderte der Meister: >>Zeitalter für Zeitalter sollst du mittels deiner Weisheit leben, sogar noch, wenn über Atlantis die Wellen des Ozeans hinwegrollen. Du hältst das Licht aufrecht; obwohl verborgen in der Dunkelheit, ist es bereit, zu kommen wann immer du es rufst. Geh nun und lerne noch grössere Weisheit, wachse durch das Licht in die All- Ewigkeit hinein<<.

Lange wohnte ich dann im Tempel des Residenten, bis ich schliesslich eins war mit dem Licht. Dann schlug ich den Weg zu den Sternen-Ebenen ein, dann folgte ich dem Pfad zum Licht. Tief in das Herz der Erde folgte ich dem Pfad und lernte die Geheimnisse, wie oben, so unten. Ich lernte den Pfad zu den Hallen von Amenti kennen und lernte das Gesetz, das die Welt im Gleichgewicht hält. Durch meine Weisheit bin ich zu den verborgenen Kammern der Erde vorgedrungen; tief durch die Erdkruste zu dem Weg,der für Urzeiten vor den Menschenkindern verborgen war. Vor mir enthüllte sich immer mehr Weisheit, bis ich neue Erkenntnis erzielte und herausfand, das alles Teil ist von Allem, das gross ist und noch grösserals alles, was wir kennen. In allen Zeitaltern tief und immer tiefer gehend, suchte ich das Herz der Unendlichkeit, so fand ich weitere Mysterien.

Jetzt, du ich durch die Zeiten zurückschaue, weiss ich, dass Weissheit grenzenlos ist und stets wachsend im Laufe der Zeiten. Sie ist eins mit der Unendlichkeit, die grösser ist als alles. Damals war Licht im alten Atlantis, und doch war in allem die Dunkelheit verborgen. Einige, die aufgestiegen waren zu den höchsten Höhen unter den Menschen, fielen wieder vom Licht in die Finsternis. Sie wurden stolz wegen ihres Wissens, stolz auch wegen ihrer Stellung unter den Menschen. Tief forschten sie im Verbotenen und öffneten das Tor, das hinunter führt; suchten immer mehr Wissen zu erlangen, aber sie versuchten, es von unten heraufzuholen. Wer nach unten steigt, muss im Gleichgewicht sein, sonst wird er verstrickt aus Mangel an unserem Licht. So öffneten sie also durch ihr Wissen die Pfade, die den Menschen verboten sind.

Aber in seinem Tempel, wo er in seinem Agwanti lag, sah der Resident dies alles, während seine Seele frei durch Atlantis wanderte. Er sah, wie die Atlanter mittels ihrer Magie das Tor öffneten, was der Erde grosses Leid bringen würde. Schnell eilte seine Seele dann zurück in seinen Körper. Er erhob sich von seinem Agwanti, rief die drei mächtigen Boten und gab ihnen die Anordnungen, welche die Welt erschütterten.

Der Resident stieg rasch hinab tief unter die Erdkruste, zu den Hallen von Amenti. Dort rief Er dann die Kräfte an, welchen die Sieben Herren vorstehen, und veränderte das Gleichgewicht der Erde, und Atlantis sank tief unter die dunklen Wogen. Das Tor, das geöffnet worden war, wurde zerstört, ebenso das Tor, das nach unten führte. Alle Inseln - ausser Unal und ein Teil der Insel der Söhne des Residenten - wurden zerstört. Er verschonte sie, damit sie Lehrer seien, Lichter auf dem Pfad für jene, die später kommen sollten, Lichter für die geringeren Menschenkinder.

Er rief dann mich, Thoth, zu sich und gab mir Anweisungen für alles was ich tun sollte, und sprach: >>Nimm du, oh Thoth, all deine Weisheit, nimm all deine Aufzeichnungen, nimm all deine Magie und gehe hinaus als ein Lehrer der Menschen. Gehe hinaus und bewahre die Aufzeichnungen, bis nach einer gewissen Zeit das Licht wieder zwischen den Menschen zunimmt. Licht sollst du sein durch all die Zeiten, verborgen, jedoch für erleuchtete Menschen auffindbar. Wir geben dir Macht über die ganze Erde, frei bist du, sie zu geben oder zu nehmen. Versammle nun die Söhne von Atlantis, nimm sie mit und flüchte zu den Leuten der Felsenhöhlen, flüchte in das Land der Kinder von Khem<<. Dann versammelte ich die Söhne von Atlantis und brachte alle meine Aufzeichnungen vom gesunkenen Atlantis in das Raumschiff. Ich sammelte all meine Kräfte und viele Instrumente von mächtiger Magie.

Dann stiegen wir auf den Flügeln des Morgens hoch, hoch über den Tempel und liessen die Drei und den Residenten tief in den Hallen unter dem Tempel hinter uns. Unter uns versank der grosse Tempel in den Wogen und verschloss den Weg zu den Herren der Zyklen. Für den, der weiss, soll der Pfad nach Amenti jedoch immer offen sein. Schnell flohen wir dann auf den Flügeln des Morgens und flogen m das Land der Kinder von Khem. Dort eroberte ich sie mit Hilfe meiner Kräfte, regierte über sie und erhöhte die Kinder von Khem zum Licht.

Tief unter dem Fels verbarg ich mein Raumschiff, harrend der Zeit, da der Mensch wieder frei sein darf. über dem Raumschiff errichtete ich einen Wegweiser in der Form eines Löwen, jedoch ähnlich dem Menschen; dort unter diesem Bild ruht noch immer mein Raumschiff, um gehoben zu werden, sobald es nötig ist. Wisse, oh Mensch, dass in der fernen Zukunft Invasoren aus der Tiefe des Raums kommen werden. Dann wache auf, der du Weisheit hast, bringe mein Schiff wieder hervor und siege mit Leichtigkeit. Tief unter dem Bild liegt mein Geheimnis, Suche und finde in der Pyramide, die ich gebaut habe. Eines ist zum andern ein Schlüsselstein; jedes ist das Tor, das ins Leben führt. Folge dem Schlüssel, den ich zurücklasse; suche, und das Tor zum Leben soll dir gehören. Suche in meiner Pyramide, tief im Korridor, der an einer Wand endet; gebrauche den Schlüssel der Sieben, und der Weg wird dir geöffnet werden. Nun habe ich dir meine Weisheit gegeben; nun habe ich dir meinen Weg gegeben. Folge dem Pfad und löse, meine Geheimnisse; dir habe ich den Weg gezeigt.

Interpretation der Tafel V

Diese Tafel ist vielleicht die geheimnisvollste von allen. Sie enthält auch Informationen, die bisher den Menschen vorenthalten wurde. Thoth spricht über die Herrlichkeit von Atlantis in seinem Zenit im Vergleich zu seiner damaligen Umgebung. Der Resident von Unal, Meister Horlet, war Herrscher der ganzen Erde (durch die kosmische Macht, über die er verfügte), dennoch griff er nicht in die Regierung der Nationen ein, ausser es war absolut notwendig. Horlet war nicht gänzlich von diesem Zyklus, aber war einer der Ausdehnungen eines der Herren der Zyklen, der sich auf der Erdoberfläche manifestierte, um bestimmte notwendig Funktionen zu erfüllen, um mitzuhelfen, Wissen und Harmonie zu etablieren. Er gründete das Königreich von Atlantis, teilte es unter den Rassen auf und setzte die am höchsten entwickelten Personen als Könige ein über den Rest der Menschen. Dann baute er den Tempel von Unal aus Äther oder Ursubstanz, formte ihn mit der Kraft seines Willens, benutzte die Macht von Ytolan (nicht übersetzt), um ihn in der Form zu er- halten. Der Tempel war quadratisch, mit einer Seitenlänge von drei Meiler, und eine Meile hoch. Er ruhte nicht wirklich im dreidimensionalen Raum, sondern in der neunten Dimension, deshalb die Schwärze. Keine Waffe aus der dritten Dimension konnte ihn beschädigen oder auch nur berühren, denn alles gegen ihn Gerichtete wäre in den Kurven der neunten. Dimen- sion verloren gegangen. In seinem Herzen hatte er die Essenz des Lichts, denn dort war das Tor zu Amenti, wo die Blume des Lebens ewig brennt. Der Resident gebrauchte das Wort, um dem Tempel seine Form zu geben; das Wort, das damals Ytolan hiess. Innerhalb des Tempels errichtete der Resident mächtige Maschinen aller Art, die er aus Urmaterie formte und durch seinen Willen zum Laufen brachte. Auf diese Weise angetrieben, liefen sie für immer, denn der Wille, der ihre Antriebskraft liefert, ist etwas Ewiges.

Im Tempel war der Resident die meiste Zeit unmanifestiert, das heisse, der physische Körper, den er von Zeit zu Zeit benutzte, blieb im Tempel, während das Bewusstsein, das er war, sich anderswo manifestierte. Drei der am höchsten entwickelten Menschen wurden auserwählt, Boten des Residenten zu sein. Sie wurden durch den Residenten sorgfältig in ihrer Arbeit ausgebildet, während er durch sie wiederum andere auswählte und in Undal gegenüber von Unal ansiedeln liess, um Lehrer und Priester für Atlantis zu sein. Diese wurden .später die Priester, Wissenschaftler und Philosophen. Jeder von ihnen wurde fünfzehn Jahre lang durch die drei ausgebildet, bevor ihm erlaubt wurde, andere zu lehren.

Thoth hatte seine erste Begegnung mit dem Residenten durch einen der drei Boten. Er wurde im Tempel, am Ort des grossen Feuers, vor den Residenten geführt. Dieses Feuer war nicht Feuer des Lehens, sondern die Ausstrahlung, die durch die überkreuzung des Raumes des Tempels mit dem Raum von Amenti verursacht wurde. Thoth wurde vor den Residenten geführt, der, auf dem Thron sitzend, das Licht vom Tor reflektierte. Er erschien Thoth buchstäblich in Feuer gekleidet. Er wurde vom Residenten informiert, dass er als Bewahret der Aufzeichnungen ausgewählt worden war, da der Resident in die Zukunft des Menschen schauen konnte und wusste, dass der Wechsel im Bewusstsein schliesslich eine Welle von geringer entwickelten Bewusstseins-Einheiten auf die Erde bringen würden. Er wusste auch, dass eine Zerstörung von Teilen der Erdoberfläche geschehen würde, weshalb Schritte unternommen werden mussten, damit nichts verloren gehen würde. Thoth hatte dieses grosse Privileg dank seinem eigenen Bemühen verdient. Der Hinweis auf den Residenten als Meister der Zyklen bezieht sich auf die Erdenzyklen, nicht auf die kosmischen Zyklen. Er war der Hüter des menschlichen Fortschritts von einem Zyklus zum anderen. Thoth bat um Weisheit, damit er das Wissen, das ihm zuteil würde, den Menschen weitergeben kann.

Thoth wurde ewiges Leben versprochen, damit er seinen Daseinszweck erfüllen kann. Er blieb im Tempel, bis er seine volle Erleuchtung erlangt hatte. Thoth benutzte das ihm gesehene Wissen um die Geheimnisse von Raum, Zeit und Materie zu durchdringen, und in diesen entdeckte er immer mehr und noch grössere Geheimnisse. In den letzten Tagen von Atlantis begab sich die grosse Bewusstseinswelle, die einst die Körper der Erdenmenschen besetzt hatte, zur Venus, und das Bewusstsein, das die Körper der Massen besetzte, kam vom Mars. Diese war materialistischer eingestellt als das vorhergehende Bewusstsein, und da sie in die Finsternis schauten statt ins Licht, öffneten sie Yog-Sog-Thoth, das Tot zum darunter liegenden Zyklus. Einige der Bewusstseine der vorhergehenden Welle wurden von materieller Macht angezogen und betraten diese Ebene. Es war vielleicht dieser Teil ihrer Natur, der sie davon abgehalten hatte, mit ihren Gefährten weiter zu ziehen. Derjenige, der das Tor zum darunter liegenden Zyklus öffnet, muss ein Meister sein, sonst wäre er in seiner Macht nicht genügend ausgeglichen, dass er jene von unten am Hochkommen hindern kann. Während die Menschen dies taten, war der Resident ausserhalb seines Körpers und projizierte sich dahin, wo dies stattfand. Als der Resident sah, was geschah, kehrte er in seinen Körper zurück, rief die Boten und schickte sie durch Atlantis, um bestimmte Leute nach Undal zu bringen. Der Resident stieg dann hinab nach Amenti und ging von dort in die Räume der Kraft, die sieh zum Kanal öffnen durch den das Gleichgewicht der Erde führt. Als er an der Pyramide der Kraft vorbeikam, zog er daraus von der Kraft der Sieben und verlagerte das Gleichgewicht der Erde von einem Kanal zu einem anderen und schloss den alten Kanal.

Beim darauf folgenden Versinken von Atlantis zerbarst die Öffnung, indem die raumkrümmenden Maschinen zerstört wurden, welche die Atlanter aufgestellt hatten. Thoth wird vor den Residenten gerufen und erhält den Auftrag, zu den Ländern zu gehen, die noch aus dem Wasser ragen. Er soll die überlebenden von Undal mit sich nehmen und die Aufzeichnungen der alten Weisheit wegführen. Er ist als Lehrer oder Bringer des Lichts bevollmächtigt.

Thoth sammelte die Aufzeichnungen, die wissenschaftlichen Instrumente und die Maschinen zusammen und betrat mit den Weisen von Atlantis ein Raumschiff und flog nach Khem. Die Antriebskraft des Raumschiffs war eine Energie, die aus der Sonne gewonnen wurde und gespeichert werden konnte. Elektrizität ist eine Form dieser Kraft, aber eingeschränkt durch die Ausstrahlung der Kraftpyramide.

Als das Raumschiff weg war, versiegelte der Resident den Tempel und versenkte ihn und Undal unter den Wellen. Er und die drei Boten gingen woanders hin. Thoth erreichte Ägypten und unterwarf die Barbaren. Er vergrub dann das Raumschiff und bestimmtes Waffenmaterial unter einem grossen Felsen, der dann in eine Sphinx behauen wurde. Wenn die Zeit kommen wird, da Invasoren aus dem Weltall die Erde angreifen, wird es wieder hervorgeholt werden, um sie abzuwehren.

Thoth gibt einen Schlüssel zum öffnen des verborgenen Durchgangs von der Pyramide zur Sphinx. Derselbe Schlüssel wird das Tor zu dem Raum öffnen, von dem der Weg nach Amenti sich öffnet.

Tafel VI
Der Schlüssel der Magie

Höre, oh Mensch, auf die Weisheit der Magie; höre auf das Wissen vergessener Macht. Vor langer Zeit, in den Tagen des ersten Menschen, begann ein Krieg zwischen der Dunkelheit und dem Licht. Damals waren die Menschen, wie auch heute, erfüllt sowohl von Finsternis als auch von Licht, und während in einigen die Finsternis vorherrschte, erfüllte bei anderen Licht die Seele.

Ja, dieser Krieg ist uralt, es ist der ewige Kampf zwischen Dunkelheit und Licht. Verbissen wird er ausgefochten durch alle Zeiten, unbekannte Kräfte werden eingesetzt, die dem Menschen verborgen sind. Es gab Adepten, die voll der Schwärze waren und immer gegen das Licht ankämpften; aber auch andere, die, von Glanz erfüllt, immer die Dunkelheit der Nacht bekämpften. Wo auch immer du gewesen sein magst, in allen Zeiten und auf allen Ebenen, sicherlich wirst du von den Kämpfen mit der Nacht wissen. Vor langer Zeit fanden die herabsteigenden Sonnen des Morgens die Welt voller Dunkelheit vor. Damals, in jener vergangenen Zeit, begann der uralte Kampf zwischen der Finsternis und dem Licht.

Viele waren in jener Zeit dermassen von Dunkelheit erfüllt, dass das Licht nur spärlich aus der Nacht schien. Es gab dort einige Meister der Dunkelheit, die versuchten, alles mit ihrer Finsternis zu erfüllen; sie versuchten, andere in ihrer Dunkelheit hineinzuziehen. Als Meister der Klarheit kämpften diese aber heftig aus der Dunkelheit der Nacht. Die Dunkeln versuchten, die Fesseln und Ketten, die den Menschen an die Dunkelheit der Nacht binden, immer enger zu ziehen. Sie gebrauchten immer schwarze Magie, die von der Macht der Finsternis im Menschen gebracht worden war; eine Magie, welche die Seele des Menschen in Dunkelheit hüllte.

Sie waren in einem Orden zusammengeschlossen, in der Bruderschaft der Dunkelheit, durch alle Zeiten hindurch waren sie die Gegenspieler der Menschenkinder. Sie bewegten sich immer heimlich und im Verborgenen, entdeckt und doch nicht entdeckt durch die Menschenkinder. Immerwährend wanderten und arbeiten sie in der Finsternis, verborgen vom Licht in der Dunkelheit der Nacht. Leise und heimlich gebrauchten sie ihre Macht, versklavten und verstrickten die Seele der Menschen. Ungesehen kommen sie, und ungesehen gehen sie; der Mensch in seiner Unwissenheit ruft sie von unten.

Dunkelheit ist der Weg, den die dunklen Brüder nehmen; dunkler als die Dunkelheit der Nacht. Während sie über die Erde wandeln, gehen sie durch die Träume des Menschen. Sie haben von der Finsternis, die sie umgibt, die Macht erlangt, andere Bewohner aus ihrer Ebene herauszuholen. Sie haben die Macht diese zu lenken und zu dirigieren auf Weisen, die beim Menschen dunkel und unbekannt sind. Die dunkeln Brüder greifen ins Bewusstsein der Menschen ein und umhüllen es mit dem Schleier ihrer Nacht. In diesem Fall verweilt die Seele während ihrer ganzen Lebenszeit in Knechtschaft, gebunden durch die Schlingen des Schleiers der Nacht. Mächtig sind sie im verbotenen Wissen; verboten, weil es eins ist mit der Nacht.

Höre, oh Mensch, und lausche meiner Warnung: Sei frei vom Joch der Nacht. Gib deine Seele nicht den Brüdern der Dunkelheit hin. Halte dein Antlitz immer dem Licht zugewandt. Weisst du nicht, oh Mensch, dass dein Leid nur durch den Schleier der Nacht gekommen ist? Ja, Mensch, beachte immer meine Warnung. Strebe immer aufwärts und wende deine Seele immer dem Licht zu. Die Brüder der Dunkelheit suchen als ihre Brüder vor allem jene, die den Pfad des Lichtes schon gegangen sind. Denn sie wissen genau, dass jene, die auf ihrem Pfad zum Licht der Sonne schon weit entgegengewandert sind, grosse, ja immense Macht besitzen, um die Kinder des Lichts mit Dunkelheit zu binden. Höre, oh Mensch, auf den, der zu dir kommt, aber wäge in der Stille ab, ob seine Worte des Lichts sind. Denn es gibt viele, die in dunkler Strahlkraft wandern und doch kein Kind des Lichts sind.

Es ist leicht, ihrem Pfad, ihrer Führung zu folgen, aber, oh Mensch, beachte stets meine Warnung: Licht kommt nur zu dem, der danach strebt. Beschwerlich ist der Weg, der zur Weisheit und ins Licht führt. Du wirst viele Steine auf deinem Weg finden, dem Licht entgegen sind viele Berge zu erklimmen. Aber wisse, oh Mensch, das derjenige, der den freien Willen überwindet, auf dem Weg des Lichts sein wird. Folge niemals den dunklen Brüdern, sei immer ein Kind des Lichts. Denn wisse, oh Mensch, am Ende muss immer das Licht siegen, und die Finsternis und die Nacht werden aus dem Licht verbannt.

Lausche, oh Mensch, und erkenne diese Weisheit: Genau wie die Dunkelheit ist auch das Licht. Wenn die Dunkelheit verbannt ist und alle Schleier zerrissen sind, dann wird aus der Dunkelheit das Licht erstrahlen. Genau wie unter den Menschen die dunkeln Brüder leben, so existieren dort auch die Brüder des Lichts. Sie sind Gegenspieler der Brüder der Dunkelheit und versuchen, die Menschen von der Nacht zu befreien. Sie haben mächtige und starke Kräfte und kennen das Gesetz, dem die Planeten gehorchen. Sie arbeiten stets in Harmonie und Ordnung. Sie befreien die Menschenseelen aus ihrer Verstrickung der Nacht. Auch sie arbeiten heimlich und unerkannt. Sie sind den Menschenkindern nicht bekannt. Doch wisse, sie gehen immer mit dir, zeigen den Menschenkindern den Weg. Sie haben stets gegen die dunkeln Brüder gekämpft. Endlose Male siegten sie und wurden sie besiegt. Doch wird das Licht am Ende immer der Meister sein und die Finsternis der Nacht vertreiben.

Ja, Mensch, erkenne dieses Wissen: Immer gehen die Kinder des Lichts neben dir. Meister der Sonnenkraft sind sie, stets unsichtbar und doch Beschützer der Menschen. Ihr Weg steht allen offen, steht denjenigen offen, die im Licht gehen wollen. Frei sind sie vom dunkeln Amenti, frei von den Hallen, wo das Leben unangefochten herrscht. Sonnen sind sie und Herren des Morgens, Kinder des Lichts, um unter den Menschen zu leuchten. Wie Menschen sind sie und doch nicht wie sie; sie waren in der Vergangenheit niemals getrennt. Eins sind sie gewesen in ewigem Eins-Sein; durch den ganzen Raum hindurch seit Anbeginn der Zeit. Sie kamen herauf im Eins-Sein mit dem All-Einen; herauf aus dem Erst-Raum, geformt und ungeformt.

Sie gaben dem Menschen Geheimnisse, die ihn behüten und beschützen sollen vor allem Schaden. Wer den Pfad des Meisters gehen möchte, muss frei sein vom Joch der Nacht. Er muss das Formlose und das Phantom der Furcht meistern. Wissend muss er alle Geheimnisse ergründen, muss den Weg gehen, der durch die Finsternis führt. Doch immer muss er das Licht seines Zieles vor sich halten. Grosse Hindernisse wird er auf dem Weg antreffen, doch wird er Vorwärtsdrängen auf dem Weg zum Licht der Sonne. Höre, oh Mensch, die Sonne ist das Symbol des Lichts, das am Ende deiner Strasse scheint. Ich übergebe dir nun die Geheimnisse: Wie der dunklen Macht zu begegnen ist, wie man der Angst vor der Nacht begegnet und sie besiegt. Nur durch Erkenntnis kannst du sie überwinden, nur durch Wissen kommst du zum Licht. Jetzt gebe ich dir das Wissen, das den Meistern bekannt ist, die Erkenntnis, die all die dunklen ängste besiegt. Wende die Weisheit an, die ich dir gebe; Meister sollst du sein über die Brüder der Nacht.

Wenn ein Gefühl zu dir kommt, das dich näher zum dunklen Tor zieht, so untersuche dein Herz und finde heraus, ob das Gefühl, das du hast, aus deinem Inneren kommt. Falls du die Dunkelheit in deinen Gedanken findest, so verbanne sie aus deinem Kopf. Schicke durch deinen Körper eine Schwingungswelle, zuerst unregelmässig und dann regelmässig, und wiederhole das so lange, bis du frei bist. Beginne die Wellenkraft in deinem Gehirnzentrum und lenke sie in Wellen von deinem Kopf zu deinen Füssen.

Aber falls du findest, dass dein Herz nicht dunkel ist, sei sicher, dass eine Kraft auf dich gerichtet ist. Nur durch Wissen kannst du sie überwinden; nur durch Weisheit kannst du hoffen, frei zu sein. Wissen bringt Weisheit und Weisheit ist Macht; erreiche sie und du wirst Macht über alles haben.

Suche zuerst einen von der Dunkelheit umhüllten Ort. Dann zeichne einen Kreis um dich herum und stehe aufrecht inmitten des Kreises. Gebrauche nachstehende Formel, und du wirst frei sein. Erhebe deine Hände zum dunklen Raum über dir, schliesse deine Augen und lass das Licht in dich einströmen. Rufe durch die Raum-Zeit den Geist des Lichtes an, gebrauche die folgenden Worte, und du wirst frei sein: >>Fülle du meinen Körper, oh Geist des Lichts, Fülle du meinen Körper mit dem Geist des Lichts, komme von der Blume, die durch die Dunkelheit scheint, komme von den Hallen, wo die Sieben Herren regieren, Ich nenne die Sieben bei Namen:

Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht œ Neun. Bei ihren Namen rufe ich sie, dass sie mir helfen, mich zu befreien und mich zu erretten vor der Dunkelheit der Nacht. UNTANAS, QUERTAS, CHIETAL und GOYANA, HUERTAL, SEMVETA und ARDAL. Bei ihren Namen bitte ich dich inständig, befreie mich von der Dunkelheit und erfülle mich mit Licht<<.

Wisse, oh Mensch, dass wenn du dies getan hast, du dann frei sein wirst von den Fesseln, die dich binden, wirf das Joch der Brüder der Nacht ab. Siehst du nicht, dass die Namen die Kraft haben, durch Schwingungen die Fesseln zu lösen, die dich binden? Gebrauche sie nach Bedarf, deinen Bruder zu befreien, damit auch er der Nacht entkommt. Du, oh Mensch, bist deines Bruders Helfer; lass ihn nicht in der Knechtschaft der Nacht liegen.

Jetzt gebe ich dir meine Magie, nimm sie und verweile auf dem Weg des Lichts. Sei voller Licht, sei voller Leben, eine Sonne mögest du sein auf dem höheren Zyklus.

Interpretation der Tafel VI
In dieser Tafel spricht Thoth von Magie und er benutzt das Wort, um den Einsatz von höher entwickelter Macht in der Kriegführung zwischen Kräften der Ordnung und der Unordnung zu bezeichnen. Dieser Krieg hat sich seit dem Fall des Menschen im ersten Zyklus fortgesetzt und wird sich fortsetzen, bis das kosmische Bewusstsein bereit ist, durch Suntal hindurchzugehen.

Es gibt Adepten, welche die grossen Energien des Kosmos zur Zerstörung benutzen statt für den Aufbau, denn das Gesetz wirkt sowohl für Gut wie für Böse, für Positives wie für Negatives. Jene Adepten, welche die kosmische Macht zur Zerstörung benutzten, waren die Dunklen Brüder, schwaze Magier, die gegen die Kinder des Lichts kämpften. Sie versuchten, jene festzuhalten oder zur&uum

l;ckzuziehen, welche von den Kinder des Lichts ins Licht gebracht werden sollen.

Die Schwarze Bruderschaft ist die Antithese der Weissen Bruderschaft. Die eine zerstört, die andere baut auf. Die Schwarze Bruderschaft hat eine Organisation, die heute als >>Schwarze Dugpas<< bekannt ist, deren Adepten ebenso ihre Schüler haben wie die weissen Adepten. Sie strukturieren ihre Organisation in der gleichen Art wie die Weisse Loge, und oft verführen sie Menschen zur Annahme, sie wären von der weissen Loge. Sie helfen den Menschen, bestimmte Dinge und Kräfte zu erhalten, bis sie sie in ihren Schlingen haben, und dann, wenn sie nicht mehr entfliehen können, lassen sie die Falle zuschnappen. Sie haben gewisse besondere Kräfte entwickelt, wie zum Beispiel das öffnen der siebten Dimension und das Rufen von Elementalen, um ihre Ziele zu erreichen. Sie haben die Kraft der Gedankenmanipulation durch Gedankenübertragung und Hypnose. Dadurch erlangen sie die Kontrolle über den Verstand und führen ihn in Verwirrung.

Wenn sich jemand der Schwarzen Bruderschaft unterwirft und seinen Namen in ihr Buch schreibt, so ist er während dieser Inkarnation an sie gebunden. Die Seele des Menschen darf nicht angebunden werden, wenn sie wünscht, im Licht voranzuschreiten. Die Hingabe an dunkle Mächte beinhaltet den Ausschluss des Lichts. Nur durch Dunkelheit und Unordnung ist der Mensch ans Fleisch gebunden, deshalb sollte er licht und geordnet werden. Die Schwarze Bruderschaft versucht immer jene Personen hinab zuziehen, die auf dem Pfad des Lichts eine gewisse Entwicklung erlangten und schon Kräfte entwickelt haben. Dies ist der Grund, warum eine Person, die sich höher entwickelt hat, mehr Anfechtungen widerstehen muss, als eine Person, die wenig oder keine Entwicklung durchgemacht hat. Je mehr jemand über das Licht gelernt hat, desto mehr weiss er paradoxerweise über die Manipulation von Unordnung, und umso wertvoller wird er für die Schwarze Bruderschaft. Die Entwicklung von Vernunft und Ausgleich ist notwendig, damit wir Dunkelheit von Licht, Ordnung von Unordnung in den Worten jener, die zu uns kommen, unterscheiden können. Nur durch das überwinden von Hindernissen und kontinuierliches Streben wird das Ziel erreicht.

Im Gegensatz zur Schwarzen Bruderschaft steht die Weisse Loge, die ständig danach strebt, die Menschen aus der Unordnung zu befreien und die Kräfte der Schwarzen Bruderschaft abzuwehren. Wenn der Suchende wirklich nach Licht und nicht nach Macht strebt, wird sich die Weisse Loge zwischen ihn und die Schwarze Bruderschaft stellen, da sie grössere Macht hat als die Schwarze Bruderschaft. Der Schwarzen Bruderschaft ist es jedoch erlaubt, zu existieren, da sie ein Teil der Finsternis ist, die der Mensch überwinden und über die er emporsteigen muss. Der Krieg zwischen den Kräften der Schwarzen Bruderschaft und der Weissen Loge hat sich seit dem Anfang fortgesetzt.

Die Meister und grossen Adepten der Weissen Loge benutzen die Kraft der erwachenden Sonne im Menschen, um zu bewachen und zu beschützen. Die Kinder des Lichts, jene, die niemals ihr ursprüngliches Eins-Sein verloren haben, sind auch Beschützer des Menschen, der ihr Bruder ist. Sie sind Hüter von Geheimnissen, welche die Dunkelheit zurückdrängen, und diese werden denjenigen gegeben, die den Weg zur Meisterschaft eingeschlagen haben. Wer wünscht, Meister zu sein, muss die Gesetze beherrschen lernen, welche die Manifestation regeln. Er muss die Furcht besiegen und unerschrocken den Weg des Lichts gehen.

Hier werden Thoths Geheimnisse über das Wirken des Schutzgesetzes angeboten. Nur durch Wissen kannst du siegen. Du musst gegebenes Wissen anwenden. sonst ist es nutzlos. Viele der Schwingungen, die negativ erscheinen, kommen in Wirklichkeit aus uns selbst und nicht von äusseren Zuständen, Ein Mangel an Gleichgewicht des Verstandes zeigt sich oft im Erregen von solch negativen Gedanken, dass wir wirklich meinen, äussere Wesen oder Mächte würden an uns arbeiten. Setzt das Licht der Vernunft gegen diese Störung ein und finde heraus, ob es von aussen oder von innen kommt. Falls es von innen kommt, erzeuge eine Schwingung in der Zirbeldrüse (Epiphyse) und schicke sie in unregelmässigen Wellen durch den Körper, das heisst, schicke die erste Welle hindurch, zähle dann auf eins; schicke die nächste Welle hindurch und zähle auf drei; eine andere Welle, dann zähle auf zwei; eine Welle, dann eins; Well, dann drei, und so weiter. Nachdem du dies eine Weile getan hast, schicke regelmässige Wellen hindurch auf die folgende Art: schicke eine Welle, zähle auf zwei; eine Welle, zähle auf zwei, und so weiter.

Wenn du aber findest, dass es eine äussere Macht ist, solltest du in einen dunklen Raum oder eine Höhle gehen und einen Kreis um dich herum ziehen, jedoch den Kreis nicht eher schliessen, bis du im Kreis drinnen bist, und dann die angegebene Formel befolgen. Die Formel dient sowohl anderen wie auch dir selbst, Die Kraft, die gegeben wird, darfst du benutzen.

Tafel VII
Die sieben Herren

Höre, oh Mensch, und lausche meine Stimme; öffne deine Gedankenwelt und trinke von meiner Weisheit. Dunkel ist der Pfad des Lebens, auf dem du gehst, und viele Fallgruben liegen dir im Weg. Strebe danach, immer grössere Weisheiten zu erlangen; wenn du das schaffst, wird es Licht werden auf deinem Weg.

öffne deine Seele zum Kosmischen, oh Mensch, und lass es hereinfliessen, damit es eins wird mit deiner Seele. Licht ist ewig und Dunkelheit ist vergänglich. Oh Mensch, suche immer nach dem Licht. Erkenne, wann immer Licht dein Wesen erfüllt, wird für dich die Dunkelheit bald verschwinden. Öffne deine Seele den Brüdern des Lichts. Lass sie herein, damit sie dich mit Licht erfüllen. Erhebe deine Augen zum Licht des Kosmos und wende dein Antlitz immer zum Ziel. Nur dadurch, dass du das Licht aller Weisheit erlangst, bist du eins mit dem unendlichen Ziel. Suche immer das ewige Eins-Sein, suche immer das Licht des Ziels. Licht ist unendlich und Licht ist endlich, im Mensch nur getrennt durch die Dunkelheit. Trachte danach, den Schleier der Dunkelheit zu zerreissen; vereine das Licht zu einem Fluss. Höre, oh Mensch, vernimm meine Stimme, die den Gesang des Lichts und des Lebens singt. Im ganzen Raum ist das Licht vorherrschend, alles umfassend mit seinen Flammenbannern. Suche immer im Schleier der Dunkelheit, und irgendwo wirst du sicherlich Licht finden. Verborgen und begraben, dem Wissen der Menschen verloren, existiert doch tief in der Endlichkeit das Unendliche. Das unendliche Bewusstsein ist verloren und doch existent, es fliesst durch alle Dinge und lebt in Allem.

Im ganzen Raum gibt es nur die eine Weisheit. Obwohl sie geteilt scheint, ist sie eins in dem Einen. Alles was existiert, kommt aus dem Licht, und das Licht kommt aus dem Einen. Alle Schöpfung basiert auf Ordnung; Gesetze regieren den Raum, wo das Unendliche wohnt. Aus dem Gleichgewicht heraus kamen die grossen Zyklen, die sich in Harmonie dem unendlichen Ende entgegenbewegen.

Wisse, oh Mensch, dass weit entfernt in Raum und Zeit selbst die Unendlichkeit eine Veränderung erfahren wird. Höre und lausche meiner Stimme der Weissheit und wisse, dass alles immer aus dem Einen kommt. Wisse, dass du im Laufe der Zeit nach Weissheit suchen und immer mehr Licht auf deinem Weg finden kannst. Ja, du wirst herausfinden, dass dein Ziel sich Tag für Tag immer wieder vor dir zurückzieht.

Vor langer Zeit stand ich, in den Hallen von Amenti vor den Herren der Zyklen. Sie sind mächtig in ihrer Erscheinung der Macht, sie sind mächtig in der unverschleierten Weissheit. Das erste Mal sah ich sie, angeführt vom Residenten. Später aber war ich unabhängig von ihrer Gegenwart und konnte ihre Konklave betreten, wann ich wollte. Oft ging ich den dunklen Weg in die Hallen hinunter, wo das Licht ewig glüht.

Ich lernte von den Meistern der Zyklen Weisheit, die aus den Zyklen über uns gebracht wurde, Wissen, das aus der Ganzheit der Unendlichkeit kam. Ich stellte den Herren der Zyklen viele Fragen. Die Weisheit, die aus der Flamme des Feuers der Ewigkeit gezogen wurde, an dich weiter.

Tief in den Hallen sitzen die Sieben, Bewusstseins-Einheiten aus höheren Zyklen. Sie manifestierten sich in diesem Zyklus als Führer der Menschen zum Wissen des Ganzen. Sieben sind sie, stark in der Macht; sie sprechen diese Worte durch mich zu den Menschen. Immer wieder stand ich vor ihnen und lauschte ihren tonlosen Worten. Einmal sagten sie zu mir:

>>Oh Mensch, würdest du gern Weisheit erwerben? Suche danach im Herzen der Flamme. Würdest du gern Wissen um Macht erlangen? Suche danach im Herzen der Flamme. Würdest du gerne eins sein mit dem Herzen der Flamme? Dann suche danach in deiner eigenen verborgenen Flamme<<.

Viele Male sprachen sie zu mir, lehrten mich Weisheiten nicht von dieser Welt; zeigten mir immer neue Wege zur Helligkeit. Sie lehrten mich Weisheit, die von oben gebracht. Sie gaben mir Kenntnis von den Zusammenhängen, lehrten das Gesetz, die Ordnung in Allem. Abermals sprachen sie zu mir:

>>Von weit jenseits der Zeit kommen wir, oh Mensch, Ja, wir reisten von jenseits der Raum- Zeit, von Ort am Ende der Ewigkeit. Als du und all deine Brüder noch formlos waren, wurden wir schon aus der Ordnung der Ganzheit herausgeformt. Nicht wie Menschen sind wir, obwohl einmal auch wir Menschen waren. Wir wurden aus der grossen Leere gebildet, nach Ordnung und Gesetz. Denn wisse, dass das, was Form hat, in Wahrheit formlos ist. Es hat Form nur in deinen Augen<<.

Wiederum sprachen die Sieben zu mir: >>Ein Kind des Lichts, oh Thoth, bist du, frei, den leuchtenden Pfad empor zureisen, bis am Ende alle eins werden mit dem Ganzen.

Wir wurden herausgeformt nach unserer Ordnung: Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht und Neun. Wisse, dass dies die Nummern der Zyklen sind, von denen wir heruntergestiegen sind zu den Menschen. Jeder von uns muss hier eine Aufgabe erfüllen, jeder hat hier eine Kraft zu kontrollieren. Und doch sind wir eins mit der Seele unseres Zyklus, und dennoch suchen auch wir ein Ziel. Weit über das Vorstellungsvermögen des Menschen hinaus dehnt sich die Unendlichkeit in einer noch grössere hinein. Dort, zu einer Zeit, die noch gar keine Zeit ist, werden wir alle eins werden mit einem grössren Ganzen. Zeit und Raum bewegen sich in Spiralen. Wenn du ihr Gesetz erkennst, wirst du frei sein. Ja frei wirst du sein, um dich durch die Zyklen zu bewegen und vorbei an den Wächtern, die bei der Türe wohnen<<. Dann sprach Er von der Neun zu mir und sagte:

>>Äonen über Äonen existierte ich. Ich kannte weder Leben noch Tod. Doch wisse, oh Mensch, dass in der fernen Zukunft Leben und Tod eins sein werden mit der Ganzheit. Beider vervollkommnen sich gegenseitig, so dass in der Ganzheit keiner für sich allein existiert. In den Menschen dieses Zyklus ist die Lebenskraft zügellos, aber das Leben in seinem Wachstum wird eins mit der Ganzheit. Ich manifestiere mich hier in deinem Zyklus, aber ebenso bin ich auch dort in der Zukunft deiner Zeit, denn Zeit existiert nicht für mich, denn in meiner Welt existiert Zeit nicht, da wir formlos sind. Leben haben wir nicht, doch haben wir Existenz, voller und grösser und freier als du.

Der Mensch ist ein an einem Berg gebundene Flamme, aber wir in unserem Zyklus werden immer frei sein. Wisse oh Mensch, wenn du dich in die Zyklen hineinentwickelt hast, die sich nach oben ausweiten, dann wird das Leben selbst in die Dunkelheit übergehen, und nur die Essenz der Seele bleibt erhalten<<.

Dann sprach zu mir der Herr der Acht und sagte: >>Alles was du weisst ist nur ein Teil von Wenigen, du hast das Grosse noch nicht einmal berührt. Weit draussen im Raum, wo das Licht vorherrscht, kam ich ins Licht. Geformt war ich auch, aber nicht so wie du.

Meine formlose Form war als Lichtkörper geformt; ich kenne weder das Leben noch den Tod, und doch bin ich Meister von allem was existiert. Suche und du findest den Pfad durch die Schranken. Gehe auf der Strasse, die ins Licht führt<<. Abermals sprach die Neun zu mir:

>>Suche, und du findest den Weg nach drüben. Es ist nicht unmöglich, in ein höheres Bewusstsein hineinzuwachsen, denn wenn zwei eins werden und das Eine Alles geworden ist, wisse, dass dann die Schranke aufgehoben ist und du befreit bist von der Strasse. Wenn du von der Form in die Formlosigkeit wächst, sollt du frei sein von der Strasse<<. So lausche ich durch Zeiten hindurch und lernte den Weg zum Ganzen. Jetzt erhebe ich meine Gedanken zur Ganzheit. Lausche und höre, wenn sie ruft.

>>Oh alles durchdringendes Licht, eins mit allem und alles mit Einem, fliesse du zu mir durch den Kanal. Tritt ein, damit ich frei sein möge. Mach mich eins mit der All-Seele, die aus der Schwärze der Nacht scheint. Lass mich frei sein von Raum und Zeit, frei vom Schleier der Nacht. Ich, ein Kind des Lichts, befehle: Frei zu sein von der Dunkelheit<<. Formlos bin ich für die Lichtseele, formlos, doch leuchtend mit Licht. Ich weiss, dass die Fesseln der Dunkelheit zerbrechen müssen und fallen vor dem Licht. Jetzt gebe ich dir diese Weisheit: Frei mögest du sein, oh Mensch, im Licht und der Klarheit lebend. Wende dich nicht ab vom Licht, denn deine Seele wohnt in dem Reich der Helligkeit. Du bist ein Kind des Lichts. Wende deine Gedanken nach innen, nicht nach aussen. Finde die Lichtseele in dir. Wisse, dass du der Meister bist, alles andere kommt aus dem Inneren. Wachse den Bereichen der Helligkeit entgegen und richte dein Denken aufs Licht. Wisse, dass du eins bist mit dem Kosmos, eine Flamme und ein Kind des Lichts. Jetzt gebe ich dir eine Warnung: Lass nicht zu, dass deine Gedanken sich abwenden. Wisse, dass das Licht immerdar durch deinen Körper fliesst. Wende dich nicht den dunklen Leuchten zu, das von den dunklen Brüdern kommt, sondern hebe deine Augen immer empor, halte deine Seele immer im Einklang mit dem Licht. Nimm diese Weisheit und beachte sie, lausche meiner Stimme und gehorche, folge dem Pfad zur Helligkeit, und du sollst eins sein mit dem Weg.

Interpretation der Tafel VII

Diese Tafel beginnt mit dem Befehl, euren Geist der Weisheit von Thoth zu öffnen. Er sagt, dass das Leben voller Hindernisse ist, die besiegt werden müssen. Dem kosmischen Licht muss erlaubt werden, in und durch die manifestierte Welt zu fliessen. Das Ziel alles Suchens muss das Eins-Sein mit dem kosmischen Bewusstsein sein, sonst entsteht Begrenzung. Licht ist sowohl endlich wie unendlich, denn Gott, das kosmische Bewusstsein, ist Licht, und alle Dinge, manifestierte und nicht manifestierte, sind ein Teil von Gott. Deshalb kann es keine wirkliche Trennung geben. Selbst im Schleier der Dunkelheit, die wir negativ nennen, verbirgt sich die Essenz des Lichtes, das breit ist, herauszuspringen, wenn der Schleier niedergerissen wird. Das unendliche Gehirn ist dem Fassungsvermögen des Menschen nicht zugänglich, der nicht erkennt, dass alles nur getrennte Manifestationen des einen kosmischen Hirns sind. Alle Aspekte der Weisheit, sowohl bei Göttern wie beim Menschen, sind Teile der einen Weisheit, die sich durch verschiedenartige Kanäle manifestieren. Gesetz und Ordnung sind die grundlegenden Regeln aller Schöpfung, sei es in Gott oder im Menschen. Nur in der Ordnung wird Gleichgewicht oder Ausgleich gefunden. Thoth spricht wieder von der längst vergangenen Zeit bevor Atlantis sank. Seine erste Einführung geschah durch den Residenten, aber nachher kannte er den Schlüssel und war imstande, selbst einzutreten. Wie verschieden war er doch von den meisten der heutigen Suchenden. Als ihm ein Schlüssel gegeben wurde, benutzte er ihn auch.

Die Herren der Zyklen lehrten Thoth über die jenseitigen Zyklen, so dass er Wissen über sie und ihre Arbeitsweise erlangte, obwohl er nicht durch Suntal zu den höheren Zyklen eindringen konnte. Thoth verspricht, die Weisheit weiterzugeben, die er gelernt hat. Uns wird erzählt, dass die Herren. Führer des Menschen sind. Sie sind dies, weil sie ihn jene Dinge lehren, die jenseits des Bereichs dieses kosmischen Bewusstseins sind, und er erlangt dadurch Wissen von den Ausdehnungen des >>1. Yod<<. Den alten Symbolen zufolge wurde die Weisheit in der Flamme gefunden. Feuer kommt aus dem Unmanifestierten, existier eine Weile im Manifestierten und verschwindet schliesslich wieder im Unmanifestierten, wird zum Symbol des Bewusstseins, das vom Unmanifestierten kommt, dann für eine Zeit im physischen Körper existiert und wieder zurück ins Unmanifestierte verschwindet. So wird dem Menschen wörtlich gesagt, er solle die Weisheit in seinem Bewusstsein suchen. Die Sieben waren von ausserhalb der Zyklus-Zeit, die begrenzt ist und von der Strahlung des ursprünglichen unendlichen Atoms abhängt. Die Sieben waren ein Teil des kosmischen Bewusstseins, das aus dem >>1. Yod<< herauskam, bevor wir es taten, und sie wurden deshalb schon geformt, während wir noch Teil der Unordnung waren. Sie hatten sich über die menschliche Stufe hinaus entwickelt. Als sie jedoch diesen kosmischen Zyklus einnahmen, waren sie wie Menschen. Bewusstsein ist letztlich formlos und flexibel und nimmt jede Form an, von der es eine Vorstellung hat. Thoth wird erzählt, dass er jetzt frei ist, den Weg zu gehen, bis der Schlusskreis abgeschlossen ist und das, was einmal eins gewesen ist, wieder eins wird. Die kosmischen Bewusstseine, welche die kosmischen Zyklen jenseits von uns bewohnen, wurden in einer geordneten Reihenfolge geformt, jedoch nicht alle auf einmal. Jenseits von uns gibt es sieben kosmische Zyklen, wobei das Wort >>jenseits<< bedeutet, weiter hinaus im Raum und entfernt vom >>1. Yod<<. Diese Herren sind, obwohl sie sich hier manifestieren, noch immer mit ihrem eigenen kosmischen Bewusstsein verbunden. Die Unendlichkeit ist nichts als ein Teil des grösseren Raums, den wir transzendental nennen. Wenn die >>l, Yods<< ihre Ausdehnung in den unendlichen Raum beendet haben, vereinigen sie sich mit dem Fackelträger im Transzendentalen Raum. Die Spiralen der Raum-Zeit müssen bewusst erkannt werden, bevor jemand in ihnen reisen kann. Sobald Raum und Zeit bekannt sind , hat man die Macht erlangt, in Raum und Zeit vorwärts und rückwärts zu reisen, Leben und Tod existieren nur als vergleichende Begriffe. Alles hat sein Gegenteil. Nimm einen Pol weg, und der andere hört auf zu existieren. Auf der Ebene des Bewusstseins, auf dem sich das höhere kosmische Bewusstsein der Neun manifestiert, ist der Tod unbekannt. Deshalb ist das Leben auch nicht bekannt. Dort gibt es nur Existenz unsterblich und ewig, ohne Veränderung des Brennpunkts der Manifestation oder Verlust des bewussten Bewusstseins. Sobald der Mensch den Tod besiegt, hat er auch das Leben gemeistert, und für ihn hört beides auf zu existieren. Der Herr der Neun ist auf seiner eigenen Ebene zeitlos, denn Zeit ist ein Ergebnis der Existenz des Materiellen, und das neunte kosmische Bewusstsein manifestiert nichts Materielles. Die Seele des Menschen ist eine Flamme, die an den Berg, an das Fleisch gebunden ist. Wenn wir in der letzten Vollendung des unendlichen Kreises eins geworden sind mit dem >>1. Yod<< werden Materialität und das Leben, das mit dem Tod eins ist, zu existieren aufhören. Auch im achten Zyklus sind Leben und Tod eins, und nur ewige Existenz manifestiert sich. Der achte kosmische Zyklus ist der Zyklus des Lichts, denn hier wird das unendliche Licht auf Unordnung fokussiert, die vom neunten Zyklus geschickt wurde. Sie wird nach verschiedenen Arten aufgeteilt, die zu tieferen kosmischen Zyklen heruntergesandt werden, da Unordnung in Ordnung verändert die Basis ist von allem. Licht ist der Meister von allem was existiert. Wenn die zwei Teile einer Bewusstseins-Einheit vollständig eins geworden sind und die anderen Teile eins geworden sind mit dem Einen und so zum Ganzen werden, ist es nicht unmöglich, in den höheren kosmischen Zyklus weiterzugehen. Thoth sagt deutlich, dass alle Teile seiner Einheit eins sind, wenn er sagt, dass sein Ziel das All-Ding ist. Thoth benutzt dazu ein Gebet zum Licht, aber wie immer schliesst er mit einem Befehl. Für das Licht ist das, was wir Form nennen, formlos, denn nur im Licht existiert wahre Realität. Thoth teilt freizügig von seiner Weisheit aus, damit andere den gleichen Weg betreten können. Er befiehlt seinen Nachfolgern, ihr Antlitz immer dem Licht zuzuwenden und ihre Gedanken immer auf den inneren Meister zurichten. Dadurch werden sie den glänzenden Versprechungen materieller Macht widerstehen, die von den dunkeln Brüdern gemacht werden.

Tafel VIII
Der Schlüssel der Mysterien

Dir, oh Mensch, habe ich mein Wissen gegeben, dir habe ich Licht gegeben. Höre Jetzt und empfange meine Weisheit, hergebracht von höheren und jenseitigen Raumebenen. Ich hin nicht menschengleich, denn ich bin frei geworden von Dimensionen and Ebenen. Auf jeder nehme ich einen neuen Körper an, in jeder wechsle ich meine Form. Ich weiss jetzt, dass das Formlose die einzige Form ist.

Gross ist die Weisheit der Sieben. Mächtig sind sie und aus dem Jenseits. Sie manifestieren sich durch ihre Macht und sind erfüllt mit Kraft des Jenseits. Höre diese Worte der Weisheit, höre und mache sie zu deinen eigenen. Finde in ihnen das Formlose. Finde den Schlüssel zum Jenseits. Mysterien sind nur verborgenes Wissen. Wisse, und du wirst enthüllen. Finde die tief begrabene Weisheit und sei ein Meister der Dunkelheit und des Lichts.

Tief sind die Mysterien um dich herum und verborgen sind die alten Weisheiten. Durchsuche die Schlüssel meiner Weisheit. Sicherlich wirst du den Weg finden. Das Tor zur Macht ist geheim, aber wer es erreicht, wird empfangen. Schau zum Licht! Oh mein Bruder, öffne dich, und du sollst empfangen. Eile durch das Tal der Dunkelheit, überwinde den Bewohner der Nacht, halte deine Augen immer auf die Lichtebene gerichtet, und du wirst eins sein mit dem Licht.

Der Mensch ist in einem Prozess der Veränderung, hin zu Formen, die nicht von dieser Welt sind; er wächst mit der Zeit hinein in das Formlose, eine Ebene des Zyklus, über uns. Wisse, du musst formlos werden, bevor du eins wirst mit dem Licht. Lausche, oh Mensch, meiner Stimme, die dir von Wegen mm Licht erzählt und den Weg zeigt zur Erreichung, wenn du eins sein wirst mit dem Licht. Suche die Mysterien des Herzens der Erde, lerne das Gesetz, das existiert und die Sterne in ihrem Gleichgewicht hält durch die Kraft des Urnebels. Suche die Flamme vom Leben der Erde und bade im Glanz seiner Flamme; folge dem dreiwinkligen Pfad, bis auch du eine Flamme bist.

Sprich mit Worten ohne Stimme zu jenen, die unten wohnen, betrete den blau erleuchten Tempel und bade im Feuer allen Lebens. Wisse, oh Mensch, du bist vielschichtig, ein Sein aus Erde und Feuer; lass deine Flamme hellleuchten und sei allein das Feuer.

Weisheit ist verborgen in Dunkelheit, aber wenn sie von der Flamme der Seele entzündet ist, findest du die Weisheit und wirst zum Lichtgeborenen, eine Sonne des formlosen Lichts. Suche immer mehr Weisheit und finde sie im Herzen der Flamme. Wisse, dass nur durch Streben sich Licht in dein Gehirn ergiessen kann. Jetzt habe ich mit Weisheit gesprochen, lausche meiner Stimme und gehorche. Reisse die Schleier der Dunkelheit auf und werfe dein Licht auf den Weg.

Ich spreche vom alten Atlantis, ich spreche von den Tagen des Königreichs der Schatten, ich spreche vom Kommen der Kinder der Schatten. Aus der grossen Tiefe heraus wurden sie durch die Weisheit der Erdenmenschen gerufen, zu dem Zweck, grosse Macht zu erlangen. Weit in der Vergangenheit, bevor Atlantis existierte, waren dort Menschen, die sich in die Dunkelheit vertieften. Sie benutzten schwarze Magie und riefen Wesen hervor aus den grossen Tiefen unter uns. Sie kamen heraus in diesen Zyklus. Sie waren formlos, von einer anderen Schwingung, und lebten unbesehen unter den Kindern der Erdenmenschen. Nur durch Blut konnten sie eine Seinsform schaffen, und nur durch den Menschen konnten sie in der Welt leben.

In vergangenen Zeiten wurden sie von den Meistern besiegt und wieder nach unten geschickt zu dem Ort, woher sie kamen.

Aber einige blieben zurück, verborgen in dem Menschen unbekannten Räumen und Ebenen. Sie lebten als Schatten in Atlantis, aber manchmal erschienen sie unter den Menschen. Wenn Blut geopfert wurde, kamen sie heraus, um unter den Menschen zu sein.

Sie bewegten sich unter uns in der menschlichen Form, aber nur für das Auge waren sie wie Menschen. Schlangenköpfe waren sie, wenn man den Glanz entfernte, aber für den Menschen erschienen sie wie jeder andere Mensch. Sie unterwanderten die Regierungen und nahmen Formen an, die bei den Menschen üblich waren. Mittels ihrer Künste erschlugen sie die Oberhäupter der Königreiche, nahmen ihre Formen an und regierten über den Menschen. Nur durch Magie konnten sie entdeckt werden. Nur durch Töne konnte ihr Gesicht gesehen werden, Sie wollten aus dem Königreich der Schatten heraus den Menschen zerstören und an seiner Stelle regieren.

Aber wisse, die Magie der Meister war mächtig. Sie waren imstande, den Schleier vom Gesicht der Schlange zu lüften und sie an ihren Ort zurückzuschicken. Sie kamen zum Menschen und lehrten ihn das Geheimnis, das Wort, das nur ein Mensch aussprechen kann. Rasch lüfteten sie den Schleier der Schlange und stiessen sie aus der Reihe der Menschen aus. Pass auf, die Schlangen leben noch an einem Ort, die sich manchmal zur Welt hin öffnet. Unsichtbar wandern sie unter dir an Orten, wo Riten gesprochen worden waren. Und im Verlauf der Zeit werden sie wieder menschenähnliche Form annehmen. Sie können von einem Meister gerufen werden, der das Weisse oder das Schwarze kennt, aber nur der Weisse Meister kann sie kontrollieren und beherrschen, während sie in Fleischesform sind. Suche nicht das Königreich der Schatten, denn das Böse wird sicher erscheinen. Denn nur der Meister der Helligkeit wird den Schatten der Angst besiegen.

Wisse, oh mein Bruder,dass Furcht ein grosses Hindernis ist. Sei Meister von allem in der Helligkeit, und der Schatten wird bald verschwinden. Höre und beherzige meine Weisheit. Die Stimme des Lichts ist klar. Suche nicht das Tal des Schattens, und so wird nur Licht sein. Lausche, oh Mensch, der Tiefe meiner Weisheit. Ich spreche von Wissen, das dem Menschen verborgen ist. Weit weg war ich auf meiner Reise durch die Raum-Zeit, sogar bis ans Ende des Raumes von diesem Zyklus. Dort fand ich die grosse Schranke, die den Menschen hindert, diesen Zyklus zu verlassen. Ja, ich sah die Wachhunde dieser Schranke, die dort auf den lauern, der an ihnen vorbei möchte. In diesem Raum, wo keine Zeit existiert, habe ich schwach die Wächter der Zyklen wahrgenommen. Sie bewegen sich nur in Winkeln, denn sie haben die Freiheit der gekrümmten Dimensionen nicht.

Die Hunde der Schranke sind fremdartig und schrecklich, sie folgen dem Bewusstsein bis zu den Grenzen des Raums. Denke nicht, du könntest ihnen entkommen, indem du in deinen Körper zurückkehrst, denn schnell folgen sie der Seele durch die Winkel. Nur der Kreis wird dir Schutz bieten, dich retten vor den Klauen der Bewohner der Winkel.

Einmal, in längst vergangener Zeit, näherte ich mich der grossen Schranke und erblickte an den Ufern, wo die Zeit nicht mehr existiert, die formlose Form der Hunde der Schranke. Im Nebel hinter der Zeit verborgen fand ich sie. Sie rochen mich von weitem, erhoben sich und begannen das grosse Gebelle, das von Zyklus zu Zyklus gehört werden kann. Dann kamen sie durch den Raum auf meiner Seele zu.

Da floh ich schnell vor ihnen, zurück vom undenkbaren Ende der Zeit. Aber sie verfolgten mich ständig, bewegten sich in fremdartigen, dem Menschen unbekannten Winkeln. Ja, am grauen Ufer am Ende der Raum-Zeit fand ich die Hunde der Schranke, gierig nach der Seele, die versucht, nach drüben zu gehen.

Ich floh durch die Zyklen zurück zu meinem Körper, doch schneller noch verfolgten sie mich. Ja, die Verschlinger folgten mir nach und versuchten durch die Winkel meine Seele zu verschlingen.

Denn wisse, du Mensch, dass die Seele, welche die Schranke herausfordert, von den Hunden von jenseits der Zeit gefangen gehalten werden kann, bis dieser Zyklus völlig abgeschlossen ist, und sie wird zurückgelassen, wenn das Bewusstsein weggeht. Ich trat in meinen Körper ein, erschuf die Kreise, die keine Winkel kennen, und schuf die Form, geformt aus meiner Form. Dann stellte ich meinen Körper in einen Kreis und verlor die Verfolge in den Kreisen der Zeit. Aber sogar jetzt, da ich frei von meinem Körper bin, muss ich immer vorsichtig sein, mich nicht in Winkeln zu bewegen, sonst könnte meine Seele niemals frei sein.

Wisse, die Hunde der Schranke bewegen sich nur in Winkeln und niemals in Kurven im Raum. Nur indem man sich in Kurven bewegt, kann man ihnen entfliehen, denn in Winkeln werden sie dich verfolgen. Oh Mensch, beachte meine Warnung und versuche nicht das Tor zum Drüben aufzubrechen. Denn nur wenige durchqueren erfolgreich die Schranke zu dem grösseren Licht, das dahinter scheint. Denn wisse, die Bewohner suchen immer solche Seelen, um sie in Knechtschaft zu halten.

Höre, oh Mensch, und beachte meine Warnung. Versuche nicht, dich in Winkeln zu bewegen, sondern in Kreisen. Falls du ausserhalb deines Körpers bist, und den Ton wie das Heulen eines Hundes hörst, das glockenklar durch dein Wesen tönt, dann fliehe durch die Kreise zurück in deinen Körper und dringe nicht in den Nebel vor dir ein.

Wenn du in die Form eintrittst, die du bewohntest, benutze das Kreuz zusammen mit dem Kreis, öffne deinen Mund, gebrauche deine Stimme und sprich das Wort, dann sollst du frei sein. Nur derjenige, der voller Licht ist, kann hoffen, an den Wächtern des Weges vorbeizukommen. Dann muss er sich in merkwürdigen Kurven und Winkeln bewegen, die in dem Menschen unbekannten Richtungen geformt sind. Lausche, oh Mensch, und beachte meine Warnung, Versuche nicht, an den Wächtern im Weg vorbeizukommen, sondern verstärke erst dein eigenes Licht und mache dich dadurch bereit, auf dem Weg vorbeizugehen. Licht ist dein letztliches Ziel, oh mein Bruder, suche und finde immer das Licht auf deinem Weg.

Interpretation der Tafel VIII

Thoth hat die Macht der Meisterschaft erlangt und damit die Fähigkeit, jede der miteinander verbundenen Welten zu betreten und dort Form anzunehmen. Er hat ebenfalls die Fähigkeit erhalten, die inneren Räume der vierten Dimension zu betreten.

In Symbolen werden die Schlüssel der Weisheit gefunden; jedoch nur, wer nach verborgenen Bedeutungen sucht, findet den Weg. Der Mensch verändert und entwickelt sich ständig sowohl materiell als auch spirituell. Wie er sich im Bewusstsein zunehmend entwickelt, wird er mehr und mehr eins mit der Essenz von Bewusstsein, das letztlich formlos ist, und schliesslich erreicht er jenen kosmischen Zyklus, wo nichts Materielles sich in Form manifestiert.

Thoth befiehlt ihnen, die Mysterien der inneren Erde zu erforschen und das Gleichgewicht der Erde zu studieren, die Pyramide der Kraft, die aus der Essenz jener Kraft zusammengesetzt ist, die veranlasst, dass Atome von sich selbst Teilchen wegschleudern. Der Mensch muss die Pyramide finden und entweder körperlich oder als Projektion vor ihr stehen und ihre universelle Kraft empfangen.

Er befiehlt ihnen, den blau erleuchteten Tempel zu betreten, der die grosse Halle von Amenti ist, wo die Sieben sitzt. Der Mensch ist sowohl Körper als auch Bewusstsein, aber das Bewusstsein, die Flamme, muss den Körper absorbieren - die Erde. Nur durch Streben kann Weisheit gefunden werden, die in der Dunkelheit verborgen ist, und dennoch existiert in dieser Dunkelheit die Essenz der Flamme, und dann kann die wahre Weisheit gefunden werden.

Das Königreich der Schatten war jene Schwingungs-Oktave, in die jene gebracht wurden, die von einem niedrigeren kosmischen Zyklus heraufgekommen waren, als das Tor von dem Menschen geöffnet wurde. Dies war im dritten oder Polarianischen Zyklus, und die sich in die Dunkelheit vertieften, waren Menschen, welche die materielle Macht liebten, statt ihr Leben den spirituellen Dingen zu widmen. Die Wesenheiten, die sie hervorriefen, waren formlos da nur das Bewusstsein hochgebracht wurde und anschliessend auf dieser Ebene Körper gebildet werden mussten.

Getrennt von ihrem kosmischen Bewusstsein und seiner kreativen Macht - gleich den Elementalen - konnten sie sich nicht mit diesem Zyklus verbinden, weil sie ihre Ur-Bögen nicht entwickelt hatten. Nur durch den Willen des Menschen und den Entzug von Lebenskraft aus Blut konnten sie Form annehmen. Die Meister trieben die meisten von ihnen durch das untere Tor zurück, aber es gab einige, die an dem Ort blieben, der für sie errichtet worden war. Sie kamen nur heraus, wenn ihr Name gerufen wurde und ein Blutopfer dargebracht wurde. Sie nahmen die Erscheinungsform des Menschen an, aber ihre wirkliche Erscheinung war der Körper eines Mannes oder einer Frau mit einem Schlangenkopf.

Sie konnten um sich herum einen hypnotisierenden Glanz errichten und erweckten dadurch den Anschein, wie Menschen auszusehen. Dies ist der Grund für den Glauben an die hypnotische Macht der Schlange. Sie nahmen die Formen von Führern an, die heimlich getötet worden waren, und nach und nach übernahmen sie und diejenigen Menschen, die sie her- vorgerufen hatten, die Kontrolle über die Nationen. Sie sahen wirklich ganz wie Menschen aus, aber es gab ein Wort, das sie nicht aussprechen konnten, Dieses wurde den Menschen von den Meistern beigebracht und es wurde zum Gesetz, dass jeder Mensch, der ein Amt innehatte, dieses Wort einmal pro Mond-Monat vor dem Volk ansprechen musste. Falls er es nicht konnte, wurde er getötet. Dadurch wurden sie von ihren Plätzen unter den Menschen verdrängt und langsam vergessen, jedoch existieren immer noch einige an ihrem eigenen Ort, ohne in unsere Welt eintreten zu können, da die Menschen die Riten vergessen haben, mit denen man sie rufen kann. Das Wort war: KININIGEN.

Die Meister sowohl der Weissen als auch der Schwarzen Magie können sie rufen, aber nur ein Weisser Meister kann die Macht haben, sie zu kontrollieren. Sie herrschen durch die Angst. Besiege die Angst, und du hast das Licht gewonnen.

Thoth legt dar, dass er in Suntal gewesen ist und sogar in die sechste Dimension geschaut hat. Sie bewegen sich nur in Winkeln und niemals in Kurven. Das projizierte Bewusstsein, das versucht, in die sechste Dimension einzudringen, wird unweigerlich von den Hunden der Schranke angegriffen. Man kann die Hunde nur abschütteln, indem man sich in Kurven durch den Raum bewegt. Nur im Kreis ist Schutz möglich. Die Rückkehr in den Körper ist nutzlos. Man stolpert jedoch nicht zufällig über sie.

Thoth machte diese Erfahrung in der Vergangenheit und sie lehrte ihn Vorsicht. Er versuchte das Tor, Suntal, zu durchqueren, und die Wächter stürzten sich auf ihn. Er kannte das Gesetz der Kreise und Winkel und entging ihnen, kehrte in seinen Körper zurück und vervollständigte den Schutz. Die Hunde der Schranke verschlingen oder zerstören die Seele nicht wörtlich. sondern hindern sie an einer weiteren Manifestation, bis dieser kosmische Zyklus vervollständigt ist, dann kann sie sich mit dem nächsten kosmischen Bewusstsein verbinden. Selbst nachdem er seinen Schutz vervollständigt hatte, musste er vorsichtig sein, sich der sechsten Dimension nicht in Winkelbewegung zu nähern.

Thoth wiederholt immer wieder seine Warnung, sich nur in Kurven zu bewegen. Er sagt ihnen ausserdem, dass sie Suntal nicht zu früh durchqueren sollen, denn nur wenige waren erfolgreich. Er sagt auch, wie man die Wächter erkennt.

Tafel IX
Der Schlüssel zur Freiheit des Raums

Höre, oh Mensch, höre meint Stimme; ich lehre dich in diesem Zyklus Weisheit und Licht; ich lehre dich, wie du die Dunkelheit verbannen kannst; ich lehre dich, wie du Licht in dein Leben bringen kannst. Suche, oh Mensch, damit du den grossen Pfad findest, der zum ewigen Leben als Sonne führt. Zieh dich zurück vom Schleier der Dunkelheit und versuche, ein Licht zu werden in der Welt. Mache aus dir ein Gefäss für Licht, einen Brennpunkt für die Sonne dieses Raumes. Erhebe deine Augen zum Kosmos, erhebe deine Augen zum Licht; sprich mit den Worten des Residenten die Anrufung, die das Licht herunterruft. Singe das Lied der Freiheit, Singe das Lied der Seele, erschaffe die hohe Schwingung, die dich eins macht mit dem Ganzen, Verschmelze dich gänzlich mit dem Kosmos. Wachse hinein in das Eins-Sein mit dem Licht; sei ein Kanal der Ordnung, ein Pfad des Gesetzes für die Welt.

Dein Licht, oh Mensch, ist das grosse Licht, das durch den Schatten des Fleisches scheint. Frei musst du dich erheben aus der Dunkelheit, bevor du eins bist mit dem Licht. Schatten der Dunkelheit umgeben dich, und das Leben erfüllt dich mit seinem Fluss. Aber wisse, oh Mensch, du musst dich erheben und aus deinem Körper herausgehen, weit fort zu den Ebenen, die dich umgeben und doch auch eins sind mit dir. Schau dich um, oh Mensch, sieh dein eigenes Licht sich widerspiegeln. Ja, sogar in der Dunkelheit um dich herum ergiesst sich dein eigenes Licht durch den Schleier.

Suche immer nach Weisheit, lass nicht zu, dass dein Körper dich irreführt. Bleibe auf dem Weg der Lichtwelle, meide den Weg der Dunkelheit. Wisse, das Weisheit nie vergeht, sie existiert, seit die All-Seele begann, sie erschafft Harmonie aus dem Chaos durch das Gesetz, das auf dem Weg besteht. Lausche, oh Mensch, dieser Lehre der Weisheit. Lausche der Stimme, die von der Vergangenheit spricht. Ja, ich werde dir vom vergessenen Wissen erzählen, dir erzählen von der Weisheit, die in der Vergangenheit verborgen liegt, verloren im Nebel der Dunkelheit, die mich umgibt. Wisse, Mensch, du bist das höchste aller Dinge, nur ist das Wissen davon vergessen worden, verloren, als der Mensch in die Knechtschaft geworfen wurde, gebunden und gefesselt durch die Ketten der Dunkelheit.

Vor langer, langer Zeit, habe ich meinen Körper abgestreift und wanderte frei durch die riesigen Weiten des Äthers, umkreiste die Winkel, die den Menschen unterjochen. Wisse, oh Mensch, du bist nur Geist, der Körper ist nichts, die Seele ist alles. Lass deinen Körper keine Fessel sein, streife die Dunkelheit ab und wandle im Licht. Streife deinen Körper ab, oh Mensch, und sei frei, wahrhaftig ein Licht, das eins ist mit dem Licht.

Wenn du frei bist von den Fesseln der Dunkelheit und im Raum dich als eine Sonne des Lichts bewegst, dann sollst du wissen, dass der Raum nicht grenzenlos ist, sondern wirklich begrenzt von Winkeln und Kurven. Wisse, oh Mensch, dass alles, was existiert, nur ein Aspekt von grösseren Dingen ist, die noch kommen. Materie ist flüssig und fliesst wie ein Strom. Ständig wechselnd von einem Ding zum anderen, Durch alle Zeiten hindurch existierte Wissen, niemals verändert, obwohl in Dunkelheit begraben; niemals verloren, obwohl vom Menschen vergessen.

Wisse das der ganze Raum, den ihr bewohnt, von anderen Räumen durchdrungen wird, die genau so gross sind, wie euer eigener. Sie sind ineinander verschlungen durch den Kern deiner Materie und dennoch getrennt in ihrem eigenen Raum.

Einst, in lang vergessener Zeit, öffnete ich, Thoth, das Tot und drang in andere Räume vor und erfuhr von den dort versteckten Geheimnissen. Tief in der Essenz der Materie sind viele Mysterien verstecke.

Es gibt neun ineinander verschlungene Dimensionen, neun Raum-Zyklen, neun Ausströmungen von Bewusstsein und neun Welten in den Welten. Ja, es gibt neun Herren der Zyklen, die von oben und unten kommen. Der Raum ist gefüllt mit verborgnen Wesen, denn der Raum ist geteilt durch die Zeit. Suche den Schlüssel zur Raum-Zeit und du wirst das Tor aufschliessen. Wisse, dass Bewusstsein wahrlich durch die ganze Raum-Zeit existiert. Obwohl es vor unserem Wissen verborgen ist, existiert es doch für immer.

Der Schlüssel zu Welten in dir kann nur in dir gefunden werden, denn der Mensch ist ein Tor der Mysterien und er ist der Schlüssel, welcher eins ist in Einem. Suche innerhalb des Kreises, benutze das Wort, das ich dir geben werde; öffne das Tor in dir und gewiss wirst auch du leben. Mensch, du denkst du lebst, aber wisse, es ist Leben innerhalb des Todes. Denn genauso sicher, wie du an deinen Körper gebunden bist, genauso existiert für dich kein Leben. Nur die Seele ist nicht an den Raum gebunden und hat Leben, das wirklich Leben ist; alles andere ist nur Sklaverei, eine Fessel, von der du frei sein sollst.

Denke nicht, der Mensch sei Erdgeboren, obwohl er es sein könnte, da er von der Erde kommt. Aber der Mensch ist ein Lichtgeborener Geist. Ohne Wissen kann er jedoch niemals frei sein, Dunkelheit umgibt den Lichtgeborenen, Finsternis fesselt die Seele. Nur wer sucht, kann jemals hoffen, frei zu sein. Schatten, die dich umgeben, fallen herab, Dunkelheit erfüllt den gesamten Raum. Leuchte heraus, oh Licht der Menschenseele, erfülle die Dunkelheit des Raumes. Du bist eine Sonne des grossen Lichts, erinnere dich, und du sollst frei sein. Bleibe nicht im Schatten, springe heraus aus der Finsternis der Nacht, Licht, lass deine Seele erfüllt sein mit der Herrlichkeit des Lichts, oh Sonnengeborener, befreit von den Verstrickungen der Finsternis; eine Seele, die eins ist mit dem Licht. Du bist der Schlüssel zu aller Weisheit; in dir ist alle Zeit und aller Raum. Lebe nicht in der Knechtschaft der Dunkelheit; befreie deine Lichtform von der Nacht. >>Grosses Licht, das den gesamten Kosmos erfüllt, fliesse du in Fülle zum Menschen; mache aus seinem Körper eine Lichtfackel, die niemals erlöschen soll unter den Menschen<<.

Lange suchte ich Weisheit in der Vergangenheit, suchte Wissen, das dem Menschen unbekannt ist. Weit in die Vergangenheit reiste ich, in den Raum, wo die Zeit begann. Ich suchte immer neues Wissen, um es meiner Weisheit hinzuzufügen. Jedoch fand ich nur, dass die Zukunft den Schlüssel enthielt zur Weisheit, die ich suchte.

Tief zu den Hallen von Amenti reiste ich, um grösseres Wissen zu suchen. Ich fragte die Herren der Zyklen nach dem Weg zu der Weisheit, die ich suchte. Ich stellte den Herren folgende Frage: >>Wo ist die Quelle von Allem<>Befreie deine Seele von deinem Körper und komm mit mir zum Licht<<, Ich kam aus meinem Körper heraus wie eine funkelnde Flamme in der Nacht. So stand ich vor den Herren, gebadet im Feuer des Lebens. Eine Macht bemächtigte sich meiner, gross jenseits allen menschlichen Verständnisses, und ich wurde in den Abgrund geworfen durch Räume, die dem Menschen unbekannt sind.

Ich sah das Formen der Ordnung aus dem Chaos und den Winkeln der Nacht. Ich sah das Licht der Ordnung entspringen und hörte die Stimme des Lichts. Ich sah die Flamme des Abgrunds Ordnung und Licht ausstrahlen. Ich sah Ordnung dem Chaos entspringen. Ich sah das Licht Leben ausgiessen. Dann hörte ich die Stimme: >>Höre und verstehe, die Flamme ist die Quelle aller Dinge, Sie enthalt alle Dinge als Potentiale. Das Wort ist der Befehl, der das Licht aussandte, und vom Wort kommt das Leben und die Existenz von allem<<. Und wiederum sprach die Stimme und sagte: >>Das Leben in dir ist das Wort, finde das Leben in dir und gewinne die Kräfte, um das Wort zu benutzen<<. Lange beobachtete ich die Lichtflammen, die aus der Essenz des Feuers ausströmt, und merkte, dass Leben nichts anderes ist als Ordnung, und dass der Mensch eins ist mit dem Feuer.

Ich kehrte in meinen Körper zurück, stand wieder vor den Neun und lauschte der Stimme der Zyklen. Sie Sprachen mit vibrierender Macht: >>Wisse, oh Thoth, dass das Leben nichts anderes ist als das Wort des Feuers; die Lebenskraft, die du vor dir sieht ist das Wort als ein Feuer in der Welt. Suche den Pfad zu dem Wort, und die Mächte werden gewiss dein sein<<. Dann fragte ich die Neun: >>Oh Herr, zeige mir den Weg; gib mir den Pfad zur Weisheit, zeige mir den Weg zum Wort<<. Darauf antwortete mir der Herr der Neun: >>Durch Ordnung sollst du den Weg finden. Sahst du nicht, dass das Wort aus dem Chaos kam, sahst du nicht, dass das Licht aus dem Feuer kam? Suche in deinem Lehen nach Unordnung; bringe Ordnung und Gleichgewicht in dein Leben, bändige alles emotionale Chaos, und du wirst Ordnung haben im Leben. Ordnung, aus dem Chaos geschaffen, wird dir das Wort von der Quelle bringen, wird dir die Macht der Zyklen geben und deine Seele zu einer Kraft machen, die sich frei durch die Zeitalter erstrecken wird, eine vervollkommnete Sonne von der Quelle<<.

Ich lauschte der Stimme, und tief sanken die Worte in mein Herz. Stets habe ich nach Ordnung gesucht, damit ich mich auf das Wort berufen könne, Wisse, dass der, der es erreicht, immer in der Ordnung sein muss, denn der Gebrauch des Wortes aus der Unordnung war niemals und kann niemals sein.

Nimm diese Worte, oh Mensch, lass sie Teil deines Lebens sein. Versuche die Unordnung zu besiegen, und du sollst eins sein mit dem Wort. Bemühe dich, Licht zu erreichen auf dem Pfad des Lebens; versuche, eins zu sein mit dem Zustand der Sonne; versuche ausschliesslich das Licht zu sein. Konzentriere deine Gedanken auf die Einheit des Lichts mit dem menschlichen Körper. Wisse, dass alles Ordnung ist, vom Chaos ins Licht hineingeboren.

Interpretation der Tafel IX

Die erste Seite besteht aus Befehlen, das Licht und nicht die Dunkelheit zu suchen, damit ihr das Eins-Sein aller Dinge erkennen könnt. Der Befehl wird gegeben, die Weisheit zu suchen und dem Materiellen nicht zu erlauben, euch zurückzuhalten, denn nur Weisheit erschafft Harmonie. Selbst in der Zeit, in der Thoth dies niederschrieb, war die Weisheit der alten Rassen vergessen unter den Menschen, die Nachfahren der barbarischen Stämme waren, die Thoth in Afrika fand, nachdem er Atlantis verlassen hatte. Der Mensch ist Teil der Bewusstseins-Essenz, aber dieses Wissen ist von der Masse der Menschheit vergessen worden. Durch Projektion des Bewusstseins erkannte Thoth, dass Bewusstsein die letztliche Realität ist und dass der Körper die Fessel ist, die den Menschen an die physische Welt bindet. Durch die in der Projektion gewonnene Erfahrung lernte er von den Kurven und Winkeln des Raums.

Thoth beginnt, einige der Gesetze aufzuzählen, die der Masse der Menschen seiner Zeit ebenso mysteriös erschienen wie sie es heute tun. Das, was als die Gesamtheit aller Dinge erscheint, ist nur eine Facette, ein Aspekt des Juwels der Wahrheit.

Materie ist insofern fliessend, als sie ständig disintergriert, um wieder in neue Kombinationen geformt zu werden. Andere Räume, von denen die Rede ist, sind ineinandergreifende Welten, die inneren Räume der vierten Dimensionen und andere Dimension. Die Frequenz der Nummer neun wird besprochen, einschliesslich der neun Herren der Zyklen, obwohl man uns nur von den Sieben erzählt. Die Neun schliessen die Herren dieses kosmischen Zyklus und des darunterliegenden mit ein.

Von der Raum-Zeit wird gesprochen, dass sie voll von verborgenen Wesen sei, die hinter den Kurven der Raum-Spirale versteckt liegen. Da Bewusstsein in irgendeiner Form in allem gegenwärtig ist, kann man daraus schliessen, dass es auch in den Ausströmungen der Vergangenheitszeit-Materie sein muss.

In und durch den Menschen allein kann der Weg zu anderen Ebenen geöffnet werden. Der Kreis repräsentiert die Vollendung der öffnung des Kraftkanals, der durch die Körperzentren geht. Das Wort ist die Schwingung, die diese Kraft loslöst. Nur dadurch kann das Leben vollends verwirklicht werden.

Der Mensch ist nicht materiell, obwohl er es zu sein scheint. Er ist Licht, das der ewigen Urquelle entspringt und erscheint nur als ein materielles Wesen. Sogar die Materialität ist nur dem Schein nach so, denn letztlich wird die Materie zum Licht.

Thoth sucht ständig nach mehr Weisheit, um sie der hinzuzufügen, die er schon hat. Thoth reist in den Hallen von Amenti und stellt den Herren die Frage; >>Wo ist die Quelle?<< Er wird durch den Herrn der Neun angewiesen, sich vom Körper zu befreien, denn nur im Geist kann dieses wahrhaft beantworte werden. Thoth legt seinen Körper ab und wird in den Abgrund geworfen, buchstäblich die grosse Tiefe, wo ihm die Formung von Ordnung aus Unordnung gezeigt wird. Der Herr der Neun hat ihn vorübergehend mit dem vollen Fluss der Yarkima harmonisiert und er kann in das >>1. Yod<< sehen, in das Arech, und dort die Erschaffung und die Formung eines kosmischen Bewusstseins sehen.

Uns wird gezeigt, dass das wahre Wort Ordnung ist, das alle Unordnung nach seinem Bilde verändert. Das Leben des Menschen ist eine Manifestation der Ordnung und ist deshalb ein Schlüssel zum Wort. Wenn du die volle Bedeutung dieser Textstelle erkennst, hast du den Schlüssel zum verlorenen Wort.

Das Leben ist ein Ausdruck der Ordnung, die dem absoluten Feuer des Fackelträgers entspringt. So wird uns wieder gezeigt, das das Wort Ordnung und Harmonie ist. Der Weg zu dem Wort liegt im Ordnen deines Lebens, damit das Chaos daraus entfernt wird. Der Mensch ist vom Wort getrennt, da er der Unordnung und dem Chaos erlaubt hat, sein Leben zu regieren. Jede gemachte Mühe, jeder Sieg über die Unordnung führt uns dem Wort näher.

Tafel X
Der Schlüssel der Zeit

Höre, oh. Mensch, nimm meine Weisheit auf, erfahre von den tief verborgenen Mysterien des Raums. Erfahre von dem Gedanken, der in der Unterwelt wuchs, der Ordnung und Harmonie in den Raum brachte. Wisse, oh Mensch, dass all das, was existiert, seine Existenz nur hat auf Grund des Gesetzes, Erkenne das Gesetz, und du wirst frei sein, niemals gebunden durch die Fesseln der Nacht. Ich bin weit gereist durch fremdartige Räume, in die Tiefen des Abgrundes der Zeit. Ich lernte seltene und noch seltsamere Mysterien kennen, bis am Ende alles offenbart wurde. Wisse, dass ein Mysterium nur dann ein Mysterium ist, wenn es dem Menschen unbekanntes Wissen ist. Sobald du das Herz aller Mysterien ausgelotet hast, werden Wissen und Weisheit gewiss dein sein. Suche und lerne, dass Zeit das Geheimnis ist, wodurch du von diesem Raum befreie werden kannst.

Ich, Thoth, habe lange nach Weisheit gesucht, ja, und ich werde suchen bis ans Ende der Ewigkeit, denn ich weiss, dass sich das Ziel, das ich zu erreichen versuche, immer vor mir zurückweichen wird. Selbst die Herren der Zyklen wissen, dass auch sie das Ziel noch nicht erreicht haben, denn mit all ihrer Weisheit wissen sie, dass Wahrheit ständig wächst. Einmal, in längst vergangener Zeit, sprach ich zum Residenten und fragte ihn nach dem Mysterium von Zeit und Raum; ich stellte ihm die Frage, die in meinem Wesen wogte und sprach: >>Oh Meister, was ist Zeit<< Daraufhin sprach er, der Meister: >>Wisse, oh Thoth, am Anfang war die Leere und das Nichts; ein zeitloses raumloses Nichts. Und in das Nichts kam ein zielbewusster, alles durchdringender Gedanke und füllte die Leere. Noch bestand keine Materie, nur Kraft, eine Bewegung, ein Wirbel oder eine Schwingung des zielbewussten Gedankens, der die Leere füllte<<. Und ich befragte den Meister, sagte; >>War dieser Gedanke ewig< >>Am Anfang gab es den ewigen Gedanken, und damit der Gedanke ewig sein kann, muss Zeit existieren. Deshalb wuchs in den alles durchdringenden Gedanken das Gesetz der Zeit. Ja, der Zeit, die im ganzen Raum existiert und fliesst in einer sanften, rhythmischen Bewegung, die ewig in einem fixierten Zustand ist. Zeit verändert sich nicht, obwohl alle Dinge sich in der Zeit verändern. Denn Zeit ist die Kraft, die Ereignisse getrennt hält, jedes anseinem eigenen Platz. Zeit ist nicht in Bewegung, aber du bewegst dich durch die Zeit, weil sich dein Bewusstsein von einem Ereignis zum anderen bewegt. Ja, durch die Zeiten hindurch lebst du, alles in allem, ein einziges, ewiges Sein. Erkenne, dass, obgleich du in der Zeit getrennt bist, du dennoch eins bist in allen existierenden Zeiten<<.

Die Stimme des Residenten verstummte und ich ging weg, um über die Zeit nachzudenken. Denn ich wusste, dass in diesen Worten Weisheit lag und ein Weg, um die Mysterien der Zeit zu erforschen. Oft sinnierte ich über die Worte des Residenten. Dann versuchte ich das Mysterium der Zeit zu lösen. Ich fand heraus, dass Zeit sich durch seltsame Winkel bewegt. Jedoch nur durch Kurven konnte ich hoffen, den Schlüssel zu finden, der mir Zugang zur Raum-Zeit geben würde. Ich fand heraus, dass ich nur durch eine Bewegung nach oben und dann durch eine Bewegung nach rechts von der Zeit dieser Bewegung frei sein konnte. Ich verliess meinen Körper und machte die Bewegungen, die mich in eine andere Zeit führten. Was ich während meiner Reisen sah, war fremdartig, waren viele der Mysterien, die sich mir eröffneten. Ja, ich sah den Beginn der Menschheit und lernte aus der Vergangenheit, dass nichts neu ist. Versuche, oh Mensch, etwas über den Weg zu lernen, der durch die Räume führt, die in den Zeiten gebildet wurden.

Vergiss nicht, oh Mensch, bei all deiner Suche, dass das Licht das Ziel ist, das zu erreichen du versuchen sollst. Suche immer nach Licht auf deinem Pfad, und für immer soll das Ziel vor dir verharren. Lass dein Herz sich niemals zur Dunkelheit wenden, lass deine Seele Licht sein, eine Sonne auf deinem Weg. Wisse, dass du im Glanz der Ewigkeit deine Seele immer im Licht verborgen finden wirst, niemals durch das Joch der Dunkelheit gefesselt. Sie scheint immer hervor, eine Sonne des Lichts. Ja, wisse, obwohl in der Dunkelheit verborgen, existiert, deine Seele doch, ein Funken der wahren Flamme. Sei eins mit dem grössten aller Lichter, finde an der Quelle das Ende deines Strebens. Licht ist Leben, denn ohne das grosse Licht kann nichts je existieren. Wisse, dass in aller geformten Materie das Herz des Lichts immer besteht. Ja, obwohl gebunden in der Finsternis, ist das Licht immer inhärent.

Einst stand ich in den Hallen von Amenti und hörte die Stimme der Herren von Amenti. Sie redeten in Tönen, die durch die Stille hallten. Worte der Kraft, mächtig und kraftvoll. Sie sangen die Lieder der Zyklen, die Worte, die den Weg nach drüben öffnen. Ja, ich sah den grossen Pfad geöffnet und schaute einen Augenblick lang in das Drüben. Ich sah die Bewegungen der Zyklen; so gigantisch, wie es die Quelle mit ihren Gedanken erschaffen konnte.

Ich wusste dann, dass sich sogar die Unendlichkeit auf irgendein undenkbares Ende zubewegt. Ich sah, dass der Kosmos Ordnung ist und Teil einer Bewegung, die sich in den gesamten Raum ausdehnt, ein Teil einer Ordnung der Ordnungen, immerdar in einer Harmonie des Raumes sich bewegend. Ich sah das Räderwerk der Zyklen wie gigantische Kreise, die sich über den Himmel erstrecken. Da wusste ich, dass alles wächst, was eine Seinsform hat, um in einer weit weg liegenden Gruppierung von Raum und Zeit weitere Wesen zutreffen. Ich wusste dann, dass in Worten die Kraft ist, die Ebenen zu öffnen, die dem Menschen verborgen sind. Ja, dass sogar in Worten der Schlüssel verborgen liegt, der nach oben und nach unten öffnet. Höre jetzt, Mensch, ich lasse dieses Wort bei dir. Benutz es, und aus seinem Klang wirst du Kraft schöpfen. Sage das Wort: >>ZIN-URU<< und du wirst Kraft finden. Aber du musst verstehen, dass der Mensch aus Licht und das Licht aus dem Menschen ist.

Höre, oh Mensch und höre ein Geheimnis, fremdartiger als alles unter der Sonne, Wisse, oh Mensch, dass der gesamte Raum erfüllt ist von Welten innerhalb von Welten. Ja, eine in der anderen und dennoch getrennt durch das Gesetz. Einmal, während meiner Suche nach tief vergrabener Weisheit, öffnete ich die verriegelte Tür, die sie von den Menschen fernhält. Ich rief von anderen Ebenen des Seins eine Gestalt, die holder war als die Töchter der Menschen. Ja, ich rief sie aus jenen Räumen, um als Licht in der Welt der Menschen zu scheinen. Ich benutzte die Trommel der Schlange und trug das Gewand aus Purpur und Gold. Ich setzte auf meinen Kopf die Krone aus Silber, um mich herum erstrahlte der Kreis aus Zinnober. Ich erhob die Arme und sprach die Invokation, die den Pfad zu den jenseitigen Ebenen öffnet, rief zu den Herren der Zeichen in ihren Häusern: >>Herren der zwei Horizonte, Wächter der dreifachen Tore, stellt euch auf, einer zur Rechten und einer zur Linken, wenn der Stern sich zu seinem Thron erhebt und über sein Zeichen regiert. Ja, du dunkler Prinz von Arulu, öffne die Tore des düsteren, verbogenen Landes und entlasse sie, die du gefangen hältst. Hört, hört, hört, ihr dunklen Herren und ihr Leuchtenden, bei euren geheimen Namen, die ich kenne und aussprechen kann, hört und gehorcht meinem Willen<<. Dann entzündete ich mit einer Flamme meinen Kreis und rief sie in den jenseitigen Raumebenen an: >>Tochter des Lichts, kehre zurück aus Arulu. Sieben mal sieben Male bin ich durch das Feuer gegangen. Ich habe weder gegessen noch getrunken. Ich rufe dich aus Arulu, aus dem Reich von Ekershegal, ich rufe dich herbei, Herrin des Lichts<<. Dann erhoben sich vor mir die dunklen Gestalten; ja, die Gestalten der Herren von Arulu. Sie traten vor mir auseinander, und hervor trat die Herrin des Lichts. Sie war jetzt von den Herren der Nacht befreit, frei, um im Licht der Erdensonne zu leben, frei, um als Kind des Lichts zu leben. Lauscht und hört zu, oh meine Kinder. Magie ist Wissen und ist das Gesetz. Fürchtet euch nicht vor der Kraft in euch, denn wie die Sterne am Himmel folgt sie dem Gesetz. Wisse, dass für den ohne Wissen Weisheit Magie ist und nicht des Gesetzes; aber wisse, dass du dich nur mir Hilfe deines Wissens einem Platz an der Sonne nähern kannst. Hört zu, meine Kinder, und folgt meiner Lehre. Seid immer Suchende des Lichts. Werft überall in der Welt der Menschen ein Licht auf den Weg, das unter den Menschen scheinen soll.

Folge meiner Magie und lerne davon, wisse, dass alle Macht dein ist, wenn du nur willst, Hab keine Angst vor dem Weg, der dich zum Wissen führt, vermeide aber die dunkle Strasse. Das Licht ist dein, oh Mensch, wenn du nur willst. Wirf die Fesseln ab, und du wirst frei sein. Wisse, dass deine Seele in Knechtschaft lebt, gefesselt durch Angst, die dich versklavt hält. öffne deine Augen und erblicke das grosse Sonnenlicht. Fürchte dich nicht, denn alles ist dein. Furcht ist wie der Herr des dunklen Arulu für den, der niemals der schwarzen Angst begegnet ist. Ja, wisse, dass es die Furcht tatsächlich gibt, erschaffen von jenen, die gebunden sind durch ihre Ängste.

Schüttelt eure Fesseln ab, oh Kinder, und wandelt im Licht des glorreichen Tages. Wendet eure Gedanken niemals der Dunkelheit zu, so werdet ihr gewiss eins sein mit dem Licht. Der Mensch ist nur das, was er glaubt, ein Bruder der Dunkelheit oder ein Kind des Lichts. Kommt in das Licht, meine Kinder, und wandelt auf dem Weg, der euch zur Sonne führt. Höre jetzt und lausche der Weisheit. Wende das Wort an, das ich dir gegeben habe; benutze es, und du wirst sicherlich Kraft und Weisheit und Licht finden, um auf dem Weg zu gehen. Suche und finde den Schlüssel, den ich dir gegeben habe, und immerdar wirst du ein Kind des Lichte sein.

Interpretation der Tafel X

Der Gedanke, der im Abgrund wächst, war der erste Ausdruck von Aktivität und Bewegung. Ohne Gesetz, das Ordnung ist, könnte nichts in einer Form existieren. Zeit, das grosse Geheimnis, ist ein Schlüssel zur Freiheit, denn wenn der Mensch die Zeit überwindet, hat er auch den Tod besiegt. Der unendliche Juwel der Wahrheit kann niemals vollständig gelesen werden, denn Wahrheit bringt Ausdehnungen ihrer selbst hervor, und wenn eine Wahrheit gemeistert ist, erscheinen andere Wahrheiten.

Thoth befragt den Residenten über Zeit und Raum und der Resident erzählt ihm vom Anfang aller Dinge in der grossen Leere. Er erzählt ihm vom Gedanken, der plötzlich erschien und wird befragt, ob der Gedanke ewig sei. Die Antwort des Residenten ist so klar, dass sie nur wenig Erläuterung für jene braucht, die den sechsten und siebten Grad der Arbeit der Bruderschaftsschule studiert haben. Thoth findet heraus, dass die Zeit sich winkelförmig bewegt, aber da das Bewusstsein sich innerhalb von gebogenen Wänden befindet, muss es sich, um in die Vergangenheit vorzudringen, in Kurven bewegen, die in der Zirbeldrüse (Epiphyse) beginnen; die gleiche übung wie angegeben.

Thoth meisterte die Zeit und war imstande, sich in der Zeit rückwärts and vorwärts zu bewegen, dabei sah er viel Fremdartiges und lernte aus der eigenen Anschauung der Anfänge der Menschheit.

Und wiederum ermahnt Thoth die Menschen, nach Licht zu suchen, denn nur so können sie ihre eigene Seele erkennen. Er erzählt auch, dass in aller Materie Licht oder Bewusstsein existiert, obwohl es nicht immer bewusstes Bewusstsein ist. Thoth erzählt von seiner wunderbaren Erfahrung in Amenti. Die Herren eröffneten ihm den Weg zu ihren eigenen Zyklen und erlaubten ihm, mit seinen eigenen Augen zu sehen, was jenseits existiert. Daraus lernte Thoth, dass Entwicklung und Ordnung in allen kosmischen Zyklen dasselbe sind und dass alle in Harmonie dem gleichen Zielen entgegenwirken. Thoth konnte den Sinn dahinter sehen, dass kosmische Zyklen in den Raum ausgestossen werden, und er konnte mit dem Herren der Neun das Zusammenziehen der Ausdehnungen der verschiedenen >>1. Yods<< fühlen. Er lernt, dass in Worten, die Beispiele für Schwingungen sind, der Schlüssel liegt, um die Räume und sogar Zyklen zu öffnen. Er gibt ein Schwingungswort, das der Schlüssel des Lebens ist.

Er spricht von ineinander greifenden Welten und Räumen, die abseits liegen von der Welt, in der wir wohnen, jede von ihnen voller Manifestationen von Bewusstsein. Dann teilt er eine wunderbare Erfahrung mit, wie jemand, der durch die Herren von Arulu gefangen worden war, aus der sechsten Dimension herausgerufen wurde. Als wir den vorangehenden kosmischen Zyklus bewohnten, hatte sie versucht, in diesen kosmischen Zyklus hineinzukommen, versagte und wurde von den Herren von Arulu gefangen genommen. Mit seinem Wissen öffnete Thoth das Tor und rief dieses gefangene Bewusstsein heraus.

Er befahl den Herren, sie zu entlassen und erzwang ihren Gehorsam durch ihre geheimen Namen. Sie wurde dann wieder ein Teil von diesem Bewusstsein, von dem sie schon zuvor ein Teil gewesen war.

Er erklärt, dass Wissen von den Unwissenden Magie genannt wird und sagt ihnen, sich nicht zu fürchten, da alles eine Manifestation des Gesetzes ist. Jeder hat die Macht, wenn er weiss, wie sie zu benutzen ist, aber nur wenige haben das Wissen. Jene, die das Unbekannte fürchten, machen aus dieser Furcht ein lebendiges Ding. Alle Ängste der Menschheit haben ihre Quelle in den Dunkeln Herren. Besiege die Angst und sei frei. Der Mensch macht sich selbst seinen Gedanken entsprechend zu einem Wesen des Lichts oder einem der Dunkelheit.




Tafel XI
Der Schlüssel zu oben und unten

Horcht, oh Kinder von Khem, und hört meine Worte, die euch zum Licht bringen sollen. Ihr wisst, oh Menschen, dass ich eure Väter kannte, ja, eure Väter vor langer Zeit. Unsterblich bin ich gewesen durch all die Zeiten, ich lebte unter euch, seit euer Wissen begann. Euch aufwärts führend strebte ich immer zum Licht der grossen Seele und zog euch dabei aus der Dunkelheit der Nacht.

Wisset, oh Leute, in deren Mitte ich gewandert bin, dass ich, Thoth, alles Wissen habe und alle Weisheit, die den Menschen seit Urzeiten bekannt sind. Ich war Bewahrer der Geheimnisse der grossen Rasse, Halter des Schlüssels, der ins Leben führt. Erzieher bin ich euch gewesen, oh meine Kinder, selbst aus der Dunkelheit des Alten der Tage. Lauscht jetzt den Worten meiner Weisheit; lauscht jetzt der Botschaft, die ich bringe; hört jetzt auf die Worte, die ich euch gebe, und ihr werdet aus der Finsternis ins Licht erhoben werden. Vor langer Zeit, als ich gerade zu euch kam, fand ich euch in Felsenhöhlen vor. Ich habe euch mittels meiner Macht und Weisheit hochgehoben, bis ihr als Mensch unter Menschen geleuchtet habt. Ja, ich fand euch ohne jedes Wissen. Nur wenig ragtet ihr über die Tiere hinaus. Stets habe ich euren Bewusstseinsfunken angefacht, bis ihr endlich als Menschen entflammt seid.

Jetzt spreche ich von Wissen, dessen Alter das Vorstellungsvermögen eurer Rasse übersteigt. Wisset, dass wir von der grossen Rasse Wissen hatten und haben, das mehr ist als das der Menschen. Wir erlangten Weisheit von den Sternengeborenen Rassen Weisheit und Wissen weit jenseits jener des Menschen. Meister der Weisheit stiegen zu uns herab, die genauso weit von uns entfernt waren als ich von euch. Hört jetzt, während ich euch Weisheit gebe. Wendet sie an und ihr werdet frei.

Wisset, dass in der Pyramide, die ich gebaut habe, die Schlüssel sind, die euch den Weg ins Leben zeigen werden. Ja, zieht eine Linie vom grossen Standbild, das ich erbaute, zu der Spitze der Pyramide, die als Tor erbaut wurde. Ziehe eine andere, gegenüberliegende Linie im gleichen Winkel und der gleichen Richtung. Grabe dort und finde das, was ich verborgen habe. Dort wirst du den unterirdischen Eingang finden, der zu den Geheimnissen führt, die verborgen wurden, bevor ihr Menschen wart.

Ich erzähle euch jetzt vom Mysterium der Zyklen, deren Bewegungsweise dem Endlichen fremd ist, denn unendlich ist sie, dem menschlichen Bewusstsein unvorstellbar. Wisset, dass es neun dieser Zyklen gibt. Ja, neun oben und vierzehn unten, die sich harmonisch zum Platz des Zusammenkommens bewegen, welcher in der Zukunft der Zeit existieren wird. Wisset, dass die Herren der Zyklen Bewusstseinseinheiten sind, die von den Anderen geschickt wurden, um dies hier mit dem Ganzen zu vereinigen. Sie sind vom höchsten Bewusstsein aller Zyklen, sie arbeiten in Harmonie mit dem Gesetz. Sie wissen, dass im Laufe der Zeit alles sich vervollkommnet und nichts darüber und nichts darunter hat, sondern alles eins sein wird in einer vollendeten Unendlichkeit, eine Harmonie von allem in der Einheit des Ganzen. Tief unter der Erdoberfläche, in den Hallen von Amenti, sitzen die Sieben, die Herren der Zyklen, ja, dazu ein anderer, der Herr von unten. Doch wisst, dass es in der Unendlichkeit weder ein Oben noch ein Unten gibt. Aber stets gibt es die Einheit des Ganzen, und stets wird es sie geben, wenn alles vervollständigt ist. Oft bin ich zu den Hallen von Amenti gereist, oft stand ich vor den Herren des Ganzen. Oft habe ich vom Brunnen ihrer Weisheit getrunken und sowohl meinen Körper als auch meine Seele mit ihrem Licht gefüllt. Sie sprachen zu mir und erzählten mir von Zyklen und dem Gesetz, das ihnen die Möglichkeit gibt, zu existieren. Ja, der Herr der Neun sprach zu mir und sagte:

>>Oh, Thoth, gross bist du unter den Erdenkindern, aber es existieren Geheimnisse, von denen du nichts weisst, Du weisst, dass du von einer Raum-Zeit-Ebene unter uns kommst und weisst, dass du zu einer jenseitigen Raum-Zeit-Ebene reisen sollst. Aber wenig weisst du über die Mysterien in ihnen, und wenig über die dahinter liegende Weisheit. Wisse, dass du als ein Ganzes in diesem Bewusstsein nur eine Zelle in dem Wachstumsprozess bist.

Das Bewusstsein unter dir dehnt sich immer weiter aus, auf Arten, die verschieden sind von denen, die du kennst. Ja, sowohl es in der Raum-Zeit-Ebene unter dir ist, wächst es stets auf eine Art, die sich von der deinen unterscheidet. Denn wisse, es wächst als ein Ergebnis deines eigenen Wachstums, jedoch nicht in der gleichen Art und Weise, wie du gewachsen bist. Das Wachstum, das du gehabt hast und gegenwärtig hast, hat eine Ursache und Wirkung geschaffen. Kein Bewusstsein folgt dem Pfad derjenigen, die ihm vorangingen, sonst würde alles Wiederholung und umsonst sein. Jedes Bewusstsein folgt in dem Zyklus, in dem es existiert, seinem eigenen Pfad zum letztlichen Ziel. Jedes spielt seine Rolle im Plan des Kosmos; jedes spielt letzten Endes seine Rolle. Je weiter der Zyklus fortgeschritten ist, umso grösser sind das Wissen und die Fähigkeit, sich mir dem Gesetz des Ganzen zu vereinen.

Wisse, dass du in den Zyklen unter uns die minderen Teile des Gesetzes bearbeitest, während wir vom Zyklus, der sich in die Unendlichkeit erstreckt, dieses Bemühen übernehmen und ein höheres Gesetz erschaffen. Jeder muss seine eigene Rolle in den Zyklen spielen; jeder muss seine eigene Aufgabe in seiner eigenen Art und Weise vervollständigen. Der Zyklus unter dir ist auch nicht unter euch, sondern nur geformt für ein Bedürfnis, das existiere. Denn wisse, dass der Brunnen der Weisheit, der die Zyklen aussendet, ewiglich neue Kräfte zu erlangen suche. Du weisst, dass Wissen nur durch übung erlangt wird und Weisheit nur aus Wissen entsteht, und dies sind die Zyklen, die durch das Gesetz erschaffen werden. Sie sind Mittel, um Wissen zu erlangen für die Ebene des Gesetzes, das die Quelle des Ganzen ist. Der untere Zyklus ist in Wahrheit nicht unten, sondern nur verschieden in Raum und in Zeit. Das dortige Bewusstsein bearbeitet und erforscht niedrigere Dinge als ihr. Und wisse, genauso, wie ihr an Grösserem arbeitet, sind über euch jene, die ebenso wie ihr arbeiten, jedoch an anderen Gesetzen. Der Unterschied, der zwischen den Zyklen existiert, besteht lediglich in der Fähigkeit, mit dem Gesetz zu arbeiten. Wir, die wir Existenz haben in den Zyklen über euch, sind jene, die zuerst aus der Quelle kamen, und wir haben während unserer Reise durch Raum und Zeit die Fähigkeit erlangt, die Gesetze des Höheren anzuwenden, die weit jenseits des Verständnisses des Menschen sind. Es gibt dort nichts, was wirklich unter euch ist, sondern lediglich eine unterschiedliche Handhabung des Gesetzes.

Schau nach oben oder nach unten, du wirst das Gleiche finden. Denn alles ist nur Teil des Eins-Seins, das am Ursprung des Gesetzes liegt. Das Bewusstsein unter dir ist Teil deiner selbst, genauso wie wir ein Teil deiner selbst sind. Als Kind hattest du nicht das Wissen, das zu dir kam, als du zum Mann wurdest. Vergleiche die Zyklen mit der Reise des Menschen von der Geburt bis zum Tod, sieh auf dem Zyklus unter dir das Kind mit dem ihm eignen Wissen und betrachte dich selbst als älter gewordenes Kind, das sich im Laufe der Zeit mehr Wissen aneignet hat. Betrachte auch uns als Kinder, die erwachsen geworden sind mit all dem Wissen und der Weisheit, die mit den Jahren kamen. Genau so, oh Thoth, sind die Zyklen des Bewusstseins, es sind Kinder in verschiedenen Wachstums-Stadien, jedoch alle von derselben Urquelle, der Weisheit, und alle wieder zur Weisheit zurückkehrend<<.

Dann hörte Er auf zu sprechen und verharrte in der Stille, die den Herren geziemt. Alsbald sprach Er wieder zu mir und sagte:

>>Oh, Thoth, lange haben wir in Amenti gesessen und haben die Flamme des Lebens in den Hallen bewacht. Doch wisse, wir sind noch Teil unserer Zyklen, mit unserer Sicht reichen wir in sie hinein und darüber hinaus. Ja, von allem wissen wir das, und nichts anderes ist wichtig, ausser dem Wachstum, das wir mit unserer Seele erlangen können. Wir wissen, dass das Fleisch vergänglich ist und dass die Dinge, welche die Menschen für wichtig erachten, für uns nichts sind. Die Dinge, die wir suchen, sind nicht des Körpers, sondern sind nur die vollkommenen Zustände der Seele. Wenn ihr als Menschen lernen könnt, dass am Ende nichts anderes zählt als der Fortschritt der Seele, dann seid ihr wirklich frei von allen Bindungen, frei, um in einer Harmonie des Gesetzes zu arbeiten.

Wisse, oh Mensch, du sollst Vollkommenheit anstreben, denn nur so kannst du das Ziel erreichen. Obwohl du wissen solltest, dass nichts perfekt ist, so sollte dies doch dein Ziel und dein Zweck sein<<.

Wieder verstummte die Stimme der Neun, und die Worte waren in mein Bewusstsein gesunken. Seit da suche ich immer mehr Weisheit, damit ich vollkommen sein möge im Gesetz mit dem Ganzen. Bald gehe ich hinunter in die Hallen von Amenti, um unter der kalten Blume des Lebens zu leben. Diejenigen, die ich belehrt habe, werden mich nie mehr sehen. Dennoch lebe ich für immer in der Weisheit, die ich lehrte. Alles, was der Mensch ist, entsteht aus seiner Weisheit, und alles, was er sein wird, verursacht er selbst.

Lauscht jetzt meiner Stimme und erhebe dich über die gewöhnlichen Menschen. Erhebe deine Augen und lass Licht dein Wesen erfüllen. Sei immer wie ein Kind des Lichts. Nur durch Bemühen und Streben wirst du aufwärts wachsen zu der Ebene, wo Licht das Ganze des Ganzen ist. Sei ein Meister von allem, das dich, umgibt. Lass dich niemals durch die Umstände deines Lebens beherrschen. Erschaffe immer perfektere Ursachen, und mit der Zeit wirst du eine Sonne des Lichts sein.

Lass deine Seele immer frei aufwärts schweben, frei von der Knechtschaft und den Fesseln der Nacht. Erhebe deine Augen zur Sonne im Himmelsraum und lass sie für dich ein Symbol des Lebens sein. Wisse, dass du das grosse Licht bist, vollkommen in deiner eigenen Sphäre, wenn du frei bist, Schau niemals in die Schwärze; erhebe deine Augen zu den Räumen über dir und lass dein Licht frei emporflammen, dann wirst du ein Kind da Lichts sein.

Interpretation der Tafel XI

Thoth erzählt den Menschen von seinem Leben durch die Zeitalter, in denen sie und ihre Vorfahren ihn gekannt haben, und dies alleine sollte ihnen schon genügen, seine Macht zu erkennen. Er erinnert sie daran, dass er der Hüter der Mysterien vergangener Zeiten gewesen ist und dass er sie vom Zustand des Wilden ins Licht gebracht hat. Er erzählt ihnen, dass er ihnen jetzt einige der älteren Geheimnisse offenbaren wird, die ihm und seinen Vorfahren durch die Kinder des Lichtes und die Herren der Zyklen eröffnet worden waren. Thoth erzählt ihnen, wie ein Weg geformt werden kann, um das Tor zu den Hallen von Amenti zu öffnen. Indem eine Linie in einem geometrischen Winkel von der Sphinx gezogen wird,kann der Schlüssel gefunden werden, um die geheime Kammer unter der Pyramide zu öffnen.

Die Zyklen, von denen Thoth spricht, sind die kosmischen Zyklen von der positiven Seite dieses Arech und der negativen Seite des anderen Arech, auf das wir uns zubewegen. Die negative Seite von diesem und die positive Seite des andern hat jede vierzehn kosmische Zyklen. Die Herren der Zyklen kommen aus dem zentralen Ganzen jedes kosmischen Bewusstseins. Sie wissen um die letztliche Vollkommenheit des Ganzen. Zum erstenmal erwähnt Thoth den Herrn von unten, das heisst vom unteren kosmischen Zyklus. Jedes kosmische Bewusstsein hat so seine Vertreter in allen kosmischen Zyklen. Thoth wird vom Herrn der Neun gesagt, dass es, obwohl er gross sei und eins mit dem kosmischen Bewusstsein, noch Mysterien gibt, von denen er bislang noch nichts weiss. Thoth wird gesagt, dass es, obwohl er viel wisse, verborgen in jedem Kosmischen Bewusstsein Dinge gibt, die er nicht vollständig wissen kann, bis alles eins geworden ist. Die Ausdehnung von jedem Bewusstsein ist unterschiedlich, denn jeder spielt im unendlichen Plan eine unterschiedliche Rolle. Jeder ergänzt den andern, so dass das Wachstum des einen Einfluss auf den anderen hat. Eins ist ebenso notwendig wie das andere, obwohl einige grössere Aufgaben angehen können. Es gibt kein wirkliches oben oder unten, denn dies sind vergleichende Ausdrücke.

Die kosmischen Bewusstseine sind die Mittel, durch die der Fackelträger Unordnung und Chaos in Ordnung und Gesetz umwandeln. Jedes arbeitet in seinem eigenen Raum und erfüllt notwendige Aufgaben, und der untere kosmische Zyklus ist im grossen Plan ebenso wichtig wie der höchste. Die höheren kosmischen Zyklen haben lediglich, grössere Fähigkeiten. Alle kosmischen Bewusstseine sind in der Endanalyse alle eins, genauso, wie alle Einheiten der Seele eins sind im Kosmischen Bewusstsein, Der Unterschied in der Fähigkeit der höheren oder niedrigeren kosmischen Bewusstseine ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Jungen und einem Mann. Thoth gibt hier ein echtes Beispiel für den Mikrokosmos und Makrokosmos - wie oben, so unten.

Die Herren, obwohl sie sich in Amenti manifestieren, sind ausserdem verbunden mit und ein Teil von ihrem eigenen kosmischen Zyklus. Ihre Absicht, sich auch in anderen kosmischen Zyklen als ihrem eigenen zu manifestieren, dient dazu, einem bestimmten Wachstum in der Seele des Menschen zu helfen, um die Ergebnisse dann zu ihrem eigenen kosmischen Bewusstsein zu übertragen und damit die Grundlage zu schaffen für die Qualität der Unordnung, der gestattet wird, zu jedem kosmischen Zyklus zu fliessen. Perfektion wäre das Ziel, obwohl wir immer erkennen sollten, dass die Vollkommenheit in direktem Verhältnis zu unserem eigenen Wachstum zurückweicht. Was heute als Perfektion erscheint, wird morgen unvollkommen sein, denn wir wissen, dass Vollkommenheit noch nicht verwirklicht ist, nicht einmal im Fackelträger. Thoth sagt, er gehe jetzt nach Amenti, werde jedoch mit ihnen in der Wahrheit weiterleben, die er gelehrt hat, welche fast die gleiche ist wie die von Jesus, Er ordnet an, alle Bemühungen darauf auszurichten, mit dem Licht eins zu werden. Thoth beendet die Tafel mit dem Befehl, ihre Augen zur Sonne zu erheben und aus der Dunkelheit auszubrechen.

Tafel XII

Das Gesetz von Ursache und Wirkung und Der Schüssel der Prophezeiung

Lausche, oh Mensch den Worten meiner Weisheit, lausche der Stimme von Thoth dem Atlanter. überwunden habe ich das Gesetz der Raum-Zeit. Ich habe Wissen über die Zukunft der Zeit erlangt. Ich weiss, dass der Mensch in einer Bewegung durch Raum und Zeit stets eins sein soll mit Allem.

Wisse, oh Mensch, dass die gesamte Zukunft wie ein offenes Buch ist für den, der lesen kann. Alle Wirkung wird ihre Ursache hervorbringen, genau so, wie alle Wirkungen aus der ersten Ursache entstanden. Wisse, dass die Zukunft nicht festgelegt oder stabil ist, sondern sich immer verändert, wenn eine Ursache eine Wirkung hervorbringt. Schau auf die Ursache, die du schaffst, und du wirst sicherlich sehen, dass alles Wirkung ist. Am grossen Anfang erwuchs die Erste Ursache, die alles, was existiert, ins Sein brachte. Du selbst bist die Wirkung einer Ursache, und umgekehrt bist du die Ursache von anderen Wirkungen.

Deshalb, oh Mensch, sei sicher, dass die Wirkungen, die du hervorbringst, Ursachen sind von immer perfekteren Wirkungen. Wisse, die Zukunft ist niemals festgelegt, sie folgt dem freien Willen des Menschen, der sich durch die Bewegungen der Raum-Zeit bewegt hin zum Ziel, wo eine neue Zeit beginnt. Der Mensch kann die Zukunft nur dank der Ursachen, die Wirkungen hervorbringen, lesen. Sucht innerhalb der Ursache, und sicherlich wirst du die Wirkungen finden.

Höre, oh Mensch, wenn ich von der Zukunft spreche, spreche ich eigentlich von der Wirkung, die der Ursache folge. Wisse, dass der Mensch auf seiner Reise zum Licht immer versucht, der Nacht zu entfliehen. Ja, aus der Schwärze der Nacht, die ihn umgibt wie die Schatten, welche die Sterne am Himmel umgeben, und wie die Sterne im Himmelsraum wird auch er aus den Schatten der Nacht herausstrahlen. Sein Schicksal soll ihn immer weiterführen, bis er eins ist mit dem Licht, Ja, obwohl sein Weg mitten in den Schatten liegt, erglüht doch immer das Grosse Licht vor ihm. Wie dunkel der Weg auch immer sein möge, stets soll er die Schatten besiegen, die ihn wie Nacht umfliessen.

Weit in der Zukunft sehe ich Menschen als Lichtgeborene, befreit von der Finsternis, welche die Seele fesselt, in Licht lebend, ohne dass die Bindungen der Dunkelheit das Licht zudecken, welches das Licht ihrer Seele ist. Wisse, oh Mensch, bevor du dies erreichst, fallen viele dunkle Schatten auf dein Licht und versuchen, das Licht der Seele, die sich befreien will, auszulöschen mit den Schatten der Finsternis.

Gross ist der Kampf zwischen Licht und Finsternis; uralt und doch immer neu. Doch wisse, in einer Zeit weit in der Zukunft wird das Licht alles sein und die Finsternis wird untergehen. Lausche, oh Mensch, meinen Worten der Weisheit; bereite dich vor, und du wirst dein Licht nicht binden. Die Menschheit ist hochgestiegen und auch wieder gefallen, wenn jeweils neue Wellen des Bewusstseins aus dem grossen Abgrund unter uns zur Sonne ihres Zieles fliessen. Ihr, meine Kinder, seid aufgestiegen aus einem Zustand, der nur gering höher war als der des Tieres, bis jetzt seid ihr die grössten aller Menschen. Doch vor euch gab es noch andere, die grösser waren als ihr. Aber ich sage euch, ebenso wie andere vor euch gefallen sind, werdet auch ihr zu einem Ende kommen. Und in dem Land, das ihr jetzt bewohnt, sollen später Barbaren wohnen und sich auch ans Licht erheben. Die alten Weisheiten werden vergessen sein, jedoch immer weiterleben, obwohl den Menschen verborgen.

Ja, in dem Land, das ihr Khem nennt, werden Rassen aufsteigen und untergehen. Vergessen werdet ihr sein bei den Menschenkindern. Aber ihr werdet euch zu einem Sternenraum weit jenseits des euren begeben und den Ort, wo ihr wohntet, zurück gelassen haben. Die Seele des Menschen wandert immer weiter, an keinen bestimmten Stern gebunden. Sie bewegt sich jedoch immer auf ihr grosses Ziel vor ihr hin, wo sie sich im Licht der Gesamtheit auflöst. Wisse, dass du ständig weitergehst, getrieben durch das Gesetz von Ursache und Wirkung, bis am Ende beide eins werden.

Ja, Mensch, nachdem du gegangen bist, werden sich andere an die Orte begeben, wo du gelebt hast. Wissen und Weisheit werden alle vergessen sein, und nur eine Erinnerung an Götter wird überleben. Genau wie ich für euch durch mein Wissen ein Gott bin, sollt auch ihr Götter der Zukunft sein, weil euer Wissen weit über dem ihren sein wird. Jedoch wisse, dass der Mensch durch alle Teilen hindurch Zugang zum Gesetz hat, wenn er nur will. Kommende Zeitalter werden ein Wiedererblühen der Weisheit sehen unter jenen, die deinen Platz auf diesem Stern erben werden. Auch sie sollen zur Weisheit gelangen und lernen, die Finsternis durch Licht zu vertreiben. Jedoch müssen auch sie sich durch die Zeitalter hindurch sehr anstrengen, um selbst die Freiheit des Lichts zu erlangen. Viele, die in der Dunkelheit verstrickt sind, werden danach streben, andere vom Licht abzuhalten. Dann wird unter den Menschen der grosse Krieg ausbrechen, der die Erde auf ihrem Kurs erzittern lässt und erschüttert. Ja, dann werden die dunkeln Brüder den Krieg zwischen dem Licht und der Nacht eröffnen.

Wenn die Menschheit den Ozean wieder erobert und in der Luft mit Flügeln wie die Vögel fliegt; wenn er gelernt hat den Blitz nutzbar zu machen, dann wird die Zeit des Krieges beginnen. Gross wird der Kampf sein zwischen den Mächten, gross wird der Krieg sein zwischen der Finsternis und dem Licht. Nationen wird sich gegen Nation erheben, indem sie die dunklen Kräfte benutzt, um die Erde zu zertrümmern. Mächtige Waffen werden die Menschen auf der Erde auslöschen, bis die Hälfte aller Rassen verschwunden ist. Dann werden die Söhne des Morgens hervortreten, den Menschenkindern ihre Anordnungen geben und sagen:

>> Oh ihr Menschen, lasst ab vom Kampf gegen eure Brüder, nur so könnt ihr in Licht kommen. Lasst ab von eurem Unglauben, oh meine Brüder, und folgt dem Pfad und wisst, dass ihr recht habt <<.

Dann werden die Menschen von ihrem Kampf, Bruder gegen Bruder und Vater gegen Sohn, ablassen. Daraufhin wird die alte Heimat meiner Leute von ihrem Ort unter den dunklen Wel- len des Ozeans wieder hochsteigen. Dann soll das Zeitalter des Lichts entfaltet werden, in dem alle Menschen nach dem Licht des Zieles suchen. Dann werden die Brüder des Lichtes das Volk regieren und die Finsternis der Nacht wird verbannt sein.

Ja, die Menschenkinder werden sich vorwärts und aufwärts dem grossen Ziel entgegen entwickeln. Kinder des Lichts werden sie werden. Ihre Seelen werden immer eine Flamme der Flamme sein. In dem grossen Zeitalter sollen Wissen und Weisheit des Menschen sein, denn er wird sich der ewigen Flamme nähern. der Quelle aller Weisheit, dem Ort des Anfangs, der auch Eins ist mit dem Ende aller Dinge. Ja, in einer noch ungeborenen Zeit wird alles Eins sein und Eins wird alles sein. Der Mensch, eine vollkommene Flamme dieses Kosmos, wird sich weiterbewegen zu einem Ort in den Sternen. Ja, er wird sich sogar aus dieser Raum-Zeit hinausbewegen in eine andere jenseits der Sterne.

Lange habe ihr mir zugehört, oh meine Kinder, lange habe ihr der Weisheit von Thoth gelauscht. Nun gehe ich von euch fort in die Dunkelheit. Jetzt gehe ich zu den Hallen von Amenti, um dort zu wohnen bis in die Zukunft, da das Licht wieder zu den Menschen kommt. Doch wisst, mein Geist wird immer mit euch sein und eure Füsse auf dem Pfad des Lichts führen.

Bewache die Geheimnisse, die ich euch hinterlassen habe, und gewiss wird mein Geist euch durch das Leben führen. Haltet eure Augen immer auf den Weg zur Weisheit gerichtet und erklärt das Licht als euer immerwährendes Ziel. Fesselt eure Seele nicht in der Knechtschaft der Dunkelheit; sondern lasst sie frei schwingen auf ihrem Flug zu den Sternen. Jetzt gehe ich fort von euch, um in Amenti zu wohnen. Seid meine Kinder in diesem Leben und im nächsten. Die Zeit wird kommen, wenn auch ihr unsterblich sein und von Zeitalter zu Zeitalter als ein Licht unter den Menschen leben werdet. Behütet den Eingang zu den Hallen von Amenti. Bewahrt die Geheimnisse, die ich unter euch verborgen habe. Lasst nicht zu, dass die Weisheit vor die Barbaren geworfen wird. Ihr sollt sie geheim halten für jene, die das Licht suchen. Nun gehe ich fort. Empfangt meinen Segen, Schlagt meinen Weg ein und folgt dem Licht.

Lass deine Seele sich mit der grossen Essens verbinden, lass dem Bewusstsein eins werden mit dem grossen Licht, Rufe mich an, wenn du mich brauchst. Nenne meinen Namen dreimal hintereinander:

Chequetet, Arelich, Vomalites. (Aussprache; Tscheketet, Arelitisch, Womalaitis)

Interpretation der Tafel XII

Thoth hat die Zeit besiegt und hat deshalb die volle Erkenntnis des Gesetzes von Ursache und Wirkung. Er konnte von den Wirkungen aus zu den Ursachen in der Vergangenheit zurückgehen und wusste, dass nichts zufällig geschieht und dass die Zukunft nicht vom Schicksal fixiert ist, sondern durch das Gesetz der Wirkung als Resultat einer vorgesehenen Ursache erreicht wird. Von der ersten Ursache bis zur wertesten Ausdehnung müssen sich alle Dinge gemäss dieses Gesetzes bewegen. Wenn der Mensch dies weiss, sollte er sich vorsehen, welche Ursachen er hervorruft.

Thoth spricht nun von der Zukunft, die den Ursachen entspricht, die jetzt gelebt werden. Das Schicksal der Menschen ist die letztliche Vereinigung mit dem Licht, selbst wenn er sich während materiellen Inkarnationen durch Dunkelheit bewegt. Wenn er von den zukünftigen Lichtgeborenen spricht, redet er vom siebten Zyklus und auch vom Chaos, das zuerst kommen muss, obwohl am Ende das Licht die Dunkelheit besiegen wird.

Der Mensch war in vergangnen Zeiten in seiner Entwicklung hoch emporgestiegen, kam dem Sonnenstatus näher, und was vorher geschehen ist, wird wieder geschehen. Diejenigen, zu denen Thoth sprach, würden überwinden und weiter voranschreiten, und ihr Platz würde von einer anderen Bewusstseinswelle von einem niedrigeren Planeten eingenommen werden. Die alte Rasse würde mit der Zeit vergessen werden, und die Herrscher würden zu Göttern für jene, die später kämen; so war es mit Osiris, Horus und Isis. Die Seele des Menschen bleibt nur so lange auf diesem Planeten, bis er den ersten Grad der Erleuchtung erlangt hat. Dann wandert er weiter zur Venus, von dort zum Merkur und schliesslich zur Sonne, wo er eins werden wird mit dem Kosmischen Bewusstsein. Wenn sie verschwunden sind, wird das Wiesen, das sie haben, von den Menschen vergessen werden, ausser von denen, die als Wächter bestimmt wurden. Der uralte Kampf wird weitergehen; der Mensch strebt ständig danach, das wiederzuerlangen, was er verloren hat. Es gibt einige, die in so grosser Unordnung sinddass sie danach streben, andere zurückzuhalten, aber das Licht muss die Dunkelheit besiegen, Ordnung verdrängt Unordnung, obwohl die Erde vom Kampf erbeben wird.

Gemäss der Prophezeiung ist jetzt die Zeit gekommen, da dies geschehen soll. Die Prophezeiung auf dieser Seite ist so klar, dass kein Kommentar benötigt wird, ausser zu sagen, dass wir jetzt in die Periode eintreten, von der gesprochen wird. Am Ende wird das Licht regieren und der Mensch wird eins mit dem alles durchdringenden Bewusstsein und wird als Einheit in den höheren kosmischen Zyklus eintreten.

Thoth bereitete sich darauf vor, die äussere Erde zu verlassen und nach Amenti zurückzukehren, um seinen Körper unter das Feuer des Lebens zu legen, während seine Seele anderswo hingeht. Wenn sich der Mensch wieder zum Licht erhebt, so verspricht er, dass er wiederkommen wird. Er bittet sie eindringlich, die Geheimnisse zu behüten, die er ihnen gegeben hat, besonders den Eingang zu den Hallen von Amenti. Wie gut sie ihr Versprechen gehalten haben, zeigt sich in der Tatsache, dass diese durch ihre Nachkommen noch immer bewacht werden.

Tafel XIII

Die Schlüssel zum Leben und zum Tod

Lausche, oh Mensch, und höre die Weisheit. Höre das Wort, das dich mit Leben erfüllen wird. Höre das Wort, das die Dunkelheit überwindet, und die Stimme, welche die Nacht verdrängen wird.

Geheimnis und Weisheit habe ich meinen Kindern gebracht, Wissen und Macht, die aus alten Zeiten stammen. Weisst du nicht, dass alles offenbart wird, wenn du die Einheit des Ganzen finden wirst? Du sollst eins sein mit den Meistern der Mysterien, den Besiegern des Todes und den Meistern des Lebens. Ja, du sollst die Blume von Amenti kennen lernen, die Blüte des Lebens, die in den Hallen leuchtet. Im Geiste wirst du die Hallen von Amenti erreichen und die Weisheit zurückbringen, die im Licht lebt. Wisse, das Tor zur Macht ist geheim. Wisse, das Tor zum Leben führt durch den Tod, ja, durch den Tod, aber nicht so, wie ihr den Tod kennt, sondern durch einen Tod, der das Leben, das Feuer und das Licht ist. Möchtest du das tiefe, verborgene Geheimnis wissen? Schau in dein Herz, wo das Wissen gebunden ist. Wisse, dass das Geheimnis, die Quelle allen Lebens und die Quelle allen Todes, in dir verborgen ist.

Lausche, oh Mensch, während ich das Geheimnis erzähle und dir das uralte Geheimnis enthülle. Tief im Herzen der Erde liegt die Blume, die Quelle des Geistes, der alles in seine Form bindet. Denn wisse, dass die Erde in einem Körper lebt, genau so, wie du in deiner eigenen geformten Form lebst. Die Blume des Lebens ist wie dein eigener Ort des Geistes und strömt durch die Erde wie deine durch deine Form fliesst; sie spendet der Erde und ihren Kindern Leben, erneuert den Geist von Form zu Form. Dies ist der Geist, der die Form deines Körpers ist, der seine Form bildet und modelliert.

Wisse, oh Mensch, dass deine Form dual ist, in der Polarität ausgeglichen, während in seiner Form gebildet. Wisse, dass wenn sich dir der Tod schnell nähert, dann nur, weil dein Gleichgewicht erschüttert ist, nur, weil ein Pol verloren gegangen ist. Wisse, dass dein Körper, wenn er vollkommen im Gleichgewicht ist, niemals vom Finger des Todes berührt werden kann. Ja, sogar ein Unfall kann sich nur ergeben, wenn das Gleichgewicht verschwunden ist. Wenn du ausglichen bist, wirst du ewig leben und den Tod nicht kennen.

Wisse, dass du das ausgeglichene Endprodukt bist, das existiert wegen des Ausgleichs, deiner Pole. Falls ein Pol in dir geschwächt ist, verschwindet die Balance des Lebens schnell. Dann erscheint der kalte Tod und dein unausgeglichenes Leben muss eine Veränderung erfahren. Wisse, dass das Geheimnis des Lebens in Amenti das Geheimnis von der Wiederherstellung des Ausgleichs der Pole ist. Alles, was existiert, hat Form und lebt durch den Geist des Lebens in Deinen Polen.

Siehst du nicht, dass im Herzen der Erde der Ausgleich stattfindet von allem, was existiert und auf ihrer Oberfläche lebt? Die Quelle deines Geistes wird dem Herzen der Erde gezogen denn in deiner Form bist du eins mit der Erde. Wenn du gelernt hast, dein eigenes» Gleichgewicht zu halten, wirst du vom Gleichgewicht der Erde profitieren. Dann wirst du existieren, solange die Erde existiert, und deine Form nur verändern, wenn auch die Erde sich verändert. Du wirst nicht sterben, sondern eins sein mit diesem Planeten und deine Form behalten, bis alles vergeht.

Höre, oh Mensch, während ich das Geheimnis mitteile, dass auch du die Veränderung nicht erfahren musst. Du sollst eine Stunde pro Tag mir deinem Kopf zum positiven Pol (Norden) liegen. Eine Stunde pro Tag soll dein Kopf auf den negativen Pol (Süden) ausgerichtet sein. Während der Kopf nach Norden gerichtet ist, richte dein Bewusstsein von der Brust zum Kopf. Wenn der Kopf südwärts liegt, richte dem Denken von der Brust zu den Füssen. Halte dich einmal in jedem der Sieben in Balance, und dein Gleichgewicht wird in seiner ganzen Stärke zurückkehren. Ja, wenn du alt bist, wird dein Körper erfrischt und deine Stärke wird sein wie die eines Jungen. Dies ist das den Meistern bekannte Geheimnis, durch das sie die Finger des Todes abhalten. Unterlasse nicht, dem Weg zu folgen, den ich gezeigt habe, denn wenn du in fortgeschrittenem Alter an die Hundert kommst, wird dieses Versäumnis das Nahen des Todes bedeuten.

Höre meine Worte und folge dein Weg, Halte dein Gleichgewicht und lebe im Leben weiter. Höre, oh Mensch und lausche meiner Stimme, lausche der Weisheit, die ich dir vom Tod gebe. Wenn du am Ende deiner zugewiesenen Arbeit den Wunsch hast, aus diesem Leben zu scheiden, dann gehe zu der Ebene, wo die Sonnen des Morgens leben und eine Existenz als Kinder des Lichts haben. Geh hinüber ohne Schmerz und ohne Traurigkeit in die Ebene, wo ewiges Licht ist.

Erst lege dich mit dem Kopf nach Osten hin, falte deine Hände an der Quelle deines Lebens (Solarplexus ), Verlagere dein Bewusstsein in den Lebenssitz, verwirble es und teile es nach Norden und Süden. Schicke den einen Teil hinaus nach Norden. Schicke den anderen aus nach Süden. Entspanne dann deinen Zugriffe auf dem Wesen. Von deiner Form wird dein Silberfunken wegfliegen, aufwärts und weiter zur Sonne des Morgens, sich mit dem Licht vereinend, eins mit seiner Quelle. Dort soll er leuchten, bis ein Wunsch aufkommt. Dann soll er zurückkehren zu seinem Ort in einer Form. Wisse, oh Mensch, dass auf diese Weise die grossen Seelen hinübergehen und von Leben zu Leben zu wechseln nach eigenem Willen. So wechselt auch stets der Avatar, der seinen Tod wie sein eigenes Leben bestimmt. Dies ist der Schlüssel zur Ausrichtung des Bewusstseins zur Todeszeit, damit die Erinnerung von einer Inkarnatiom zur anderen getragen werden kann.

Lausche, oh Mensch, trinke von meiner Weisheit. Lerne das Geheimnis, das Meister ist der Zeit. Lerne, wie jene, die du Meiste nennst, sich an die Leben der Vergangenheit erinnern können. Gross ist das Geheimnis, doch leicht ist es zu meistern; es vermittelt dir die Bemeisterung der Zeit. Wenn der Tod schnell auf dich zukommt, fürchte dich nicht, sondern wisse, du bist der Meister des Todes. Entspanne deinen Körper, widerstehe nicht mit Anspannung. Lege die Flamme deiner Seele in dein Herz. Dann verschiebe es rasch zum Sitz des Dreiecks. Halte einen Moment lang inne, dann bewege dich zu dem Ziel. Diese dein Ziel, ist der Ort zwischen deinen Augenbrauen, der Ort, wo die Erinnerung ans Leben herrschen soll. Halte deine Flamme hier in deinem Hirn-Sitz, bis die Finger des Todes deine Seele erfassen. Dann, wenn du durch das übergangstadium gehst, werden mit Sicherheit deine Erinnerungen ans Leben auch mit hinübergehen. Dann wird die Vergangenheit eins sein mit der Gegenwart. Dann wird die Erinnerung an alles bewahrt bleiben. Frei sollst du sein von aller Rückentwicklung. Die Dinge der Vergangenheit werden im Heute leben. Mensch, da hast die Stimme meiner Weisheit gehört. Folge nach, und du wirst wie ich durch die Zeitalter leben.

Interpretation der Tafel XIII

Thoth versprach, das Geheimnis der Blume des Lebens zu lehren, und wenn sie Eins-Sein erlangen, sollen sie nach Amenti gehen. Die Blume des Lebens ist der Solarplexus der Erde, und ihm entspringt der Geist, der die Erde in ihrer Form hält.

Derselbe Geist ist im Menschen wie in der Erde, nur unterschiedlich in der Menge. Der Mensch ist zweifacher Polarität, und wenn ein Pol aus der Balance fällt, wird das Gleichgewicht des Körpers erschüttert und Krankheit und Tod erscheinen. Das perfekte Ausgleichen der Polaritäten lässt alle Krankheiten und Beschwerden verschwinden. Die Blume des Lebens übt einen angleichenden Einfluss auf die Polaritäten des Körpers aus und hält sie im Gleichgewicht.

Der Rest dieser Tafel ist so eindeutig, dass sie keiner Interpretation bedarf, denn es werden nur genaue übungen angegeben.

Tafel XIV

Das Gesetz von Ursache und Wirkung

Höre, oh Mensch, die tief verborgene Weisheit, die der Welt verloren gegangen ist seit der Zeit der Residenten, verloren gegangen und von den Menschen dieses Zeitalters vergessen. Wisse, diese Erde ist nur ein Portal, das von Mächten bewacht wird, die dem Menschen unbekannt sind. Die dunkeln Herren verbergen den Eingang, der zum Himmelsgeborenen Land führt. Wisse, der Weg zum Gebiet von Arulu wird von Schranken begrenzt, die nur dem Lichtgeborenen Menschen geöffnet werden.

Ich bin auf der Erde Halter der Schlüssel zu den Toren des Heiligen Landes. Mithilfe von jenseitigen Mächten verfügte ich, dass die Schlüssel der Menschenwelt überlassen werden sollen. Vor meinem Weggehen gebe ich euch die Geheimnisse, wie ihr euch aus dem Joch der Dunkelheit befreien könnt, wie ihr die Fesseln des Fleisches abwerfen könnt, welche euch gebunden haben, und wie ihr von der Finsternis in das Licht aufsteigen könnt. Wisst, die Seele muss von ihrer Finsternis gereinigt werden bevor sie die Portale des Lichts betreten darf. Deshalb errichte ich unter euch die Mysterien, damit die Geheimnisse immer gefunden werden können. Ja, obwohl die Menschen der Dunkelheit verfallen können, wird das Licht immer als Führung scheinen. In der Dunkelheit verborgen, verschleiert in Symbolen, wird der Weg zum Portal immer gefunden werden. In der Zukunft wird der Mensch die Mysterien ablehnen, aber der Suchende wird den Weg immer finden.

Ich verfüge jetzt, dass meine Geheimnisse erhalten werden und nur an jene weitergegeben werden dürfen, die ihr geprüft habt, damit das Reine nicht korrumpiert wird und die Macht der Wahrheit sich durchsetzen möge. Lauschet jetzt der Entschleierung der Mysterien, lauscht den Symbolen der Mysterien, die ich euch gebe, Macht daraus eine Religion, denn nur auf diese Weise wird seine Essenz erhalten werden.

Es gibt zwei Bereiche zwischen diesem Leben und dem Grossen Einen, welche die Seelen beim Verlassen der Erde durchqueren müssen. Duat, der Ort der Mächte der Illusion, Sekhet Hetspet, das Haus der Götter. Osiris als Symbol des Wächters vom Portal, der die Seelen der unwürdigen Menschen zurückweist. Dahinter liegt die Sphäre der Himmelsgeborenen Mächte, Arulu, das Land, wohin die Grossen gegangen sind. Dort werde ich,wenn meine Arbeit unter den Menschen beendet sein wird, mit den grossen Wesen meiner alten Heimat zusammenkommen.

Sieben Wohnungen gibt es im Haus der Mächtigen,
drei bewachen das Tor jeden Hauses vor der Dunkelheil, und fünfzehn Wege gibt es, die nach Duat führen.
Zwölf Häuser gibt es der Herren der Illusionen, die nach vier Richtungen schauen, jede von ihnen verschieden.
Zweiundvierzig grosse Mächte gibt es, welche die Toten beurteilen, die nach dem Tor suchen.
Vier Söhne des Horus gibt es, zwei sind die Wächter des Ostens und Westens -
Isis, die Mutter, die sich für ihre Kinder einsetzt, die Königin des Mondes, welche die Sonne reflektiert.
Ba ist die Essenz, die ewig lebt,
Ka ist der Schatten, den der Mensch als Leben kennt.
Ba kommt nicht, bevor Ka inkarniert ist.
Dies sind Mysterien, die durch alle Zeiten erhalten werden müssen.
Sie sind Schlüssel des Lebens und des Todes.
Höre jetzt das Geheimnis aller Geheimnisse: lerne vom Kreis ohne Anfang und Ende, die Form dessen, der Eins und in allem ist.
Lausche und höre, gehe hinaus und wende es an, so wirst du den Weg gehen, den ich gehe,
Ein Geheimnis im Geheimnis, jedoch klar für den Lichtgeborenen, das Geheimnis von allem werde ich jetzt enthüllen.
Ich will dem Eingeweihten ein Geheimnis kundtun, aber lasst die Tür gänzlich verschlossen sein für den profanen Menschen.
Drei ist das Mysterium, das vom grossen Wesen kommt.
Höre, und ein Licht wird dir aufgehen.
Im Ursprünglichen wohnen drei Einheiten, ausser diesen kann nichts existieren. Diese sind das Gleichgewicht, die Quelle der Schöpfung:
ein Gott,
eine Wahrheit,
ein Ort der Freiheit.
Drei kamen aus den Dreien des Gleichgewichts:
alles Leben,
alles Gute,
alle Macht.
Drei Qualitäten von Gott sind in seinem Haus des Lichts:
Unendliche Macht,
unendliche Weisheit,
unendliche Liebe.
Drei Mächte sind den Meistern gegeben:
Böses zu transmutieren,
dem Guten zu helfen,
Unterscheidungsvermögen.
Drei Dinge zu tun kommt Gott nicht umhin:
Macht, Weisheit und Liebe zu manifestieren.
Drei Mächte sind es, die alle Dinge erschaffen:
Göttliche Liebe, die vollkommenes Wissen besitzt,
Göttliche Weisheit, die alle möglichen Mittel und Wege kennt,
Göttliche Macht, vom vereinten Willen der Göttlichen Liebe und Weisheit erfüllt.
Drei Kreise (oder Zustände) der Existenz gibt es:
den Kreis des Lichts, wo nichts als Gott wohnt, und den nur Gott durchqueren kann;
den Kreis des Chaos, wo alle Dinge naturgemäss vom Tod auferstehen;
den Kreis des Gewahreins, wo alle Dinge dem Leben entspringen.
Alle belebten Dinge haben drei Seinzustände:
Chaos oder Tod,
Freiheit im Menschsein und Glückseligkeit des Himmels.
Drei Notwendigkeiten kontrollieren alle Dinge:
der Anfang in der grossen Tiefe,
der Kreis des Chaos,
die Reichhaltigkeit im Himmel.
Drei sind es der Wege der Seele:
Mensch,
Freiheit,
Licht.
Drei Hindernisse gibt es:
mangelndes Bestreben, Wissen zu erwerben;
Nichtanbindung an Gott;
Anbindung an das Böse.
Im Menschen sind diese Drei manifest.
Drei Könige der inneren Macht, drei Kammern der Mysterien, gefunden und doch nicht gefunden im Körper des Menschen.
Höre jetzt von dem, der befreit ist, ins Licht hinein befreit aus der Knechtschaft des Lebens. Wissend, dass die Quelle aller Welten offen sein wird, Ja, sogar die Tore von Arulu sollen nicht verschlossen sein.
Doch beachte, oh Mensch, der du den Himmel betreten möchtest, Wenn du nicht würdig bist, wäre es besser für dich, ins Feuer zu fallen.
Wisse, dass die Himmlischen durch die reine Flamme gehen.
Bei jeder Umdrehung der Himmel baden sie in den Brunnen des Lichts.
Lausche, oh Mensch, diesem Geheimnis;

Vor sehr langer Zeit, bevor du ein Menschgeborener warst, wohnte ich im alten Atlantis. Dort im Tempel trank ich von der Weisheit, die als Lichtbrunnen vom Residenten ausgeschüttet wurde. Ich gebe den Schlüssel des Aufstiegs zur Lichtgegenwart in der Grossen Welt. Ich stand vor dem Heiligen (Einen), der in der Blume des Feuers thront. Er war verschleiert durch die Blitze der Finsternis, sonst wärt meine Seele durch die Herrlichkeit zerschmettert worden.

Aus seinem Schemel unter den Füssen seines diamantförmigen Thrones flossen vier Flammenflüsse, flossen durch die Wolkenkanale in die Menschenwelt. Die Halle war voller himmlischer Geister. Der Sternenpalast war ein Wunder aller Wunder. über dem Himmel waren die Geister wie ein Regenbogen aus Feuer und Sonnenlicht geformt. Sie sangen vom Ruhm und der Herrlichkeit des Heiligen Einen. Dann kam aus der Miete des Feuers eine Summe:
>>Sieh die Herrlichkeit der Ersten Ursache<<.

Ich erblickte dieses Licht hoch über aller Finsternis und es spiegelte sich in meinem eigenen Wesen. Ich erreichte sozusagen den Gott aller Götter, die spirituelle Sonne, den Herrscher der Sonnen-Sphären.
Wieder kam die Stimme:

>>Es gibt einen, eben den Ersten, der hat keinen Anfang, der hat kein Ende; der alle Dinge geschaffen hat, der alles regiert, der gut ist, der gerecht ist, der erleuchtet, der erhält<<. Dann ergoss sich vom Thron ein starke Strahlung, die mit ihrer Kraft meine Seele umhüllte und anhob. Rasch bewegte ich mich durch die Räume des Himmeln. Mir wurde das Geheimnis aller Geheimnisse gezeigt, das geheime Herz des Kosmos. Ich wurde zum Land von Arulu getragen, stand vor den Herren in ihren Häusern. Sie öffneten das Tor, damit ich einen Blick vom Ur-Chaos erhaschen konnte. Meine Seele erschauderte vor der Schreckensvision und wich vor dem Ozean der Finsternis zurück. Da erkannte ich die Notwendigkeit der Schranken, sah den Sinn der Herren von Arulu. Nur sie konnten sich dank ihres unendlichen Gleichgewichts dem hereinstürzenden Chaos in den Weg stellen, nur sie konnten Gottes Schöpfung schützen.

Dann ging ich um den Kreis der Acht herum und erblickte all die Seelen, welche die Finsternis besiegt hatten. Ich sah dort, wo sie wohnen, die Herrlichkeit des Lichts. Ich sehnte mich danach, in ihrem Kreis Platz zu nehmen, aber ich sehnte mich auch nach dem Weg, den ich gewühlt hatte, als ich in den Hallen von Amenti stand und die Arbeit wählte, die ich tun wollte.

Ich ging von den Hallen von Arulu hinunter in die Erdsphäre, wo mein Körper lag. Ich erhob mich von der Erde, wo ich geruht hatte. Ich stand vor dem Residenten und gab mein Gelöbnis, auf mein grosses Recht so lange zu verzichten, bis meine Arbeit auf der Erde vollendet und das Zeitalter der Dunkelheit vorbei sein würde.

Höre, oh Mensch, auf die Worte, die ich dir geben werde, In ihnen wirst du die Essenz des Lebens finden. Bevor ich zu den Hallen von Amenti zurückkehre, wirst du die Geheimnisse aller Geheimnisse gelehrt, wie auch du zum Licht aufsteigen kannst. Bewahre und behüte sie, verbirg sie in Symbolen, damit gewöhnliche Menschen darüber lachen und auf sie verzichten werden. Du sollst in jedem Land die Mysterien erschaffen. Mach den Suchenden das Betreten des Weges schwer. So werden die Schwachen und Schwankenden abgewiesen. So werden die Geheimnisse verborgen und beschützt, erhalten bis zur Zeit, da das Rad herumgedreht wird. Durch die dunklen Zeiten hindurch wird mein Geist wartend und beobachtend im tief verborgenen Land verharren. Wenn jemand alle äusseren Prüfungen bestanden hat, dann rufe mich mit Hilfe des Schlüssels, den du hältst. Sodann werde ich, der Einweiher, antworten und aus den Hallen der Götter in Amenti herauskommen. Ich werde den Eingeweihten empfangen und ihm die Worte der Macht geben.

Höre und erinnere dich dieser warnenden Worte: Bringe mir keinen, dem es an Weisheit mangelt, der unrein ist im Herzen oder schwach in meiner Absicht. Sonst werde ich dir deine Macht nehmen, mich von meinem Schlafplatz zu rufen.

Gehe hinaus und besiege das Element der Dunkelheit. Verherrliche in deiner Natur deine Lichtessenz. Nun gehe hinaus und rufe deine Brüder, damit ich die Weisheit weitergeben kann, die deinen Weg erleuchten soll, wenn meine Gegenwart weg ist. Komm zu der Kammer unter meinem Tempel. Iss nichts, bis drei Tage vorbei sind. Dort werde ich dir die Essenz der Weisheit geben, damit du mit Macht unter den Menschen leuchtest. Dort werde ich dir die Geheimnisse geben, damit auch du zu den Himmeln aufsteigen kannst; damit du in Wahrheit wie in der Essenz ein Gott-Mensch sein wirst. Geh jetzt und lass mich allein, während ich jene rufe, die du kennst und bis jetzt doch nicht kennst.

Tafel XV
Das Geheimnis aller Geheimnisse

Nun versammle meine Kinder, damit sie das Geheimnis aller Geheimnisse erfahren, das euch Kraft geben wird, den Gott-Menschen zu entfalten, das euch den Weg zum ewigen Leben geben wird. Ich werde die entschleierten Mysterien klar nennen und euch keine dunkeln Sprüche übergeben. öffnet jetzt eure Ohren, meine Kinder. Hört und gehorche den Worten, die ich euch gebe.

Zuerst werde ich über die Fesseln der Finsternis sprechen, die euch in Ketten an die Erdkugel binden. Dunkelheit und Licht sind beide von der gleichen Natur, unterschiedlich nur dem Schein nach, denn sie beide kamen aus der Quelle von allem. Dunkelheit ist Unordnung. Licht ist Ordnung. Das Licht des Lichts ist umgewandelte Finsternis. Dies,meine Kinder, soll euer Daseinszweck sein: Dunkelheit in Licht umzuwandeln.

Hört jetzt vom Geheimnis der Natur, den Beziehungen des Lebens zur Erde, auf der es wohnt. Wisst, dass ihr der Natur nach dreifältig seid: physisch, astral und mental in einem. Jede dieser Naturen hat drei Qualitäten; insgesamt neun, wie oben, so unten.

Im Physischen gibt es diese Kanäle: das Blut, das sich spiralförmig bewegt und auf das Herz einwirkt, um dessen Schlagen aufrechtzuerhalten. Magnetismus, der sich durch die Nervenbahnen bewegt und die Energien zu allen Zellen und Geweben trägt.

Das Akasha, das durch Kanäle fliesst, feinstofflich und doch physisch, vervollständigt die Kanäle. Jeder dieser drei ist im Gleichklang mit den anderen, jeder beeinflusst das Leben des Körpers. Sie formen das Grundgerüst, durch das der feinstoffliche Äther fliesst. Sie zu meistern ist das Geheimnis des Lebens im Körper. Sie werden nur durch des Adepten Willen aufgegeben, wenn sein Lebensziel erreicht ist.

Drei sind die Naturen des Astralen, Mittler ist es zwischen oben und unten; es gehört nicht zum Physischen, nicht zum Spirituellen, aber es kann nach oben und nach unten gehen. Dreifach ist die Natur des Verstandes, er trägt den Willen des Grossen Einen. Er ist Schlichter von Ursache und Wirkung in deinem Leben. So ist das dreifältige Wesen geformt, von oben geführt durch die Kraft der vier, Oberhalb und jenseits der dreifältigen Natur des Menschen liegt das Reich des spirituellen Selbstes. Vier ist es den Qualitäten nach und strahlt auf jeder Ebene der Existenz. Es ist aber dreizehn in einem, die mystische Zahl. Auf den Qualitäten der Menschen basieren die Brüder: Jeder von ihnen soll die Entfaltung des Seins steuern, jeder soll Kanal des Grossen Einen sein.

Auf der Erde ist der Mensch in der Knechtschaft, durch Raum und Zeit an die Erdenebene gebunden. Um jeden Planeten geht eine Schwingungswelle; sie bindet ihn an seine Ebene der Entfaltung. Jedoch im Innern des Menschen ist der Schlüssel für die Befreiung; im Menschen innen kann die Freiheit gefunden werden.

Wenn du das Selbst vom Körper gelöst hast, steige hoch zu den äussersten Grenzen deiner Erdenebene. Sprich das Wort: Dor-e-ul-la. Dann wird dein Licht eine Zeit lang angehoben werden, frei sollst du die Schranken des Raumes passieren. Für eine halbe Sonnenzeit (sechs Stunden) sollst du frei die Schranken der Erdenebene überqueren, sollst jene sehen und erkennen, die jenseits von dir sind. Ja, zu den höchsten Welten darfst du reisen. Du wirst die möglichen Höhen deiner Entfaltung sehen, wirst alle irdischen Zukünfte der Seele kennen. Gebunden bist du in deinem Körper, allein durch die Kraft kannst du frei sein. Dies ist das Geheimnis, das die Knechtschaft durch deine Freiheit ersetzen wird. Lass deinen Geist still und deinen Körper ruhig sein; bewusst nur der Freiheit vom Fleisch. Konzentriere dein Wesen auf das Ziel deiner Sehnsucht. Denke ständig, dass du frei sein möchtest, Denke an dieses Wort: La-um-i-l-gan

Immer und immer wieder lass es in deinem Geist ertönen. Lass dich von dem Klang zum Ort deiner Sehnsucht tragen, durch deinen Willen frei sein vom Joch des Fleisches. Höre zu, während ich dir das grösste aller Geheimnisse gebe: wie du in die Hallen von Amenti eintreten kannst, in den Ort der Unsterblichen eintreten, wie ich es tat, und vor den Herren an ihren Plätzen stehen.

Lege dich ruhig hin, beruhige deinen Geist, dass keine Gedanken dich stören. Du musst in deinem Geist und deinen Absichten rein sein, sonst wird sich bei dir nur Misslingen einstellen. Stelle dir Amenti vor, so wie ich es in meinen Tafeln beschrieben habe. Sehne dich mit der ganzen Fülle deines Herzens danach, dort zu sein. Stehe vor deinem inneren Auge vor den Herren. Sprich nun die Worte der Macht, die ich dir gebe (mental): Mekut-el-shab-el hale-zur-ben-el-zabrut Zin- ef'rim-Quar-el. Entspanne deinen Geist und deinen Körper, dann wird deine Seele sicher gerufen. Nun gebe ich den Schlüssel zu Shamballa, dem Platz, wo meine Brüder in der Dunkelheit leben:

Eine Finsternis, jedoch vom Licht der Sonne erfüllt - Dunkelheit der Erde, aber das Licht des Geistes, als Führer für dich, wenn mein Tag vorüber ist. Verlasse deinen Körper, so wie ich es dich gelehrt habe. Gehe zu den Schranken des tiefen, verborgenen Ortes. Stelle dich vor die Tore und ihre Wächter. Befehl deinen Eintritt durch folgende Worte: >>Ich bin das Licht. In mir ist keine Dunkelheit. Frei bin ich von den Verstrickungen der Nacht. öffne den Weg der Zwölf und des Einen, damit ich in das Reich der Weisheit eintreten kann<<

Falls sie sie sich weigern und das werden sie sicherlich tun, dann verlange, dass sie sich öffnen durch folgende Worte der Macht: >>ich bin das Licht, für mich gibt es keine Schranken. Ich befehle euch, euch zu öffnen, beim Geheimnis aller Geheimnisse Edom-el-ahim-Sahbert-Zur adom<<. Dann, wenn deine Worte höchste >>Wahrheit<< gewesen sind, werden sich die Schranken für dich öffnen.

Jetzt verlasse ich euch, meine Kinder, Ich werde nun hinunter und doch hinauf zu den Hallen gehen. Erkämpft euch den Weg zu mir, meine Kinder, und ihr werdet wahrhaftig meine Brüder werden.

So beende ich nun meine Schriften. Sie sollen Schlüssel sein für jene, die später kommen, aber nur für jene, die nach meiner Weisheit suchen, denn nur für diese bin ich der Schlüssel und Weg.